28.03.2024

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Feuerwehr zog Jahresbilanz - Einsätze gestiegen


Linkes Bild v.l. Kreisbrandmeister Peter Michels mit den Geehrten Matthias Joho, Jürgen Sigmund, Walter Bender, Thorsten Brockmann, Wolfgang Seidel und Hermann Völker. Mitte: Bürgermeister Bernhard Martin mit Karl Zorn, Franz Dispan und Kurt Spiegel vom Kreisfeuerwehrverband (v.l.). Rechts die Schlüsselübergabe an Gesamtkommandant Jörg Kubein. (Fotos:Richter)

(hr) Zu 122 Einsätzen wurde die Freiwillige Feuerwehr Eberbach im Jahr 2004 gerufen. Das sind 22 mehr als im Jahr zuvor. Dabei spielten Brände (23 Einsätze) rein zahlenmäßig eher eine untergeordnete Rolle, obwohl darunter zwei Großbrände waren, bei denen es richtig zur Sache ging. Das sind die Kernaussagen der Bilanz, die die Feuerwehrleute bei ihrer gestrigen Jahreshauptversammlung im Feuerwehrgerätehaus zogen. Einen Großteil der letztjährigen Einsätze bildeten wieder verschiedene Hilfeleistungen bei Verkehrsunfällen, Gefahrgutbeseitigungen und Naturereignissen wie Hochwasser oder Stürme. Daneben gab es einige Sicherheitsdienste und Beseitigungen von Insektennestern. Lange im Gedächtnis bleiben werden den Feuerwehrleuten die beiden Waldbrände am 25. und 28. April bei Friedrichsdorf bzw. Rockenau sowie die Verkehrsunfälle am 5. Januar auf der Neuen Dielbacher Straße und am 25. Februar auf der B 45. Bei letzterem kam ein Mann ums Leben.
Insgesamt 182 aktive Helferinnen und Helfer zählt die Eberbacher Feuerwehr derzeit, 68 davon in der Abteilung Stadt, die anderen in den Ortsteilwehren Brombach, Friedrichsdorf, Lindach, Pleutersbach und Rockenau. Um den Nachwuchs kümmert sich die besonders rege Jugendfeuerwehr mit einem bunten Jahresprogramm, das sowohl feuerwehrspezifische Ausbildungen und Übungen umfasst als auch allgemeine Jugendangebote wie Ausflüge und Lagerfreizeiten.
Bürgermeister Bernhard Martin bekannte sich in seinem Grußwort ausdrücklich zum Erhalt der Abteilungswehren, damit auf Eberbachs großer Gemarkung schnelle Hilfe auch in entlegenen Bereichen gewährleistet wird. Genauso sah es auch Kreisbrandmeister Peter Michels, der den guten Ausbildungsstand der Ortsteilwehren lobte. Gerade die beiden großen Waldbrände habe man durch die Ortsteilwehren frühzeitig bekämpfen und den Schaden begrenzen können, betonte Gesamtkommandant Jörg Kubein. Für 23. Juli 2005 kündigte er eine gemeinsame Jahreshauptübung an der Hohenstaufen-Sporthalle an.
Für langjährigen Feuerwehrdienst konnten geehrt werden: Walter Bender, Volker Morr, Thorsten Brockmann, Hermann Völker und Matthias Joho (jeweils 25 Jahre) sowie Wolfgang Seidel und Jürgen Sigmund für jeweils 40 Jahre. 50 Jahre dabei sind Franz Dispan und Karl Zorn. Sie erhielten die goldene Ehrennadel aus den Händen Kurt Spiegels vom Kreisfeuerwehrverband.
Zu Löschmeistern befördert wurden Marco Bräutigam, Michael Strümpfler und Stefan Dispan, neue Oberlöschmeister sind Julius Friedrich und Thomas Baumbusch.
Im Anschluss an die Versammlung überreichte Bürgermeister Bernhard Martin offiziell die Fahrzeugschlüssel für den neuen Vorausrüstwagen an Kommandant Jörg Kubein. Das 105.000 Euro teure Spezialfahrzeug soll hauptsächlich zur Hilfeleistung bei Verkehrsunfällen eingesetzt werden. Es ist mit modernen hydraulischen Rettungsgeräten, einer kleinen Löschanlage, Stromgenerator und Lichtmast zur Ausleuchtung der Unfallstelle ausgestattet. Außerdem beinhaltet es ein neues System zur Stabilisierung von Unfallfahrzeugen. Sein 28 Jahre altes Vorgänger-Fahrzeug war gut 200 Mal im Einsatz. Laut Kubein wurden damit mindestens 150 Menschen gerettet.

29.01.05

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