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Nachrichten > Natur und Umwelt

Trophäen wurden in der Eberbacher Stadthalle ausgestellt


Der stellvertretende Vorsitzende Ingo Walter bei der Vorstellung der Trophäen. Rechts oben der neue Vorsitzende Udo Pfeil. (Fotos: Hubert Richter)

(hr) In der Eberbacher Stadthalle führte die "Vereinigung der Rotwildjäger im Odenwald e.V." heute mit neu gewähltem Vorstand ihre Hegeschau für das Jagdjahr 2011/2012 durch.

Die Vereinigung vertritt die Interessen der Jäger im 46.000 Hektar großen Rotwildgebiet Odenwald. Das Gebiet ist eines von rund 140 behördlich festgelegten Rotwildgebieten in Deutschland, fünf davon liegen in Baden-Württemberg. Rotwild ist die größte frei lebende Wildtierart in Deutschland und bei Jägern besonders begehrt, nicht zuletzt wegen des oft großen und stark verzweigten Geweihs.

Jährliche Hegeschauen sind für Rotwild gesetzlich vorgeschrieben. Durch das Ausstellen der Trophäen wird nämlich der Nachweis des Abschusses erbracht. Damit kann kontrolliert werden, inwieweit die behördlich festgesetzten Abschusspläne erfüllt wurden. Die Hegeschau für das länderübergreifende Rotwildgebiet Odenwald mit Flächen in Baden-Württemberg, Hessen und Bayern findet seit Jahrzehnten traditionell in der Eberbacher Stadthalle statt.

Gestern Abend hatte die Vereinigung in ihrer Jahreshauptversammlung einen neuen Vorstand gewählt, nachdem der im letzten Jahr gewählte Vorsitzende Dr. Hans-Peter Schaufler nach nur wenigen Wochen im Amt verstorben war. Die Geschäfte hatte seitdem der stellvertretende Vorsitzende Karl-Heinz Fanselow geführt, der nun aber nicht mehr kandidierte. Neu gewählt wurden am Freitag Udo Pfeil aus Ober-Sensbach als Vorsitzender sowie Ingo Walter (Eberbach) und Günter Meffert (Beerfelden) als stellvertretende Vorsitzende.

Nach der Begrüßung durch Udo Pfeil sprachen Eberbachs Bürgermeister Bernhard Martin und der Landrat des Odenwaldkreises, Dietrich Kübler, Grußworte. Kübler ging dabei auf den Stand der Flächennutzungsplanung für Windkraftanlagen im Odenwald ein, denen die Jäger überwiegend skeptisch gegenüber stehen. Weitere Redner waren Hans Schindel (LJV Hessen), Ralf Keller (LJV Bayern) und Dieter Henning (LJV Baden-Württemberg). Die Erläuterung der ausgestellten Trophäen übernahm Ingo Walter. Musikalisch umrahmt wurde die Hegeschau von den Eberbacher Jaghornbläsern unter Leitung von Siegfried Riedl.

Insgesamt wurden im vergangenen Jagdjahr im Odenwald 529 Stück Rotwild erlegt, 296 weibliche und 233 männliche. Knapp 40 Prozent der erlegten Stücke waren Kälber, also jünger als ein Jahr. Laut den festgesetzten Abschussplänen hätten 698 Stück erlegt werden sollen. Es wurde somit eine Abschusserfüllung von knapp 76 Prozent erreicht.

Für besonders starke Trophäen wurden heute wieder Auszeichnungen vergeben: Der "silberne Bruch" ging an den Erleger eines 13 Jahre alten ungeraden 14-Enders im Eberbacher Revier "Gretengrund", und die goldene Hegemedaille für den zweitstärksten 1a-Hirsch der Schau ging an einen Jäger des Reviers "Finkenbach-West" für einen ungeraden 16-Ender. Daneben gab es zwei silberne und zwei bronzene Hegemedaillen.

24.03.12

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