Stabilität und Wachstum in einem turbulenten Jahr V.l. Günter Apeltauer, Ralf Gallion, Ekkehard Saueressig, Ulrike Winterbauer und Kurt Vogt. Rechts die eingerüstete Volksbank-Hauptstelle in Eberbach, die derzeit energetisch saniert wird. (Fotos: Hubert Richter)(hr) Zufrieden zeigte sich der Vorstand der Volksbank Neckartal eG gestern bei der Vorstellung der Jahresbilanz 2011.
Obwohl 2011 ein turbulentes Jahr war mit politischen Richtungswechseln in Deutschland und Staatskrisen in der EU, konnte Vorstandsvorsitzender Ekkehard Saueressig mit seinen Vorstandskollegen Ulrike Winterbauer, Ralf Gallion und Kurt Vogt die Volksbank mit 365 Mitarbeitern in ruhigem Fahrwasser halten.
Die Bilanzsumme ist gegenüber dem Vorjahr um 1,7 Prozent auf 1,564 Milliarden Euro angestiegen, und der Bilanzgewinn wird mit 2,125 Millionen Euro ausgewiesen. Wenn die Vertreterversammlung am 26. Juni in der Eberbacher Stadthalle zustimmt, dürfen sich die gut 43.300 Mitglieder der genossenschaftlich organisierten Bank wieder über eine Dividende von 5,5 Prozent auf ihre Anteile freuen.
Die Kunden, mit denen im vergangenen Jahr über 36.000 Beratungsgespräche geführt worden seien, legten vor allem Wert auf finanzielle Vorsorge, erläuterte Ralf Gallion. Neben Riester-Verträgen liege auch das Bausparen wieder im Trend. Ulrike Winterbauer berichtete von einem Anstieg der Kundeneinlagen auf über 1,25 Milliarden Euro. Und auch das Kreditgeschäft habe sich positiv entwickelt, sagte Kurt Vogt. So seien die Kundenforderungen um fast 12 Millionen auf insgesamt 871,4 Millionen Euro gestiegen. Am deutlichsten sei der Zuwachs bei den privaten Wohnbaudarlehen gewesen, da viele Eigentümer die aktuell niedrigen Zinsen für Investitionen und energetische Sanierungen nutzten.
Auch mit den Entwicklungen beim Volksbank-Reisebüro in Waibstadt und bei der bankeigenen Immobiliengesellschaft zeigte sich das Vorstandsquartett zufrieden. Keine Auswirkungen auf die Jahresbilanz habe der Untreuefall durch den Geschäftsstellenleiter in Neckargemünd gehabt (wir berichteten). Ekkehard Saueressig bezifferte den Gesamtschaden auf 147.000 Euro, die durch eine Versicherung gedeckt seien.
Die Verwurzelung der Volksbank Neckartal in der Region zeigt sich vor allem in den vielfältigen Förder- und Sponsoringaktivitäten des Instituts (im Jahr 2011 insgesamt 220.000 Euro), aber auch in den regelmäßig gut besuchten Veranstaltungen, die im gesamten Geschäftsgebiet angeboten werden. Geplant sind laut dem Generalbevollmächtigten Günter Apeltauer in diesem Jahr unter anderem am 4. Mai ein Ausflug nach Esslingen im Rahmen des "Internationalen Jahrs der Genossenschaften", am 15. Mai ein "Familientag" in den Geschäftsstellen, am 14. Juli ein Sporttag mit bekannten Top-Athleten in Eberbach und am 18. September in der Eberbacher Stadthalle ein Vortrag zum Thema "Sicherheit im Internet".
Die Eberbacher Hauptstelle der Volksbank zeigt sich momentan nur verhüllt (unser Bild rechts). Grund sind umfangreiche Sanierungsmaßnahmen, die seit geraumer Zeit laufen. Insgesamt über 6 Millionen Euro lässt sich die Volksbank die Renovierung der Immobilie in der Bahnhofstraße kosten. Das Gebäude, das 1968 bezogen wurde, wird nach dem erfolgten Umbau im Inneren jetzt an der Fassade energetisch saniert. Auch das Dach wird erneuert und soll dann eine Photovoltaikanlage zur Stromerzeugung aus Sonnenenergie tragen.
Infos im Internet: www.volksbank-neckartal.de
18.04.12
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