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Nachrichten > Natur und Umwelt

Leistungshüten auf dem Frieseneck


(Foto: privat)

(bro) (be) Das traditionelle Leistungshüten des Schäfervereins Rhein-Neckar e.V. findet am Sonntag, 3. Juli, wieder auf dem Frieseneck, etwa einen Kilometer westlich von Unterdielbach, statt.

Wer aus nächster Nähe miterleben möchte, wie eine Schafherde aus und wieder in ihren Pferch zurückgebracht, über eine fiktive Brücke geschleust oder über einen Prüfungsparcours getrieben wird, der ist auf dem Frieseneck genau richtig. Dem Schäfer mit der besten Vorstellung winkt der in Fachkreisen begehrte Wanderpokal.

Daneben kann man den Schäfern bei ihrem sonstigen Handwerk zuschauen und beispielsweise beobachten, wie Schafe geschoren werden. Für viele ein Geheimtipp: Die Stände für Schäfereiartikel mit ihrem Verkaufssortiment.

Wenngleich der Schäferberuf heute „dank“ einer Unzahl zu beachtender Paragraphen und Vorschriften für Ruhe und Betulichkeit nicht mehr viel Gelegenheit lässt, vermittelt er dennoch für den unbedarften Stadtmenschen eine gewisse Romantik. Und in der Tat gibt sie auch noch wirklich, die beschaulichen Momente im Schäfereialltag - für Peter Haßlinger, in der dritten Generation Schäfer und im Vorstand des Schäfervereins, Grund genug, trotz aller ausufernden Bürokratie mit keinem anderen Beruf tauschen zu wollen.

Die eigentlichen Stars des Tages werden für viele Zuschauer die Hütehunde sein, und da vor allem die urige, zottelige Rasse der „Altdeutschen Schäferhunde“. Schäfer und Hund müssen ein eingespieltes Team sein, sonst klappt es nicht. Oftmals reagieren die Hunde auf ein kleines, für Außenstehenden kaum wahrnehmbares Zeichen des Schäfers und machen sich an die Arbeit. Man sieht, dass auch die Hunde ihre Aufgaben gerne erledigen.

Nicht nur das Bild der Schäferei, auch deren Bedeutung hat sich geändert. Heute sind die Schäfereibetriebe wichtige Partner für das Offenhalten der Landschaft. Magere Wiesen, Streuobstfläche oder Steillagen lassen sich nur sehr schwer bewirtschaften. Es gibt zahllose Beispiele, wo nur die Schafbeweidung die sog. Mindestpflege der Flächen sicherstellt.

Wer Produkte der heimischen Landwirtschaft und vor allem der noch verbliebenen Schäfereien erwirbt, unterstützt damit zugleich den Erhalt einer hochwertigen Erholungs- und Kulturlandschaft. Attraktive Beispiele solcher Produkte gibt es beim Schäfertag auf dem Frieseneck zu Hauf.

Um 10 Uhr geht es los, und für leckere Speisen sowie erfrischenden Trank haben die Schäferfrauen gut vorgesorgt.

01.07.11

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