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Nachrichten > Kultur und Bildung

Realschüler spielten aus der Sicht eines Autisten


(Fotos:C.Richter)

(cr) "Ich lebe wie ein schon am Sarge klebender obertoter Leichnam" - eine Aussage eines autistischen Menschen. Was es bedeutet ein autistisches Kind zu haben oder selbst Autist zu sein, zeigten gestern Schülerinnen und Schüler der 8., 9. und 10. Klasse der Realschule in Eberbach.
Im letzten Jahr bestand an dieser Schule ein autistischer Junge seinen Realschulabschluss. Er hatte von der 5. bis zur 10. Klasse einen Schulbegleiter. Dieser allerdings kostet Geld, und um einen Kostenträger zu finden müssen Eltern oftmals lange und zermürbende Wege gehen.
Im Mai dieses Jahres fand in Karlsruhe eine Veranstaltung statt, bei der es auch um das Thema Schulbegleiter für autistische Kinder ging. Geladen waren unter anderem die Personen, die entscheiden, ob ein Kind trotz seinem Anderssein an einer "normalen" Schule unterrichtet werden darf. Thomas Buttendorf, Schulrat und zuständig für Sonderschulen, hat zu diesem Thema ein Stück geschrieben: "Manuel D. - Ein Stück zum Lernen". Manuel ist Autist. Seine Mutter versucht ihn in einer Regelgrundschule einschulen zu lassen. Allerdings muss Manuel während der ganzen Schulzeit von Fachpersonal betreut werden. Gespräche und Untersuchungen müssen beim Jugendamt, Gesundheitsamt, Sozialamt und Amt für Schulaufsicht und Schulentwicklung überstanden werden. Nach einem schwierigen Weg durch die Bürokratie hat der intelligente Junge Glück: Die Schulbegleiterin wird genehmigt und er darf die Grundschule besuchen.
Bernhild Hofherr, Lehrerin an der Realschule, und Referendarin Sarah Sprenger schafften es zusammen mit den Schülerinnen und Schülern innerhalb weniger Wochen, diese Theaterstück einzustudieren, das sie bei der oben erwähnten Veranstaltung in Karlsruhe aufführten. Gestern stellten die neun Kids dieses Stück in der Realschul-Aula vor. Neben zahlreichen Eltern und Kindern konnte Schulleiterin Regine Sattler -Streitberg auch Kolleginnen und Kollegen sowie Schulrätin Hildegard Mertz begrüßen.
Zu Beginn der Aufführung las Sattler-Streitberg Selbstzeugnisse autistischer Menschen vor, die die Gedanken, Gefühle und Wahrnehmungen der Betroffenen darstellten und den Zuschauern die Bedeutung von Autismus näher brachten.
Beeindruckend spielte jeder seine Rolle: Manuel D. (gespielt von Enis Keklik, Klasse 9c), der ohne Worte überzeugend in einer anderen Welt zu leben schien, seine innere Stimme wurde gesprochen von Manuel Palm (Klasse 8a), die oft verzweifelte Mutter, die sich mit Gesetzen und Bürokratie auseinandersetzen musste (Marian Galm, Klase 9a), die zuständigen Sachbearbeiterinnen, die sich an ihre Gesetze halten müssen: (Sabine Christian, Klasse 10 c (Ärztin des Gesundheitsamtes), Milena Reis, Klasse 8a (Sachbearbeitein des Sozialamtes), Anna-Lena Wilk, Klasse 8a (Amt für Schulaufsicht und Schulentwicklung) und Adelheid Wolf Klasse 9a (Sachbearbeitin des Jugendamtes), Anna Uhrig, Klasse 10a (Stimme des Gesetzes und Schulbegleiterin) und auch Carolin Schmutzler, die als Sprecherin - mit ebenfalls oft Nachdenklichem - fungierte.
"In diesem Stück habe ich meine beruflichen Erfahrungen eingebracht" so der Autor Thomas Buttendorf. Auch er war begeistert von den Leisungen der jungen Schauspielerinnen und Schauspieler der kleinen Theater-AG der Realschule.

Infos im Internet:
www.autismus-leimen.de


27.06.06

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