29.03.2024

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Länderübergreifendes Geopark-Projekt ist ins Stocken geraten

(hr) (hm) Im neuen Verwaltungsgebäude der Firma DGF Stoess AG in Eberbach fand am 4.April die Mitgliederversammlung des Naturparks Neckartal-Odenwald statt. Der Vorsitzende Bürgermeister Bernhard Martin aus Eberbach erinnerte bei seinen Begrüßungsworten daran, dass zu einem Naturpark nicht nur naturnahe Landschaften, sondern auch Arbeitsplätze gehören. Mit dem neuen Verwaltungsgebäude der Firma Stoess sei ein hervorragendes Beispiel geschaffen worden für die gelungene Vereinbarkeit von Natur und Landschaft und für die vorbildliche Gestaltung eines in die Landschaft des Neckartals integrierten Arbeitsumfeldes.
Auch in Zeiten knapper Landeskassen stehen dem Naturpark in diesem Jahr wieder Fördermittel in Höhe von knapp 300 000 Euro zur Verfügung, so dass Fördermaßnahmen in einer Höhe von rund 550 000 Euro verwirklicht werden können. Hierzu gehören zahlreiche örtliche Maßnahmen des Naturschutzes, der Landschaftspflege und der Biotopgestaltung, aber auch die Information der Naturparkbesucher in Form Lehrpfaden und einem ausgebauten Netz von Wanderparkplätzen.
Weit weniger erfreulich gestalten sich die Bemühungen um eine Kooperationspartnerschaft mit dem angrenzenden hessischen Geopark Odenwald. Der von einer großen Naturparkmehrheit getragene Wunsch, das Gebiet des Europäischen Geoparks Odenwald auf den Bereich des Naturparks Neckartal-Odenwald auszudehnen, war bei den hessischen Naturparkgremien zunächst auf Zustimmung gestoßen mit festen Vereinbarungen, zunächst eine zielgerichtete Grundlagenerhebung durchzuführen. In einem Schreiben hat der Naturparkvorsitzende Landrat Hofmann (Landkreis Bergstraße) dann nachträglich Bedenken geltend gemacht, die die Verwirklichung einer Kooperationspartnerschaft Geopark Odenwald als länderübergreifendes Projekts in weite Ferne zu rücken scheinen. Die Mitgliederversammlung zeigte sich über diese Entwicklung sehr enttäuscht, zumal die hessischen Gesprächspartner immer versichert hätten, dass eine Erweiterung des Geoparks auf die baden-württembergischen Gebietsteile innerhalb der naturräumlichen Einheit des Odenwalds politisch gewünscht sei. Eine gemeinsame Vorstandssitzung der Naturparke Bergstraße-Odenwald und Neckartal-Odenwald soll nun vor allem die politische Zielsetzung einer länderübergreifenden Zusammenarbeit im Geopark-Projekt endgültig klären.
Beim Thema Windkraft wurde ein Positionspapier des Naturparks einstimmig verabschiedet. Der Naturpark sieht sich als legitimer Anwalt für die Unversehrtheit der ihm anvertrauten Landschaft und betrachtet mit Sorge, dass die geplanten oder bereits verwirklichten Windkraftanlagen immer weiter auf die Kernbereiche des Naturparks zurücken. Das Positionspapier bieten wir hier als MS-Word-Dokument zum Download an.

07.04.03

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