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Bakterien - Freunde oder Feinde?


Apotheker Frank Knecht von der Bahnhof Apotheke Eberbach (2.v.r.) lud zum Auftakt einer Vortragsreihe den bayrischen Experten Dr. med. Hellmuth Münch (1.v.r) nach Eberbach ein (Foto: Böhm)

(ub) Zum Auftakt einer von Apotheker Frank Knecht organisierten Vortragsreihe der Bahnhof Apotheke Eberbach stellte Dr. med. Hellmut Münch den mehr als 150 Zuhörern ein sehr interessantes Thema vor. Wie eine gesunde Darmflora zu einem gesunden Immunsystem beiträgt und welche Rolle dabei Bakterien spielen, erläuterte der bayrische Experte anhand von anschaulichen Beispielen.
Wenn von Bakterien die Rede ist, denken viele Menschen zunächst mit Erschrecken an Erreger, die sie mit allerlei Erkrankungen wie Mandel-, Mittelohr- oder Lungenentzündung plagen. Nach neusten Forschungserkenntnissen gibt es rund 740 Bakterienarten , von denen lediglich etwa 35 als Krankheitserreger bekannt sind. Im Laufe der Entwicklungsgeschichte haben sich Pflanzen, Tiere und Menschen aus Bakterien, die ursprünglich von Einzellern abstammten, entwickelt. Unter normalern Umständen lebt der Mensch mit seinen über 100 Billionen Darmbakterien, die die Anzahl der Körperzellen um mehr als das Hundertfache übertreffen, in harmonischer Weise zusammen. Für unser Immunsystem spielt die Darmflora, die rund 3,5 Kilogramm Bakterienmasse besitzt, eine wichtige Rolle. Täglich erneuern sich die Lymphozyten des Immunsystems mit einem "daily update" um 0,7 Prozent. Dabei lernen sie in einer Art "Freund-Feind-Schulungsprogramm" in der Darmflora zu unterscheiden, welche Bakterien sie als "Freunde" dulden und welche sie als "Feinde" zu bekämpfen haben. Grundsätzlich, so Dr. Münch, führe ein Bakterium ein traumhaftes Leben im Darm. Es habe ein Dach über dem Kopf, ausreichend zu Essen und bis zum letzten Tag mit knapp 37 Grad eine gute Heizung. Wird das Bakterium im Darm nicht als "feindlich" erkannt, könne es im übrigen Körper sein Unwesen treiben. Allzu oft trägt die eigene ungesunde Lebensweise und die häufige, eigentlich nur in Notfällen sinnvolle Gabe von Antibiotika einen erheblichen Beitrag zu einer gestörten Darmflora bei, was sich folglich negativ auf das Immunsystem auswirken kann. Mit einer ausgewogenen Ernährung, ausreichendem Trinken, Stressabbau und viel Bewegung lässt sich das Immunsystem positiv beeinflussen. Ebenso wird weltweit der Einsatz von Antibiotika kritisch diskutiert. In modernen Behandlungsansätzen wollen naturheilkundlich orientierte Mediziner künftig stärker auf die "Freund- Bakterien" setzen und – soweit medizinisch vertretbar - auf die Gabe von Antibiotika verzichten. Stattdessen sollen die "freundlichen" Mikroorganismen mit der regelmäßigen Gabe von Probiotika ein Gleichgewicht der Darmflora herstellen und zur Regenerierung von Darm und Immunsystem beitragen. Auch Schulmediziner haben den ganzheitlichen Therapieansatz erkannt und setzen verstärkt auf die gesundheitliche Vorbeugung. In Zusammenarbeit mit der Landesärztekammer wurde ein entsprechendes Praxiskonzept entwickelt. Mit Stolz berichtet Dr. Münch in seinem Vortrag, dass auch seine Praxis zu 80 Prozent von der Gesunderhaltung seiner Patienten lebt. Deutschlandweit haben sich bereits 300 Ärzte im "Forum Orthomolekulare Medizin" dieser neuen Therapieform verschrieben. Auch Ärzte seien wirtschaftlich orientiert. Dr. Münch beleuchtete kritisch, dass viele seiner Kollegen von den Krankheiten ihrer Patienten lebten, statt in die Prävention zu setzen. Die Immunmodulation und eine mikrobiologische Therapie mit probiotischen Präparaten biete sich bei allen Krankheiten an, die mit einem gestörten Immunsystem zusammenhängen, erklärte der Mediziner seinen Zuhörern. Zusätzlich wird nur mit natürlich im Körper vorkommenden Substanzen wie Vitaminen, Mineralstoffen, Spurenelementen, ungesättigte Fettsäuren, Aminosäuren und Enzymen gearbeitet, die der Organismus für ein normale Funktion benötigt.
Die "Orthomolekulare Medizin" versucht in erster Linie Defizite an Mikronährstoffen zu verhindern und bereits vorhandene auszugleichen.
Eine wachsende Bedeutung werden die Apotheker erlangen, die künftig verstärkt in die Prävention und Behandlung eingebunden werden.
Dr. med. Hellmut Münch, der als Allgemeinmediziner im bayrischen Unterwössing praktiziert, wurde als Nachfolger von Prof. Dr. Karl Ransberger zum Leiter der MEF e.V., der Medizinischen Enzym Forschungsgesellschaft, ernannt. Als Gastdozent ist Dr. Münch an den Universitäten Zürich und Wien tätig und widmet sich zugleich der Enzymforschung.

Infos im Internet:
www.Dr-H-Muench.de
www.f-o-m.de

06.11.05

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