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Unbekannte Frau wurde vermutlich gegen Kriegsende erschossen

(hr) (pol) Die Herkunft des menschlichen Schädels, den eine Pilzsammlerin im Oktober vergangenen Jahres im Wald zwischen Dilsbergerhof und Wiesenbach-Langenzell gefunden hatte (wir berichteten), dürfte geklärt sein.

Unmittelbar nach Bekanntwerden des Fundes hatte sich ein Rechtsanwalt bei den Ermittlern gemeldet und mitgeteilt, dass ein Mandant den Schädel rund fünf Jahre zuvor an der Fundstelle vergraben haben will. Eine nahe Angehörige dieses Mandanten soll den Schädel im Jahr 1980 auf einem gepflügten Ackergelände in der Nähe von Rudolstadt, ehemals DDR, am Rande eines sogenannten „Gedächtnisweges" gefunden und an sich genommen haben. Der Mann habe den Schädel Jahre danach entgegengenommen und verwahrt, ehe er ihn im Wald vergraben habe.

Staatsanwaltschaft und Kriminalpolizei glauben den Aussagen des Mannes, der anonym bleiben will. Beim Abgleich der übermittelten Geodaten der Stelle, an der der Schädel vergraben worden sein soll, mit den tatsächlichen Daten der Fundstelle wurde Übereinstimmung festgestellt.

Nach Informationen der Gedenkstätte „Buchenwald" in Weimar wurden kurz vor Ende des 2. Weltkriegs auf diesen „Gedächtniswegen" Gefangene des Konzentrationslagers Buchenwald oder eines seiner Außenstellen von der SS auf sogenannte „Todesmärsche" geschickt. Viele der 28.000 Häftlinge wurden auf den Routen zum Teil wegen Entkräftung erschossen.

Umfangreiche Untersuchungen des Schädels beim Rechtsmedizinischen Institut der Universität Heidelberg, der Universität Göttingen, des kriminaltechnischen Instituts des Landeskriminalamts Stuttgart und des Curt-Engelhorn-Zentrums für Archäometrie in Mannheim ergaben zudem, dass es sich um den Schädel einer 20 bis 30 Jahre alten Frau handelt, die höchstwahrscheinlich vor 1948 gestorben sein dürfte. Forensisch lassen sich allerdings keine Hinweise zur Todesursache feststellen. Aller Wahrscheinlichkeit nach dürfte die Frau einem Gewaltverbrechen zum Opfer gefallen sein. Der Schädel wies kreisförmige Defekte auf, die durch Schüsse verursacht worden sein könnten. Darüber hinaus ließen die Untersuchungsergebnisse keine Bezüge zu einem aktuellen Tötungsdelikt oder zu einer vermissten Person herstellen.

Die unbekannte Tote dürfte in den letzten Kriegstagen einem nationalsozialistischen Verbrechen zum Opfer gefallen sein. Der Schädel soll nach Rücksprache mit der Gedenkstätte „Buchenwald" nach Weimar überführt werden, um dort pietätvoll bestattet zu werden.

14.06.13

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