Ferhat Dellal hospitiert am HSG

(bro) (hg) Dass die Türkei sich weiter Richtung Europa entwickelt, ist die Hoffnung des türkischen Lehrers Ferhat Dellal, der zur Zeit für drei Wochen am Hohenstaufen-Gymnasium zu Gast ist.

Ferhat Dellal kennt Deutschland aus seiner Kindheit. Mit sechs Jahren kam er nach Düsseldorf und lebte dort zwölf Jahre, bis seine Familie in die Türkei zurückkehrte. Er studierte Deutsch und Türkisch und arbeitet seitdem in seiner Heimatstadt Kirsehir in Kappadokien als Lehrer für diese Fächer. Aus seiner Schulzeit in Deutschland erinnert er sich, einen guten und effektiven Fremdsprachen­unterricht genossen zu haben.

Da er im türkischen Sprachenunterricht Defizite sieht, bemühte er sich um ein Hospitationsstipendium für Deutschland, um sich Anregungen für die Optimierung des Unterrichts zu holen. Nach Eberbach kam er durch Vermittlung von Studiendirektor Dr.Grote, bei dessen Familie er in dieser Zeit zu Gast ist. Nach der ersten Woche ist Ferhat Dellal schon eines klar geworden: In Deutschland sind die Schüler im Unterricht viel stärker zur Mitarbeit gefordert als in der Türkei. Eberbach ist für ihn ein liebenswertes, beschauliches Städtchen. Besonders beeindrucken ihn die weiten Wälder der Umgebung, die es im trockenen Anatolien nicht gibt, die Burgruinen, die Sauberkeit und der Bienenstich. Diese Kuchenart kannte er aus seiner Kindheit und hat sie seit 24 Jahren vermisst.

Den HSG-Schülern fiel er bereits durch seine Einsatzfreude auf. Der Klasse 11c half er beim Pflanzen der Bäume am Radweg in der Au.

19.11.08

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