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Revierübergreifende Jagd auf Schwarzwild


(Foto: privat)

(bro) (dm) Am vergangenen Samstag wurden mit einer revierübergreifenden Jagd in der Region um Schönbrunn über 80 Wildschweine erlegt. Bürgermeister Roland Schilling von der Gemeinde Schönbrunn und Dr. Dieter Münch vom Kreisforstamt Rhein-Neckar-Kreis waren mit dem Ergebnis der Jagd sehr zufrieden. Mit dieser groß angelegten Jagd haben die Jäger in der Region gezeigt, dass sie die Sorgen der Landwirte ernst nehmen, stellte Roland Schilling am Ende der Jagd beim so genannten "Strecke legen" fest. Die Landwirte hatten diesen Herbst vermehrt Wildschäden durch das Schwarzwild auf ihren Feldern zu beklagen und eine revierübergreifende Jagd auf Schwarzwild angeregt.

Das Kreisforstamt hat dann in Abstimmung mit der Gemeinde Schönbrunn den Termin sowie Beginn und Ende der Jagd festgelegt und allen 17 Jagdrevierinhabern von Haag bis Pleutersbach bekannt gegeben. Es ist schon etwas Besonderes, wenn auf einer Fläche von über 2500 ha alle Jäger an einem Strang ziehen und zeitlich abgestimmt ihre Treibjagden organisieren, stellte Dieter Münch heraus und bedankte sich bei allen beteiligten Jägern. Eine erfolgreiche Bejagung von Schwarzwild setzt eine Jagd auf großer Fläche voraus, da die Wildscheine, sind sie einmal durch Treiber ins Laufen gebracht, sehr weite Strecken zurücklegen. Allein auf den ca. 1000 ha Staatswald konnten so 25 Stück Schwarzwild und 14 Stück Rehwild erlegt werden.

Das Schwarzwild hat sich in den zurückliegenden Jahren stark vermehrt. Die Ursachen für die deutliche Zunahme dieser Wildart sind vielschichtig. Die vergangenen Winter waren sehr mild, was zusammen mit den reichen Eichel- und Buchenmasten dazu beitrug, dass im Winter keine Notzeit bestand. Auch der vermehrte Maisanbau in der Feldflur verbessert die Lebensbedingungen deutlich. All dies führt dazu, dass das weibliche Schwarzwild, die Bachen, mehr und gut genährte Frischlinge großziehen, die im nächsten Jahr wiederum zum Anstieg des Bestandes beitragen. Revierübergreifende Jagden werden daher in den nächsten Jahren wohl für die Jäger zur Daueraufgabe.

Das Wildbret der erlegten Stücke ist ein hochwertiges und gesundes Lebensmittel, das selbstverständlich nach entsprechender tierärztlichen Untersuchung verkauft wird. Auch im Kreisforstamt, Tel. (06223) 8665367600 können familiengerecht portionierte Wildbraten erworben werden, solange der Vorrat reicht.

15.01.08

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