Geobiologischer Park wird gebaut Pünktlich zum 50-jährigen Jubiläum des größten Waldbrunner Vereins beschloss der Gemeinderat die Auftragsvergabe für den „Geobiologischen Lehr- und Übungsgarten“, der mit Unterstützung des Forschungskreises auf dem Gelände vor der Tennishalle oberhalb der Katzenbuckel-Therme entstehen soll. (Foto: Hofherr)(hof) Im Rahmen der Frühjahrstagung feiert der Forschungskreis Geobiologie mit Sitz in Waldkatzenbach am kommenden Wochenende sein 50-jähriges Jubiläum. Pünktlich zu diesem Anlass beschloss der Gemeinderat Waldbrunn im Rahmen seiner jüngsten Sitzung am Montag die Vergabe der Arbeiten für den „Geobiologischen Lehr- und Übungsgarten“ bei der Katzenbuckel-Therme.
Die Grundsatzentscheidung für den Park mit einem Pavillon in Form einer Pyramide, verschiedenen Infotafeln und sogenannten Mut-Wegen bzw. –plätzen war bereits im vergangenen Jahr getroffen worden und wird laut Bürgermeister Klaus Schölch großzügig durch EU-Mittel im Rahmen des LEADER-Programms gefördert. Ein Wechsel des Planers - der bisherige war in Ruhestand gegangen - ließ die Diskussionen vorgestern wieder aufleben.
Ingenieur Bruno Kuk hatte nämlich abweichend von den bisherigen Vorgaben einige Änderungen vorgenommen, die mit zusätzlichen Kosten verbunden sind. Darüber hinaus hat er den Parkplatzbereich bzw. den Übergang in seine Planungen aufgenommen und dadurch für Gesamtkosten in Höhe von 313.000 Euro gesorgt. Nach lebhaften Diskussionen, die dazu führten, dass man auf die Zuwegung und die Arbeiten auf dem Parkplatz der Katzenbuckel-Therme vorerst verzichtet, beschloss man die Vergabe der Arbeiten an eine Firma aus Haßmersheim. Um die Kostensteigerung etwas aufzufangen, wurde die mehrheitliche Zustimmung (es gab drei Gegenstimmen und drei Enthaltungen) unter der Maßgabe erteilt, dass Planer Kuk bei diversen Positionen für Einsparungen sorgt. Die Bruttoauftragssumme laut Vorlage liegt bei 125.000 Euro.
Am Rande der Diskussionen teilte Bürgermeister Klaus Schölch dem Gremium mit, dass der Forschungskreis neben einer bereits zugesagten Beteiligung in Höhe von 20.000 Euro weitere 20.000 Euro beisteuert, um die weltweit einzigartige Anlage, mit der auch an den Pionier der Geobiologie Dr. Ernst Hartmann erinnert wird, zu realisieren.
Mit dem Park will man einen weiteren Besuchermagnet schaffen und damit den Tourismus auf dem Winterhauch weiter aufwerten. Auf Anregung des Planers wird man den Park nachhaltig planen und ausführen, um damit Folgekosten zu minimieren.
Wasser- bzw. Abwasser waren weitere Punkte, mit denen sich das Kommunalparlament zu beschäftigen hatte, so wurde das Konzept für die Wasserversorgung eines Aussiedlerhofs im Ortsteil Schollbrunn vorgestellt. Der zuständige Ingenieur des Büros Fritz stellte fünf Varianten vor, die mit Kosten in Höhe von bis zu 190.000 Euro verbunden sind. Die kostengünstigste Version kosten laut Schätzung ca. 100.000 Euro. Je nach Kostenhöhe erhalte man jedoch nur Kompromisse bei Wasser- und Löschwasserversorgung des Hofs, so der Planer.
Auch die gesplittete Abwassergebühr, die aufgrund eines Gerichtsurteils neu geregelt werden muss, stand erneut auf der Tagesordnung. Hier beschlossen die Räte neue satzungsrechtliche Bestimmungen. Die Bürger sollen im Rahmen von Veröffentlichungen im Amtsblatt und durch Infoveranstaltungen informiert werden. Es sei allerdings bereits jetzt klar, so Bürgermeister Klaus Schölch, dass Eigentümer großer versiegelter Flächen wie Gewerbe- und Landwirtschaftsbetriebe mit höheren Kosten zu rechnen hätten.
Bei allen teuren, ausgaberelevanten Beratungspunkten stand unter TOP 5 eine erfreuliche Sache auf dem Programm, konnte man doch für knapp 46.000 Euro an eine junge Familie einen Bauplatz im Baugebiet „Hahnenfeld“ verkaufen.
Weitere ging es mit der Straßenbeleuchtung. Die entsprechenden Anlagen müssen aus wettbewerbsrechtlichen Gründen, so Kämmerer Joachim Gornik, von den Kommunen übernommen werden. Dies beinhaltet auch Wartung und Betrieb. Um Kosten zu sparen, beschloss der Gemeinderat dies durch den Bauhof der Gemeinde ausführen zu lassen. Sollte sich nach einer Testphase zeigen, dass die Kosten zu hoch sind, könne man immer noch einen Wartungsvertrag mit den EnBW abschließen.
Anschließend informierte Bürgermeister Klaus Schölch über die Genehmigung des Haushalts sowie der Wasserwirtschaftsbetriebs durch das Landratsamt. Es folgte die Auftragsvergabe für die Beschaffung einer Ersatzfahrzeugs für einen Unimog des Bauhofs. Hier entschied man sich für den Kauf eines Kommunalschleppers zum Preis von knapp 100.000 Euro.
Am Ende verlas das Gemeindeoberhaupt Protokolle verschiedener Sitzungen. Darunter auch das Protokoll einer nicht öffentlichen Gemeinderatssitzung bei der es um den Pachtvertrag der physiotherapeutischen Praxis in der Katzenbuckel-Therme gegangen war.
Infos im Internet: www.geobiologie.de
18.05.11
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