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Nachrichten > Kultur und Bildung

Bindung und Sicherheit im Lebenslauf


(Foto: Doris Lenz)

(dl) Auf Einladung des „Arbeitskreises Kinder & Jugend in Eberbach“ hielt am vergangenen Montag die Kinder- und Jugendtherapeutin Dr. Eva Rass aus Buchen im Rathaussaal einen Vortrag zu dem Thema: "Wie beeinflusse ich positiv die Entwicklung meines Kindes". Der Vortrag richtete sich an alle interessierten Eltern sowie an alle Berufsgruppen, die im Bereich der Erziehung und Betreuung von Kindern und Jugendlichen tätig sind.

Nach einer kurzen Begrüßung durch Birgit Exner vom Jugendreferat informierte die Autorin und Dozentin die zahlreichen und interessierten Zuhörer/innen zu ihrem Anliegen: Bindung und Sicherheit im Lebenslauf. Seit Sigmund Freud hat sich die Psychoanalyse rasant schnell weiterentwickelt, und man weiß heute sehr viel mehr über die neurobiologischen Zusammenhänge von Geist und Psyche und den verdrahteten Verknüpfungen, Schaltzentralen und Reizverarbeitungsmechanismen im menschlichen Gehirn und in den beiden Gehirnhälften.

Die Erziehungswissenschaftlerin beschrieb die Beobachtungen in dem Feld der Bindungstheorie und zeigte sich erstaunt darüber, dass gerade Menschen, die mit Kindern arbeiten, oft wenig darüber wissen. Anhand von Tiervergleichen machte sie deutlich, wie wichtig die ersehnte Bindung für die Entwicklungspsychologie aller Lebewesen ist. Das menschliche Leben kann man mit einem Haus vergleichen, bereits die Schwangerschaft und das Säuglings- und Kleinkindalter bilden das Fundament für das weitere Leben. Treten in dieser sehr sensiblen Zeit Störungen auf, wirkt sich dies auf die weitere Entwicklung aus, denn was sich dieses kleine Gehirn im ersten Lebensjahr einprägt, lässt sich nicht mehr beheben. Selbst Krankheiten im Erwachsenenalter haben ihre Ursache nicht selten in dieser frühen und nachhaltigen Zeit.

Kinder brauchen für diese frühe Entwicklungszeit kontinuierliche Bezugspersonen. Lange Krippenzeiten sind für Babys deshalb ein enormer Stress, weil sie ihrer eigenen Erregung gnadenlos ausgeliefert sind und ihre überfluteten Gefühlszustände noch nicht regulieren können. Deshalb ist die körperliche Nähe, der Klang der Stimme einer Fürsorgeperson wichtig für eine positive Entwicklung des Kindes und der Eltern-Kind Bindung. Sie bildet das emotionale Rüstzeug für das spätere Leben. Die Familie hat daher nach wie vor eine bleibende und wichtige Bedeutung. Bis zu einem Alter von drei Jahren benötigen besonders kleine Kinder die Kontinuität des Vertrauten und wiederkehrende Muster, um Selbstständigkeit entwickeln zu können. Das Gehirn eines Kleinkindes ist nicht dafür geeignet, und es entspricht nicht dem kindlichen Sein, in großen Gruppen oder Ganztageseinrichtungen zu sein.

Immer wieder verdeutlichte die analytische Psychotherapeutin an diesem Abend die enorme Wichtigkeit von Bezugs-, und Fürsorgepersonen auch in den Ganztageseinrichtungen der Grundschulen - denn "Bindung geht vor Bildung“.

07.03.12

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