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Nachrichten > Politik und Gesellschaft

Menschen mit Rat und Tat zur Seite zu stehen


V.l.: Gerhard Seußler, Katja Ebert, Sabine Rösler und Hans Martin Brück. (Foto: Doris Lenz)

(dl) Das Diakonische Werk Rhein-Neckar-Kreis ist eine Einrichtung der evangelischen Kirche und seit 1978 mit einer Dienststelle auch in Eberbach tätig. In den Geschäfts-räumen in der Friedrichstraße sind acht Mitarbeiter in Voll-, und Teilzeit sowie ehrenamtliche Mitarbeiterinnen damit beschäftigt, allen hilfesuchenden und bedürftigen Menschen mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Der Leiter der Beratungsstelle, Hans Martin Brück, gab Einblick über die umfangreiche Arbeit des Diakonischen Werkes anhand eines ganz normalen Arbeitstages.

Schon vor Beginn der Geschäftszeiten läutet das Telefon mit einer Anfrage der Agentur für Arbeit, ob ein Arbeitsloser bis zum Bewilligungsbescheid einen Vorschuss erhalten könne, eine alleinstehende schwangere Frau, die eine Babyausstattung benötigt, eine gesetzliche Betreuerin, die um eine Schuldentilgung für ihren Mandanten bittet, eine alleinerziehende Mutter, die keinen Unterhalt erhält und die Stromrechnungen nicht mehr bezahlen kann, ein Kurantrag, der abgelehnt wurde und gegen den Widerspruch eingelegt werden soll... den ganzen Tag über wollen die telefonischen Hilferufe und Anfragen von Menschen in Not-, und Krisensituationen nicht enden.

Waren es im Jahr 2000 noch 388 Anfragen, haben im vergangenen Jahr insgesamt 485 Menschen die verschiedenen Beratungsdienste des Diakonischen Werkes in Anspruch genommen und die Tendenz ist steigend. Der Großteil der Klienten (80 Prozent) hat finanzielle Schwierigkeiten. Meist kommen die Hilfesuchenden nicht nur mit einem Anliegen, sondern mit einem riesigen komplexen Problembündel zu den Mitarbeiter/innen der Beratungsstelle. Aber auch regelmäßig stattfindende, gesellige und kreative Angebote können in der Begegnungsstätte wahrgenommen werden. Dort wird gemeinsam gekocht und gegessen, getöpfert, gestrickt und gemalt.

Vielfältig sind die Aufgaben der Sozialarbeiter und Sozialpädagogen, von der sozial-psychiatrischen Beratung, Schwangeren-, Familien- und Lebensberatung, der Schuldner-Beratung, über Kur- und Erholungsvermittlung, Vermittlung finanzieller Hilfen, bis hin zur Unterstützung im Umgang mit Behörden und Ämtern, und sie helfen beim Ausfüllen der Formulare und Anträge. Manchmal müssen sie die von den Klienten in einer Tasche mitgebrachten und benötigten Unterlagen zunächst erst einmal sortieren. Denn die Bescheide sind meist mehrere Seiten lang und fassen ganze Aktenordner. Erschwerend für die Antragsteller und die Mitarbeiter/innen des Diakonischen Werkes ist das sich ständig ändernde und oft schwer verständliche Leistungsrecht der Sozialgesetzgebung.

Der Löwenanteil der zur Verfügung gestellten finanziellen Mittel wird von der evangelischen Kirche bestritten, aber auch von einigen Spendern wird die notwendige Arbeit des Diakonischen Werkes unterstützt, die in vollem Umfang den Antragstellern zugutekommt. Doch reichen diese bei der Vielzahl der hilfsbedürftigen Menschen nicht aus, und deshalb ist das Diakonische Werk dringend auf zusätzliche Spenden angewiesen.

Spendenkonto: Diakonisches Werk Eberbach, Kto-Nr. 1005818, Sparkasse Neckartal-Odenwald, BLZ 674 500 48.

Infos im Internet:
www.diakonie-rhein-neckar-kreis.de


30.05.11

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