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Nachrichten > Kultur und Bildung

Ein Denkmal für einen staubigen Knochenjob


(Foto: Hubert Richter)

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(hr) In der Neckaranlage wurde heute Vormittag eine Bronzeskulptur enthüllt, die an den alten Handwerksberuf des Steinhauers erinnert. Gespendet wurde das Kunstwerk vom Bürger- und Heimatverein mit Unterstützung der Baufirma Michael Gärtner GmbH.

Das Steinhauerdenkmal ist das vierte Kunstwerk, das im öffentlichen Raum in der Neckaranlage dauerhaft präsentiert wird und an einen alten Beruf erinnert, der für Eberbach und Umgebung prägend war. Das Reifschneiderdenkmal, die Rindenklopferin und die Treidlergruppe sind seine drei Vorgänger aus den Jahren 2006, 2008 und 2010.

Zahlreiche ehemalige Sandsteinbrüche prägen noch heute das Landschaftsbild am Neckar und im Odenwald. Das Gewinnen und Bearbeiten der Steins war harte und staubige Knochenarbeit, bei der die Steinhauer meist recht früh ihre Gesundheit ruinierten oder sogar ihr Leben riskierten. Die Lebenserwartung eines Steinhauers betrug durchschnittlich kaum mehr als 40 Jahre. Ende des 19. Jahrhunderts gab es auf Eberbacher Gemarkung sieben Steinbrüche mit rund 250 Beschäftigten. Sie kamen oft aus den umliegenden Gemeinden und mussten teilweise einen Fußweg von bis zu 12 Kilometern zu ihrem Arbeitsplatz zurücklegen. Weil im 20. Jahrhundert Kunststein und Beton mehr und mehr den Buntsandstein ersetzten, ging dessen Abbau kontinuierlich zurück. Im Jahr 2010 wurde das letzte Buntsandsteinwerk in Eberbach aufgegeben. Bei Gaimühle gibt es auf Gemarkung Sensbachtal einen Steinbruch, in dem heute noch Sandstein abgebaut wird.

Die neue Bronzeskulptur in der Neckaranlage ist sitzend auf einem großen Sandsteinblock dargestellt, der von der Baufirma Michael Gärtner GmbH gespendet und am Dienstag an Ort und Stelle platziert wurde (wir berichteten). Die Figur wurde vom Künstler Dr. Hatto Zeidler gestaltet, der in Eberbach aufgewachsen und zur Schule gegangen ist. Nachempfunden ist sie einem Foto, das den Steinhauer Haas aus Strümpfelbrunn in den 1950er Jahren bei seiner Arbeit zeigt. Dessen Sohn Adolf Haas war heute bei der Denkmalenthüllung anwesend. Gezeigt wird eine typische Arbeitssituation, nämlich das Schlagen einer so genannten "Keilrille", eine Vorarbeit für das Spalten eines Steinblocks mittels aufquellenden Holzkeilen.

Neben dem 1. Vorsitzenden des Bürger- und Heimatvereins, Jens Müller, hielt Geschäftsführer Thomas Schleicher von der Michael Gärtner GmbH eine Ansprache mit Erläuterungen zu dem Denkmal. Bürgermeister Bernhard Martin bedankte sich im Namen der Stadt für die großzügige Spende. Musikalisch umrahmt wurde die Enthüllungsfeier vom Fanfarenzug der Stadt Eberbach. Im Anschluss gab es einen Umtrunk.

Infos im Internet:
www.buerger-heimat-eberbach.de
www.bildhauer-zeidler.de

06.10.12

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