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Nachrichten > Politik und Gesellschaft

Waldbrunns Zukunft hat begonnen


Unser linkes Bild zeigt vorne von links: Elke Schölch, Bürgermeister Klaus Schölch, Hildegard Hauck, Ehefrau des verstorbenen Amtsvorgängers Gerhard Hauck, Nachfolger Markus Haas und Landrat Dr. Achim Brötel. Auf dem rechten Bild übergibt Bürgermeister Klaus Schölch (li.) seinem Nachfolger Bürgermeister Markus Haas die Amtskette sowie den symbolischen Rathausschlüssel. (Fotos: Hofherr)

(hof) Mit dem Amtsantritt von Bürgermeister Markus Haas am Samstag um 0 Uhr hat Waldbrunns Zukunft begonnen, doch der Freitag gehörte der Vergangenheit und damit seinem Amtsvorgänger Klaus Schölch, der nach 16-jähriger Dienstzeit auf dem Chefsessel im Rathaus in den Ruhestand tritt.

In der Turnhalle voller Ehrengäste, darunter MdL Georg Nelius, Landrat Dr. Achim Brötel, die Ehrenbürger Gerd Mosca sowie Bürgermeister a.D. Manfred Fuchs aus Kobersdorf und Prinzessin Marianne und Prinz Bertold von Baden wagte Bürgermeister-Stellvertreter Heinz-Dieter Ihrig als erster den Blick zurück, um die Verdienste Schölchs zu würdigen.
Ihrig ging zunächst auf die Vorhaben ein, die seit Schölchs erstmaliger Wahl ins Bürgermeisteramt im Jahr 1997 realisiert wurden. Heraus ragten dabei die neu konzipierte 6 Mio. Euro teure Wasserversorgung und die teuerste Einzelmaßnahme in der 40-jährigen Gemeindegeschichte, die Modernisierung der Katzenbuckel-Therme für 7,3 Mio. Euro. Darüber hinaus war Bildung für Bürgermeister Klaus Schölch ein wichtiges Anliegen, was in der Aufstellung der Maßnahmen zum Ausdruck kam. So wurden Kindergärten saniert und gebaut, aber auch die Winterhauchschule ausgebaut und modernisiert und gegen Ende der Amtszeit die Zusammenlegung der Schule mit den Schulen in Limbach und Fahrenbach zur Schule am Schlossplatz. Die Erschließung von Wohn- und Gewerbegebieten sowie Investitionen in den Ortsteilen mit der konsequenten Fortsetzung der unter seinem Vorgänger Gerhard Hauck begonnenen Dorfentwicklung wurden unter Klaus Schölch fortgesetzt, wusste Heinz-Dieter Ihrig zu berichten. Insgesamt wurden in den 16 Amtsjahren 38 Mio. Euro investiert und die Zusammenführung der sechs Ortsteile vorangetrieben. Durch seinen vielfältigen Einsatz in den Winterhauchdörfern habe Bürgermeister Klaus Schölch harmonische und friedliche Dorfgesellschaften gefördert, lobte Heinz-Dieter Ihrig den Fast-Pensionär. Am Ende seiner Rede ging der Bürgermeister-Stellvertreter auf gemeinsame Erlebnisse ein. Hierzu gehörten die Fahrten des Gemeinderats nach Berlin, Brüssel und Prag, wo jeweils auch Parlamente und politisch bedeutsame Einrichtungen auf dem Programm standen. Darüber hinaus habe sich Schölch um die Gemeindepartnerschaften mit Kobersdorf im Burgenland sowie mit Dohna, Röhrsdorf-Borthen bei Dresden, Remptendorf und den Ortsteil Weisbach in Thüringen sowie Waldbrunn bei Würzburg verdient gemacht. Durch sein Engagement in diversen Gremien, darunter bei der TG Odenwald, dem Naturpark Neckartal-Odenwald und der LEADER-Gruppe Odenwald-Tauber habe Klaus Schölch wichtige Impulse für Waldbrunn und die Region gesetzt.

Für die erbrachte Leistung zum Wohle der Bürger und der Gemeinde gebühre ihm Dank und Anerkennung. Um die neu gewonnene Freizeit sinnvoll nutzen zu können, überreicht Heinz-Dieter Ihrig dem scheidenden Gemeindeoberhaupt ein Fahrrad.

Strümpfelbrunns Ortsvorsteher Paul Scholl überbrachte anschließend den Dank seiner Kollegen sowie aller Waldbrunner Ortsteile, die in Klaus Schölch stets einen verlässlichen Partner gefunden hätten.

Ehrenbürger Bürgermeister a.D. Manfred Fuchs aus Kobersdorf/Burgenland dankte für die Verdienste um die Partnerschaft zwischen den beiden Gemeinden. Hierfür war Klaus Schölch bereits 2005 mit dem Ehrenring ausgezeichnet worden.

Noch weiter zurück blickte Landrat Dr. Achim Brötel, der von 48 Berufsjahren berichtete. Vom14 Jahre alten Postjungboten bis hin zum 62-jährigen gestandenen Bürgermeister spannte er den Bogen. Die Wahl zum Bürgermeister nach 32 Jahren bei der Post sei dabei ein echtes Wagnis gewesen, bekundete Brötel, galt es doch in der Nachfolge von Gerhard Hauck in große Fußstapfen zu treten. Aus dem Stand heraus habe Klaus Schölch diese Aufgabe mit Bravour gelöst. Die feste Verwurzelung in der Bevölkerung und die langjährige Erfahrung in der Kommunalpolitik sowie ein Gespür für das Machbare seien für das Gelingen wesentliche Garanten gewesen. Bei aller Verantwortung und vielfältigen Aufgaben sei Schölch dabei immer Mensch geblieben, lobte Landrat Dr. Brötel. Dies sei auch im Traumergebnis von 95,5 Prozent bei der Wiederwahl im Jahr 2005 zum Ausdruck gekommen.

Heute präsentiere sich Waldbrunn als bedeutender gewerblicher Unternehmensstandort mit dem Aushängeschild Mosca AG, als touristische Hochburg mit dem Flaggschiff Katzenbuckel-Therme, aber auch als lebens- und liebenswerte Wohngemeinde mit hoher Lebensqualität und einem überaus regen Vereinsgeschehen. Dies sei zwar nicht das Verdienst eines Einzelnen, sei aber ohne einen Bürgermeister Klaus Schölch nicht in diesem Maße gelungen, zeigte sich Dr. Brötel überzeugt.
Auch der Landrat lobte das Engagement in vielen Gremien, wovon er die Vorstandstätigkeit bei der TG Odenwald besonders heraushob. Schölch habe nicht nur keine Sitzung versäumt, sondern seine Kompetenz konstruktiv eingebracht und dadurch diverse Themenradwege begleitet und zuletzt den Premiumwanderweg Neckarsteig/Katzensteig mit aus der Taufe gehoben. In Waldbrunn seien neben der Therme noch der Geobiologische Lehr- und Übungsgarten, die Mineralienausstellung im Rathaus, das Nordic Aktiv Zentrum und die im Laufe des Jahres in die Realisierung gehenden Reisemobilstellplätze an der Katzenbuckel-Therme zu nennen, so Dr. Brötel als TGO-Vorsitzender.
Im Übrigen sei Klaus Schölch der erste gewesen, verriet Dr. Achim Brötel ein Geheimnis, der ihn auf eine mögliche Landrats-Kandidatur ansprach.
Abschließend dankte der Landkreis-Chef nicht nur Bürgermeister Klaus Schölch, sondern auch dessen Ehefrau Elke. Ein solches Amt wie das des Gemeindeoberhaupts könne man nämlich nicht alleine leben, sondern sei auf die Unterstützung durch den Partner angewiesen.

Es folgten Grußworte von Bürgermeister Peter Keller (Binau) für den Verwaltungsverband und Bürgermeister Klaus Schütz (Kobersdorf), Rektor Karl Völker für die Schulen, die Pfarrer Andreas Reibold und Matthias Stößer sowie Sportausschussvorsitzender Hermann Döring für die Vereine. Am Ende verabschiedete Kämmerer Joachim Gornik „den Chef“ mit einigen Reimen endgültig in den Ruhestand. Insgesamt habe man 5.843 Tage miteinander verbracht. Bürgermeister Klaus Schölch habe sich als Chef präsentiert, der Eigenverantwortung der Mitarbeiter groß geschrieben habe. Außerdem habe er für dienstliche und private Sorgen stets ein offenes Ohr gehabt. Als Abschiedsgeschenk überreichte Joachim Gornik eine Sammlung der 1.469 Tagesordnungspunkte aller Gemeinderatssitzungen in Schölchs Amtszeit.

In seinen persönlich gehaltenen Abschiedsworten dankte Klaus Schölch allen beruflichen Wegbegleitern, „seinen“ Mitarbeitern, den Gestaltern der Verabschiedung und ganz besonders seiner Familie. Er scheide im Bewusstsein aus dem Amt, dass er das Mögliche für das Wohl und die Weiterentwicklung der sechs Ortsteile getan und Manches auch erreicht habe. Er beende seine Amtszeit aber auch mit etwas Wehmut und Bedauern darüber, dass er die Tätigkeit nicht weiterführen kann. Es überwiege aber die Freude und Befriedigung über das gemeinsam Erreichte.
Bevor er seinem Nachfolger im Amt, Markus Haas, die Bürgermeisterkette sowie den symbolischen Rathausschlüssel übergab, wünschte er allen in Verantwortung stehenden Gemeinderäten und dem neuen Bürgermeister Mut und einen langen Atem, die Fähigkeit zum Ausgleich, das Gespür für den goldenen Mittelweg, trotz schwierigen Situationen Optimismus und vor allem Freude und Befriedigung bei der Arbeit für die Gemeinde und Bürger.

Für die Umrahmung der Verabschiedung waren die Kindergartenkinder, der Chor der Winterhauchschule, die Feuerwehrkapelle Waldkatzenbach und die Junge Harmonie des MGV Schollbrunn verantwortlich.

Beim anschließenden Stehempfang konnten sich alle anwesenden Vertreter des öffentlichen Lebens von Bürgermeister Klaus Schölch verabschieden.

05.05.13

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