28.03.2024

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In harten Zeiten das Miteinander stärken - Ehrungen für Bürgerengagement


Die geehrten Bürgerinnen und Bürger mit Stadtverordnetenvorsteherin Katharina Korner (l.) und Bürgermeister Rainer Sens (2.v.r.). (Foto: Hubert Richter)

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(hr) Erstmals seit zwölf Jahren gab es heute in Hirschhorn wieder einen Neujahrsempfang. Der im letzten Jahr neu gewählte Bürgermeister Rainer Sens (wir berichteten) lud alle Bürgerinnen und Bürger am Abend in den Bürgersaal "Zum Naturalisten".

Nach der Begrüßung der Gäste streifte Sens kurz die wichtigsten Ereignisse der Stadt im vergangenen Jahr und bekannte, dass er sich gut in Hirschhorn eingelebt habe. In seinem Amt fühle er sich wohl, "auch wenn es manchmal schwierig ist".
Den Hauptteil seiner Rede widmete der Bürgermeister einem Ausblick in die Zukunft. Zwar müsse sich die Stadt angesichts ihrer finanziellen Lage auf harte Zeiten einstellen und "den Gürtel enger schnallen". Gleichwohl dürfe man nicht in eine Starre verfallen, sondern müsse in gemeinsamer Anstrengung das Beste aus der Situation machen. Neben der Stärkung und einer besseren Koordination des bereits sehr guten ehrenamtlichen Engagements gelte es, die Rahmenbedingungen für Wirtschaft und Tourismus zu verbessern und aus den vorhandenen Mitteln das Beste zu machen. Die Bürgerinnen und Bürger lud Sens ein, für die Stadt mitzuwirken.

Heimatforscher Dr. Ulrich Spiegelberg führte die Zuhörer in einem bebilderten historischen Vortrag zurück ins 14. und 15. Jahrhundert, als im Karmeliterkloster eine universitätsähnliche Ausbildung im philosophisch-theologischen Bereich möglich war und die Ritter Hans und Eberhard von Hirschhorn um 1400 in diplomatischen Diensten bei König Ruprecht standen - "Universitäts- und Diplomatenstadt Hirschhorn" lautete der Titel seiner Präsentation.

Schließlich standen noch Ehrungen verdienter Bürgerinnen und Bürger durch Stadtverordnetenvorsteherin Katharina Korner und Bürgermeister Rainer Sens auf dem Programm.
Mit Urkunden und Geldzuwendungen ausgezeichnet wurden Björn Franzisko, Ranko Grimm, Axel Horn, Marcel Jung, Michael Kaufmann, Dirk Kühne, Thorben Schreyer, Thomas Uhrig und Marius Wann, die in der "First Responder Gruppe" der DLRG wichtige Rettungsdienste leisten. Die Gruppe besteht seit 2003.
Gerhard und Dirk Gugau erhielten für die Errichtung, Bepflanzung und Pflege des Ortseingangsschildes von Igelsbach, die sie seit dem 625-jährigen Ortsjubiläum im Jahr 1995 ehrenamtlich erledigen, je eine Urkunde und ein Weinpräsent.
Blumensträuße bzw. Wein gab es für vier Hirschhorner, die sich durch besondere Gestaltung ihrer Anwesen und der Stadtmauer um das Erscheinungsbild der Stadt verdient gemacht haben: Antonie und Ernst Lang, Inge Heiß und Jutta Schernthaner. Das Ehepaar van den Berg wurde für die Initiative und Umsetzung der Eisbahn geehrt, einer Einrichtung in der Weihnachtszeit, die in der ganzen Region Beachtung fand (wir berichteten). Rainer Sens sagte, er werde alles daran setzen, die Eisbahn auch im nächsten Winter wieder nach Hirschhorn zu holen.
Die Ehrennadel der Stadt Hirschhorn in Gold erhielt Hans-Jürgen-Waibel, 1967 Gründungsmitlied der C.G. Hirschhorner Ritter und seitdem aus dem Hirschhorner Karneval nicht wegzudenken. Von 1989 bis 1994 war Waibel Präsident der "Ritter", für die er auch in vielen anderen Funktionen tätig war und immer noch ist. Heutzutage kann man ihn als "Ritter Friedrich" beim alljährlichen Ritterfest und bei historischen Stadtführungen begleiten.
Ebenfalls mit der Ehrennadel in Gold wurden Emmi und Karl Brettel ausgezeichnet, die sich jahrzehntelang im Skiclub und im Tennisclub Rot-Weiß engagiert haben.

Musikalische Beiträge zwischen den Programmpunkten des Neujahrsempfangs steuerte Richard Köhler auf der Gitarre bei. Ein Umtrunk im Foyer schloss sich an den offiziellen Teil des Abends an.

24.01.12

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