Zwei Verkehrsunfälle mit tödlichem Ausgang in 2010
(bro) (pol) Insgesamt 495 Verkehrsunfälle wurden im Jahr 2010 bei der Eberbacher Polizei aktenkundig. Im Jahr zuvor hatten die Eberbacher Beamten 441 Unfälle aufgenommen.
425 der Crashs des vergangenen Jahres ereigneten sich im Stadtgebiet von Eberbach, 62 auf der Gemarkung Schönbrunn und acht im Bereich Heddesbach. Dabei wurde ein Gesamtsachschaden von 561.000 Euro notiert. 57 Personen wurden dabei verletzt, davon kamen 45 mit ambulanter Behandlung davon und zwölf mussten stationär in einem Krankenhaus aufgenommen werden.
Nachdem 2009 der Revierbereich der Polizei Eberbach von einem tödlichen Verkehrsunfall verschont geblieben war, mussten 2010 eine 32-jährige Reiterin zusammen mit ihrem Pferd (wir berichteten) und ein 55-jähriger Pkw-Fahrer (wir berichteten) auf den Straßen im Zuständigkeitsbereich ihr Leben lassen.
Nachdem die hiesigen Schulen zuletzt 2008 keinen Schulwegeunfall zu beklagen hatten, kam es 2010 kam zu zwei Unfallereignissen im Zusammenhang mit dem Schulweg. Die Anzahl der Verkehrsunfälle mit verletzten Kindern bleibt 2010 mit drei weiter unter dem Durchschnittswert der Langzeitfeststellungen.
Es gab neue Verkehrsunfälle, an denen Fußgänger beteiligt waren. 2010 liegt damit bei den Fußgängerunfällen in einer Langzeitbetrachtung eindeutig über dem Durchschnitt. Die Anzahl der Unfälle mit Beteiligung von Radfahrern ist mit sechs erneut leicht zurückgegangen.
Motorradunfälle haben meist verletzte, oft schwer verletzte, Personen zur Folge. Umso mehr ist es erfreulich, dass sich 2009 und 2010 der leichte Rückgang der Verkehrsunfälle mit motorisierten Zweirädern im Zuständigkeitsbereich des Polizeireviers Eberbach stabilisiert hat. Sicher hat dazu auch wieder die Sperrung der Krähberg-Strecke beigetragen. Bei den elf Unfällen mit motorisierten Zweirädern wurden sieben Personen leicht und zwei Personen schwer verletzt. Der Gesamtsachschaden bei den Motorradunfällen liegt über 13.000 Euro. Zahlreiche Geschwindigkeitskontrollen der Verkehrspolizei sowie drei größere Verkehrsüberwachungsaktionen des Polizeireviers Eberbach halfen, die Anzahl der schweren Motorradunfälle eindämmen. Auch haben die Polizeidienststellen aus Hessen und Baden-Württemberg wieder gemeinsame Verkehrsüberwachungs- und präventions-Aktionen durchgeführt.
Seit drei Jahren zeigt sich bei den Geschwindigkeitsunfällen im Zuständigkeitsbereich eine leicht rückläufige Tendenz. Mit der Unfallzahl 38 zeigen sie sich 2010 weiter reduziert.
Aufgrund der Unfallursache „Trunkenheit am Steuer“ wurden drei Personen leicht und drei schwer verletzt. Vierunddreißig Kraftfahrer wurden 2010 im Zuständigkeitsbereich des Polizeireviers Eberbach bei sogenannten „Folgenlosen Trunkenheitsfahrten“ unter Alkoholeinwirkung hinter dem Steuer festgestellt. Die Gesamtanzahl der Verkehrsunfälle mit alkoholisierten Kraftfahrern bewegt sich mit neun und Blick auf die Vorjahre auf einem insgesamt leicht niedrigeren Niveau. Im gleichen Zeitraum wurden drei Pkw-Fahrer unter der Einwirkung illegaler Drogen von Eberbacher Polizisten gestoppt. Bei drei Verkehrsunfällen waren 2010 Drogen/Medikamente im Spiel.
Nach wie vor große Anstrengungen unternehmen die Eberbacher Ordnungshüter zur Ermittlung von Verkehrsunfallbeteiligten, die sich unerlaubt von der Unfallstelle entfernen. Unfallflüchtige Kraftfahrer ließen 2010 auf den Straßen in und um Eberbach insgesamt vier leicht verletzte Personen, keine schwer verletzte Personen sowie Schäden in Höhe von 143.142 Euro an Unfallstellen zurück, ohne ihren Feststellungspflichten nachzukommen.
Die Verkehrsunfälle mit Personenschaden, an denen junge Kraftfahrer (18 bis 25 Jahre) als Verursacher beteiligt waren, haben sich mit zwölf Fällen wieder auf einen Durchschnittswert der vergangenen Jahre verringert. Sicher haben hierzu auch die zahlreichen Gib-Acht-im-Verkehr-Veranstaltungen des Polizeireviers zusammen mit den örtlichen Fahrschulen und an Eberbacher beigetragen.
20.03.11
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