28.03.2024

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Der Wixit muss her - 11 x 11 Jahre Zwangseingemeindung sind genug


(Fotos: Heike Feuerstein)

(feu) Zu ihrer dritten und letzten Sitzung lud am vergangenen Samstag die KG Urmel in das Sportheim des ESC Eberbach ein.

Die Begrüßung der Gäste im brechend vollen ESC-Heim übernahm der Präsident der Urmel: „Ich bin der Neue“, Christian Nahm, der Joachim Schwab nach 41 Jahren an der Vereinsspitze ablöste. Er hieß närrische Abordnungen aus Rockenau, Ober-Hainbrunn und Ober-Dielbach sowie zwei Bürgermeister, Walter Link aus Wimmersbach und Peter Reichert aus Eberbach, willkommen.

Sitzungspräsident Bernhard (Lungo) Walter gab dann die Bühne im „Roten Salon des ESC“ frei für den Tanz der kleinsten Urmel, der Urmel Strolche. Zu „Hakuna Matata“ und „Waka Waka“ luden die kleinen Löwen auf eine Reise nach Afrika ein. Wie alle anderen Tanzgruppen kamen auch sie nicht ohne eine Zugabe davon. Sandy und Chantalle (Majsue Lack und Marilena Messel) waren sportlich unterwegs und wussten, dass Frauen nur deshalb doppelt so viel reden wie Männer, weil man ihnen alles zweimal sagen müsse und sensible, intelligente und gut aussehende Männer sowieso ein Gerücht seien. Die Urmel Elfen düsten im „Sauseschritt“ mit einer Rakete in den „Sternenhimmel“. Hansi Hold schafft bei der Stadt und bekommt beim Straßenkehren so einiges mit von Frauen, die ihre Männer betrügen (was aber nur von Vorteil für dieselben ist) und berichtet von seiner Bewerbung bei der Polizei. Der Sportler und der Nerd, Simon Koch und Christoph Braun, wollen gesünder leben. Dafür gibt’s eine neue Jogginghose - für die Couch - und die Ernährung wird umgestellt, die Chips stehen jetzt links statt rechts.

Bei der Beschreibung des diesjährigen Ordens kam Lungo Walter auch gleich auf den Punkt: "11 x 11 Jahre Zwangseingemeindung von Wimmersbach sind genug - der „Wixit“ muss her." Im 48 seitigen Austrittsvertrag sei alles geregelt: jährliche Reparationszahlungen in Höhe von 11.111,11 Euro, fällig immer am 11.11., Beck- und Dr.-Weiss- Straße treten nicht mit aus, jemand muss sich schließlich um die Neckarbrücke kümmern. Für die Wimmersbacher gibt es ab sofort neue Ausweise. Bürgermeister Peter Reichert verweigerte eine sofortige Unterschrift mit dem Hinweis auf eine notwendige umfassende Prüfung, die, seiner Schätzung nach, 111 Jahre in Anspruch nehmen werde.

Die Young Urmel Teens „Feiern ohne Ende“ auf Malle und sind „7 Tage wach“. Die Stimme des Mannes, Kalle Beisel, berichtete, wie man durcheinander sprechende Frauen zum Schweigen bringe. Lalawethika Paküühnappüh (Showgruppe Klinge) kam mit Federschmuck und Kriegsbeil und stellte fest, dass mit „Feuerwasser alles besser gehe“. S‘Annemarie (Xenia Walter) war auf einer Hochzeit, bei der der Bräutigam ein Totalschaden war. Ihr Vater Lungo mache jetzt Triathlon und benötige keinen Neoprenanzug, weil er schon einen „Bioprenanzug“ trägt. Das Urmel-Männerballett - die Balearische Tanzcombo - war perfekt bei „Macarena“ - inklusive Hüftschwung. Die African Connection (Lungo Walter und Torsten Schmidt) brachten den Zauber der Savanne in den Saal und denselben zum Toben. Im Casino immer ein „Ass im Ärmel“ hatten „Get Freaky“.

Den Schlusspunkt im knapp fünfstündigen Programm setzte der Messdiener, Christian Nahm, der seine Gemeinde mit einem „Helauluja“ begrüßte, bevor er von der Leidenschaft seiner Frau für Krimis und nicht für Kurzgeschichten und dem Brunch bei Bekannten aus der „Wassergym“ erzählte. Zudem stellte er fest: „Man kommt leichter in den Himmel hinein als Mitglied im Urmel Verein."

Mit dem Urmellied und dem neuen Song „Urmel sind grün“ endete die letzte Sitzung der Kampagne 2019/2020. Für die musikalische Unterhaltung war Stefan Schirmer verantwortlich.

Während der Sitzung wurden zwei verdiente Fastnachter überrascht. Bürgermeister Peter Reichert überreichte Torsten Schmidt (seit 1995 Mitglied) und Karl-Heinz Lenk (seit 2001 Mitglied) den Karnevalsorden der Stadt Eberbach, den „Lachenden Eber“. Gesanglich und in Reimen hatte auch Reichert bei der Ehrung einen großen Auftritt. Sein Lied (nach der Melodie der „Vogelhochzeit“) „Es ist Fasenacht, es ist Fasenacht, bei de Urmel in Wimmerschbach“, bei dem der ganze Saal mitsang, hat das Zeug, zum neuen Fastnachtsknüller zu werden.

17.02.20

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