16.04.2024

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Bei Alexander Beck läuft der 3D-Drucker nahezu pausenlos


(Fotos: privat)

(hr) Während der Corona-Pandemie setzen viele Menschen ihre Möglichkeiten ein, um dringend benötigte Hilfs- und Schutzmittel herzustellen. Zu ihnen gehört der Pleutersbacher Alexander Beck, der in seiner heimischen Firmenwerkstatt Gesichtsvisiere als Spenden für medizinische Einrichtungen produziert.

Das Allround-Talent verwendet dazu einen 3D-Drucker, auf dem er die Träger für die Kopfschilde aus Kunststoff ausdruckt. Die Schilde selbst sind aus durchsichtigem Kunststoff mit einer speziellen Anti-Beschlag-Beschichtung, so dass sie beim Tragen nicht anlaufen und die Sicht immer frei bleibt. Ende März hat Alexander Beck mit der zeitraubenden Produktion begonnen. Knapp 120 Schilde sind mittlerweile fertig. Allein für die Träger verbrauchte er 7 kg Kunststoff, und der Drucker war insgesamt 184 Stunden in Betrieb. Die Schilde werden per Laser geschnitten, und für eine Eberbacher HNO-Praxis hat der Tüftler sogar eine Kopflampe an ein Schild gebaut.

Die Visiere, die vor allem den beim Corona-Virus wesentlichen Weg der Tröpfcheninfektion verhindern sollen, verteilt Alexander Beck völlig kostenlos an hiesige Gesundheitseinrichtungen. Der Großteil ging bisher an die GRN-Klinik, die sie teilweise weiterverteilte. Einige spendete Beck auch direkt ans DRK sowie an verschiedene Arztpraxen in Eberbach. Und nebenbei forscht er weiter an der Verbesserung seiner hilfreichen Produkte: Aktuell produziert er noch Halter für den Nacken, um die Ohren beim Tragen des Schilds zu entlasten. Hier laufen noch Tests für verschiedene Varianten der Nackenhalter.

15.04.20

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