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Nachrichten > Politik und Gesellschaft

DLRG-Rettungsschwimmer spezialisieren sich für Strömungsrettung


(Foto: privat)

(bro) (ah) Die Veränderung durch den Klimawandel und das daraus resultierende Extremwetter sind gegenwärtig. Speziell bei Starkregen steigen Bach- und Flusspegel schnell an und damit auch das Gefahrenpotential an diesen Gewässern, wie z.B. im Ostalb-Kreis im Juni 2008.

Die DLRG als führende Wasserrettungsorganisation hat die veränderte Gefahrensituation erkannt und mit dem Strömungsretter die Lücke zwischen Rettungsschwimmer und Einsatztaucher geschlossen. Die Strömungsrettung ist eine spezielle Art der Wasserrettung und wird ergänzt durch Techniken und Hilfsmittel aus den Bereichen Bergrettung, Canyoning, Rafting und White-Water-Rescue aus den USA.

Vom 4. bis 6. Juli wurde der zweite Lehrgang Strömungsrettung vom DLRG-Landesverband Baden in Schleching in Oberbayern durchgeführt. Hier befindet sich das Bundesausbildungszentrum für Strömungsretter, das mit der Tiroler Ache ideale Bedingungen für die Ausbildung in schnell und stark strömenden Gewässern bietet. Von der DLRG Eberbach absolvierten Heinz Thöne, Stefan Koch, Marius Sauerborn und Andreas Häffner diese Ausbildung.

Nach erfolgter Sicherheitseinweisung bestand der Einstieg in die Praxis aus dem mehrfachen Durchqueren der Tiroler Ache. Am eigenen Leib erfuhren die Rettungsschwimmer, was Strömungsgeschwindigkeiten von ca. 4 – 5 m/s an Kräften fordern. Unter dem Aspekt der Eigensicherung wurden in Stationsarbeit verschiedenen Rettungstechniken erlernt. Die Vorgehensweise orientiert sich hier grundsätzlich an der Riskoabstufung gemäß der Grundregel: "Reach, Throw, Row, Go" – Erreichen, Zuwerfen, Rudern und Schwimmen. Neben der extremen schwimmerischen Herausforderung wurden auch anspruchsvolle Fertigkeiten im Umgang mit technischen Hilfsmitteln erlernt, z.B. das Abseilen von einer Brücke direkt in die Strömung, der Aufbau einer Seilbrücke und Seiltechniken aus der Bergrettung.

Ziel ist die sichere Anwendung dieser Hilfsmittel zu Eigensicherung und Menschenrettung in schwierigem Gelände, angepasst an die jeweilige örtliche Situation. Dabei ist es unabhängig, ob es sich um eine Schlucht handelt oder einen überflutet Straßenzug, wie z.B. beim Jahrhunderthochwasser im Elsenztal 1994 oder dem Neckarhochwasser 1993.

Aufgabe des Strömungsretters ist das schnelle Erreichen eines Einsatzortes, immer unter strikter Beachtung der eigenen Sicherheit, die sanitätsdienstliche Versorgung von Patienten und deren Bergung unter Anwendung von technischen Hilfsmitteln.

Ein Highlight der Ausbildung war das aktive Durchschwimmen der 5km langen Entenlochklamm. Hier galt es, das Wasser und dessen Strömung zu lesen, einzuschätzen und Gefahren rechtzeitig zu erkennen. Das Strömungsverhalten von V-Stream, Kehrwasser, Prallwasser und Strudel konnten erlebt werden.

Gesichert durch ein Raft und die sieben Ausbilder kamen alle Teilnehmer nach ca. 45 Minuten wohlbehalten am Ausgang der Klamm an, leichte Prellungen und Blessuren durch Bodenkontakt wurden nicht mitgezählt.

Der Tagesabschluss am Samstag war eine Einsatzübung. Zwei Fahrradfahrer mit einem dreijährigen Kind waren in eine Klamm gestürzt, so die Annahme. Strömungsrettertrupps seilten sich in die Klamm ab und nach kurzer Zeit war die Sanitätsversorgung der Patienten sichergestellt. Die Bergung mit technischen Hilfsmittel wurde jedoch mit Einbruch der Dunkelheit schwieriger, sodass die Übung aus Sicherheitsgründen abgebrochen wurde.

Der Abschluss am Sonntag war geprägt von Seiltechnik. Am Wasser wurden mit Hilfe von Flaschenzügen zwei Seilbrücken zum Transport von Patienten über das Wasser aufgebaut. Im Wasser wurden Sicherungs- und Bergetechniken vertieft und das aktive Überwinden von Hindernissen in der Strömung erlernt.

Beim ersten LV-Lehrgang im Oktober 2007 wurden die ersten sieben Strömungsretter für die DLRG im Rhein-Neckar-Kreis ausgebildet. Mit dem erfolgreichen Abschluss des jetzigen Lehrgangs konnten sich neun weitere Strömungsretter qualifizieren. Die DLRG Kurpfalz hält nun fünf Strömungsrettungstrupps mit insgesamt 16 Strömungsrettern vor. Diese sind in Eberbach, Heidelberg und Neckargemünd stationiert und gewährleisten eine flächendeckende Grundversorgung mit Strömungsrettern im Rhein-Neckar-Kreis.

10.07.08

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