29.03.2024

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„Vergessen?“ - Ein neues Projekt der Theater-AG

(ak) (hsg) "Nur Schwule, Drogenabhängige und Prostituierte sind HIV-positiv, AIDS ist dasselbe wie HIV-positiv, AIDS ist eine Strafe Gottes..." - es gibt viele solcher Falschaussagen.
Aber Gerüchte entstehen nur bei mangelndem Wissen. Wie sich HIV-Positive fühlen, weiß niemand. Mit den Betroffenen will ja keiner etwas zu tun haben, man stempelt sie als "asozial" ab. Das Thema AIDS interessiert nicht in unserer Gesellschaft, deren Ideale Jugend, Fitness, Erfolg und Gesundheit sind. Zu viele Menschen haben Angst davor, mit Sterben und Tod konfrontiert zu werden oder sich anzustecken. Aber es ist gefährlich, nicht über AIDS und die Risiken Bescheid zu wissen.
Wir, die Theater-AG der 12. und 13. Klasse, haben uns mit diesem schweren Thema auseinander gesetzt. Wir haben uns in die Menschen hinein versetzt, die in verschiedener Weise von HIV/AIDS betroffen sind und haben ein Theaterstück geschrieben, um auf die Bedürfnisse der Infizierten aufmerksam zu machen. Unsere Ideen haben wir auch im Gespräch mit Betroffenen gewonnen, die wir in der AIDS-Hilfe Heidelberg kennen gelernt haben.
Unser Stück soll informieren und Möglichkeiten anbieten, mit AIDS besser umzugehen und Vorurteile aus dem Weg zu räumen.
Die Idee stammt aus einem bundesweiten Wettbewerb, der vom Bundesgesundheitsministerium ausgeschrieben wurde: Schülergruppen sind aufgerufen, über „AIDS in Deutschland“ selbst ein Theaterstück zu entwickeln und zu präsentieren.
Der Zweck ist zum einen AIDS-Prävention, zum anderen aber auch Bekanntmachung der sich weltweit bedrohlich ausbreitenden Seuche.
Grundlage des eigenen Stückes „Vergessen?“ soll das Buch „Ich sterbe, aber die Erinnerung lebt“ von Henning Mankell sein: Axel Jäger stirbt an AIDS. Sein nicht unbedeutendes Vermögen weckt das Interesse aller. Erst nach der Testamentseröffnung erfahren seine Freunde und seine Familie, dass er an den Folgen des HI-Virus gestorben ist. Sie beginnen, sich mit AIDS und mit Axels Leben auseinander zu setzen. Nicht allen gelingt es dabei, ihr bisheriges oberflächliches Leben zu überwinden.
Die Aufführungen unter der Leitung von Stefanie Pannes-Bayram und Mathilde Stähle-Buchta finden am 6., 7. und 8. Oktober jeweils um 20 Uhr in der Aula des Hohenstaufen-Gymnasiums statt.

28.09.05

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