Beethovens Befreiungsoper kommt im Schlosshof gut an (Fotos: Hubert Richter)(hr) Mit Ludwig van Beethovens Oper "Fidelio" begannen gestern Abend auf Schloss Zwingenberg die allsommerlichen Schlossfestspiele.
"Fidelio" ist Beethovens einzige Oper und gilt bis heute als eines der größten Meisterwerke des klassischen Musiktheaters. Mit ihren Themen Neid, Missgunst, Liebe und Menschlichkeit ist diese "Befreiungsoper" ohnehin zeitlos. In Zwingenberg wird sie in der Fassung der Uraufführung des Jahres 1814 gezeigt. Bühnenbild und Ausstattung in der Inszenierung von Thorsten Donat erinnern zwar an Polizeistaaten heutiger Zeit, aber die Charakterisierung der Personen und die Handlung entsprechen der Vorlage mit Beethovens Musik und den Texten von Joseph Sonnleithner und Friedrich Treitschke.
Gesanglich und schauspielerisch brillierten gestern vor allem Claudia Grundmann als Leonore/Fidelio und Mario Klein als Kerkermeister Rocco. Daniel Zihlmann als Florestan, Rainer Zaun als Don Pizarro, Christine Merz als Marzelline, Holger Ries als Jaquino und Guido Baehr als Minister Don Fernando überzeugen ebenfalls, so dass das Publikum in der allerdings nur zu gut zwei Dritteln ausverkauften Premiere viel Beifall spendete.
Das Festspielorchester unter Leitung von Prof. Klaus Eisenmann wurde wieder sichtgeschützt über der Bühne platziert, und der überwiegend aus Laien bestehende Festspielchor präsentierte ein überzeugendes Ergebnis seiner langen Probearbeit.
Die diesjährigen Zwingenberger Schlossfestspiele dauern noch bis 12. August. "Fidelio" wird noch einmal am Samstag, 11. August, um 19.30 Uhr im Schlosshof aufgeführt. Heute Abend steht um 19.30 Uhr die Premiere der Operette "Die lustige Witwe" auf dem Programm.
Infos im Internet: www.schlossfestspiele-zwingenberg.de
04.08.12
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