28.03.2024

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Feierlichkeiten wurden aufgrund der Corona-Pandemie abgesagt

(bro) (gs/jfr) Allemühl kann ihn diesem Jahr auf eine dokumentierte 650-jährige Geschichte zurückblicken. Dieses Jubiläum sollte eigentlich gebührend gefeiert werden. Doch aufgrund der Corona-Pandemie wurden die für den 27. und 28. Juni geplanten Festlichkeiten zum 650-jährigen Bestehen Allemühls abgesagt. Mit den Beteiligten sollen nun Alternativen erörtert werden, sobald dies wieder zulässig und vertretbar ist.

Aufgrund der für Allemühl sehr spezifischen historischen Gegebenheiten und Entwicklungen war es nicht ohne Weiteres möglich, sich auf ein Jubiläumsalter festzulegen.

Eine Besonderheit von Allemühl ist die speziellen Lage in den steil eingeschnittenen Tälern von Altbach, Krebsbach und Pleutersbach. Auch die Lage auf den zwei unterschiedlichen Gemarkungen Schönbrunn und Schwanheim stellt ein Alleinstellungsmerkmal dar.

Bis zur Gemeindereform und dem freiwilligen Zusammenschluss der Gemeinde Schönbrunn am 1. Januar 1972 war Oberallemühl Teil der damaligen Gemeinde Schönbrunn und Unterallemühl Teil der bis dahin selbständigen Gemeinde Schwanheim. Mit der Fusion wurde Allemühl zu einer politisch gleichgestellten Einheit innerhalb der Flächengemeinde Schönbrunn.

Prägendes Element in Allemühl war schon immer das Wasser. Lieferte es früher die Wasserkraft, um aus dem Schönbrunner und Schwanheimer Getreide Mehl zu produzieren, liefert es heute das Trinkwasser aus den drei Quellen für die gesamte Gemeinde.

Der Name Allemühl weist auf die Ansiedlung der Mühlen in diesem von drei Bächen durchflossenen Siedlungsbereich hin. Ein früherer Pfarrer des Haager Kirchspiels zählte im Jahr 1840 in Allemühl 21 Häuser - davon sieben Mühlen. Nur eine dieser Mühlen ist heute noch aktiv und hat ihr Angebot noch auf einen Mühlenladen ausgeweitet.

Im Zusammenhang mit „Swanden“ (Schwanheim) findet sich erstmals 1370 in einem Zinsbuch ein Hinweis auf „Allen mulen“ (Allemühl). Oberallemühl wird dann im Zusammenhang mit Schönbrunn erstmals 1534 erwähnt. Nach einer Quelle im Generallandesarchiv Karlsruhe sollen sich in „Allenmülen“ im Jahr 1509 nicht mehr als zwei Häuser befunden haben.

24.06.20

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