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Nachrichten > Kultur und Bildung

Ehrungen für Treue zum Verein


Ehrung der anwesenden Gründungsmitglieder, die am 16. Mai 1987 den Verein aus der Taufe gehoben haben. (Foto: privat)

(bro) (tibl/pws) Kürzlich fand die Jahreshauptversammlung des Heimat- und Geschichtsvereins Oberzent Beerfelden statt.

Das Interesse an der Vergangenheit nehme auch bei den jüngeren Generationen zu, stellte Vorsitzender Dieter Borck eingangs seines Vorstandsberichts in der Jahreshauptversammlung des Heimat- und Geschichtsverein Oberzent fest. Auch das vom Verein unter der Leitung von Inge Groß betreute Museum erfreue sich regen Besuchs. Die Mitgliederstruktur sei stabil und altersmäßig durchwachsen. Pekuniäre Unterstützung für den Verein seitens der Stadt sei wegen der schwierigen Finanzlage wohl kaum zu erwarten. Umso mehr genieße weiterhin die ehrenamtliche Mitarbeit höchste Priorität. „Wir sind alles interessierte Laien, trotzdem können wir alle unsere Fähigkeiten für die gemeinsame Sache und für die Bürger der Oberzent einsetzen“, so Borck.

Vor dem Sachstandsbericht der projektierten Maßnahmen gedachte die Versammlung ihres verstorbenen Mitglieds Prof. Dr. Walter Hofmann.

Die im Rohbau stehende Feldscheune harre des Ausbaus, die viel Eigeninitiative der Gewerke notwendig mache, so der Vorsitzende. Gesucht werden noch Bodenplatten aus Sandstein, die im Zugangsbereich verlegt werden müssten. Auch seien Toranlagen auf dem Scheunenterrain zu installieren, um Übergriffen Unbefugter vorzubeugen. Im Museum seien vor den ausgestellten Exponaten Glasscheiben zum Schutz derselben angebracht worden.

Ein weiteres Großprojekt hat der Verein in Angriff genommen, die Beschilderung der historischen Gebäude und anderer sehenswerter Objekte von Beerfelden. Die Texte der Informationstafeln seien abgefasst, das Design der Infotafeln und die Beschaffenheit der Metallträger geklärt. Bis zum Anfang der Saison sollen die Arbeiten abgeschlossen sein.

Aus dem Rechenschaftsbericht des Vorstands geht weiter hervor, dass an der elektronischen Aufnahme der Kirchenbücher zum Zweck der Ahnenforschung im Arbeitsbereich des Vereins weiter intensiv gearbeitet wird. Insgesamt sind mittlerweile 120.000 Personennamen erfasst .Regelmäßig zu diesem Zweck treffen sich zweimal wöchentlich in Rothenberg und Beerfelden die Bearbeiter Regina Beisel, Ursula Foshag, Inge Groß, Otto Haag, Manfred Heiss, Manfred Holschuh und Helmut Lenz, um das groß angelegte und ehrgeizige Werk zu vollenden.

Zur Dokumentation geschichtlicher Themen und zur Erstellung einer Chronik der Oberzent soll ein Arbeitskreis gebildet werden. Dabei wird, so die Planung, unter anderem eine Bestandsaufnahme der Glocken erfolgen und die Bearbeitung von Eheverträgen sowie die Bedeutung des Altenteils oder Auszüge in Angriff genommen.

Im weiteren Verlauf der Versammlung gab Arthur Strauch den Kassenbericht, der einen ausgeglichenen Haushalt aufweist. Heinz Ihrig und Brigitte Sauer hatten die Kasse geprüft. Ersterer stellte Antrag auf Entlastung des Gesamtvorstands, dem einstimmig entsprochen wurde. Für das laufende Jahr stünden erheblich mehr Ausgaben zu Buche, die durch die Beschaffung der Schilder für die historischen Informationen und den Ausbaus der Feldscheune erforderlich seien, so die zweite Vorsitzende Inge Groß.

Höhepunkt der Jahreshauptversammlung des Heimat- und Geschichtsvereins war die Ehrung der Vereinsgründer vor 25 Jahren. Es wurden insgesamt 16 Personen mit Urkunden ausgezeichnet sowie als korporative Mitglieder die Stadt Beerfelden, die Gemeinden Rothenberg und Sensbachtal ebenso die Evangelische Kirchengemeinde Beerfelden. Für den nachfolgenden Beitritt bis 1988 empfingen weitere 20 Mitglieder die Ehrenurkunde aus den Händen des Vorsitzenden sowie Volksbank Odenwald, CDU Oberzent, Verkehrs- und Verschönerungsverein Gammelsbach und Evangelische Kirchengemeinde Schöllenbach-Bullau für ihre korporative Mitgliedschaft.

Im Anschluss an die Generalversammlung informierte Dr. Rolf Reutter (Darmstadt) in einem Vortrag über die Geschichte des Justizwesens in Beerfelden. Dabei unterschied der Referent drei Epochen: Zentgericht, Landgericht und Amtsgericht. 800 Jahre unterstand das Zentgericht der gräflichen Hoheit, 100 Jahre hatten die Grafen zusammen mit dem Großherzog das Sagen, und 70 Jahre lang war das demokratische Hessen Richter und Verwalter der richterlichen Amtsobliegenheiten in der Stadt am Berge. Der mehrfache Wechsel des Amtssitzes der Behördenleiter - fast keine Gastwirtschaft war dabei ausgenommen - führte gelegentlich zu Auseinandersetzungen mit der übergeordneten Behörde, bis schließlich 1905/6 der repräsentative Neubau in der Hirschhorner Straße errichtet werden konnte. Nach vorübergehender Abgabe der Amtsgewalt nach Michelstadt wurde Beerfelden 1949 wieder Vollgericht und nach erneuter Abgabe seiner Kompetenz nach Michelstadt am 1. Juli 1968 aufgelöst. Mit dem Rückbau auch der Nebenbahn Hetzbach-Beerfelden 1954 hatte Beerfelden einen erheblichen Teil seiner einstmals zentralen Rolle in der Oberzent, die der Stadt von der Geschichte mit dem seit 1450 erstmals nachweisbaren Zentgericht vorgegeben war, eingebüßt.

21.04.13

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