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Nachrichten > Kultur und Bildung

Erinnerungen an die Reaktorkatastrophe

(jc) (csh) Aus Anlass des 20. Jahrestages von Tschernobyl veranstaltet die Arbeitsgemeinschaft für Interkulturelle Frauenbegegnung am Freitag, 28. April um 20 Uhr im Katholischen Pfarrheim, Feuergrabengasse 6 , eine Lesung mit Texten und Musik zu Ereignissen und Erinnerungen an die Reaktorkatastrophe am 26. April 1986.
Vor genau 20 Jahren passierte in Tschernobyl das, was laut Sicherheitsaussagen in Kernkraftwerken nur alle 10.000 Jahre eintritt: eine Kernschmelze und damit der "größte anzunehmende Unfall (GAU)", der zu einer nicht mehr beherrschbaren Reaktorkatastrophe führte.
Während eines Experiments geriet Block 4 des ukrainischen Atomkraftwerkes außer Kontrolle. Die Hitze verbog Metall und Reaktorstäbe und der Kern konnte nicht mehr gekühlt werden. Es kam zu einer Explosion, durch die innerhalb des Reaktors 1500 Tonnen Graphit in Brand gerieten. Der Feuersturm riss radioaktive Materialien kilometerhoch in die Atmosphäre, wo sie von starken Winden erfasst wurden. Eine radioaktive Wolke verteilte den Fallout auch über weite Teile Europas.
Nach Schätzungen wurden 600 000 Menschen einer starken Strahlenbelastung ausgesetzt, unter den Bergungsmannschaften gab es ca. 7000 Tote. 125 000 Helfer sind nach Informationen der WHO (Weltgesundheitsorganisation) schwer erkrankt. Über 50 000 der meist jungen, als "Liquidatoren" bezeichneten Katastrophenhelfer sind allein bis zum Jahr 2000 gestorben. Mindestens 4000 Kinder und Jugendliche aus den verstrahlten Gebieten um Tschernobyl sind seit Anfang der 90er Jahre an Schilddrüsenkrebs erkrankt. Ein Gebiet halb so groß wie die Bundesrepublik wurde in der Ukraine, Weißrussland und Russland verseucht; 375 000 Bewohner mussten umgesiedelt werden.
Mit diesem GAU wurde der Fortschrittsmythos Atomkraft auf schreckliche Art und Weise entzaubert. Länder wie Deutschland, Schweden und Belgien beschlossen den Atomausstieg. Andere Länder, wie Italien, Polen und Österreich beschlossen, nie in die Atomenergie einzusteigen.
Alle, die den GAU vor 20 Jahren bewusst erlebt haben, verbinden Erlebnisse und Gefühle mit diesem Datum, die nicht vergessen worden sind. Im Anschluss an die Lesung können alle über ihre Erinnerungen, Erfahrungen und Gedanken miteinander ins Gespräch kommen.


24.04.06

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