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Nachrichten > Kultur und Bildung

Über die Grenze ist es nur ein Schritt


(Fotos: privat)

(bro) (d/c) „Offiziell existiere ich ja gar nicht, aber ich bin sehr lebendig“, sagt Dede, ein junger Flüchtling aus Ghana in dem Theaterstück „Über die Grenze ist es nur ein Schritt“ von Michael Müller. Die Badische Landesbühne Bruchsal führte kürzlich das Schauspiel in der Aula der Theodor-Frey-Schule mit den Schauspielern Camil Morariu und Stefanie Meyer auf. In diesem Zwei-Personen-Stück werden die Erfahrungen einer illegal eingewanderten Flüchtlingsfamilie eindrücklich geschildert.

Der Abiturient Dede war mit seiner Mutter Ama und seiner Schwester Benedicta unter schwierigsten Bedingungen von Ghana nach Deutschland gekommen. Über 7.000 Kilometer flüchteten sie durch die Wüste von Ghana nach Algerien und dann nach Deutschland, um hier Asyl zu finden. In Deutschland besucht Dede zusammen mit seiner Schwester die Schule. Nach mehreren Jahren in der neuen Heimat wird seine Mutter Ama, die bis dahin schwarzgearbeitet hat, von der Polizei verhaftet. Dede befürchtet nun die Ausweisung seiner Familie. Er beschließt, mit seiner kleinen Schwester zu fliehen und macht sich im Schulgebäude auf die Suche nach ihr - und landet in der falschen Klasse und damit in der Schulklasse der Theodor-Frey-Schule. In seiner Verzweiflung beginnt er, den fremden Schülern die ganze Geschichte seiner Familie zu erzählen. Ab diesem Zeitpunkt werden die TFS‘ler Teil des Stückes.

Den beiden Schauspielern Camil Morariu und Stefanie Meyer gelang es hervorragend, diese Flüchtlingsproblematik in Szene zu setzen. Durch die Form des „Klassenzimmerstückes“ erlebten die Schüler und Schülerinnen die Familiengeschichte Dedes ganz unmittelbar. Camil Morariu und Stefanie Meyer wendeten sich den Jugendlichen immer wieder zu und bezogen sie direkt in die Handlung mit ein.

Zur ganz lebendigen Begegnung mit der Situation der Flüchtlinge wurde dieser Vormittag aber vor allem auch durch die Erlebnisberichte einiger Schüler und Schülerinnen aus der Flüchtlingsklasse VABO: Flucht, die Heimat verlassen müssen, immer wieder sehr gefährliche Momente - das ist für diese jugendlichen Flüchtlinge eine ganz persönliche Erfahrung. Sie konnten sich deshalb besonders gut mit Dede und seiner Familie identifizieren. Im Anschluss an das Theaterstück berichteten sie von ihren eigenen Fluchterlebnissen, über ihre Fluchtwege, und wie sie in Deutschland aufgenommen wurden. Sehr eindrücklich waren auch die Situationsschilderungen aus den Übergangswohnheimen. Wie eng und spartanisch es dort zugeht, war für viele der einheimischen Jugendlichen ganz neu - also nichts mit luxuriöser Unterkunft, wie sich das manch einer in Deutschland vorstellt. Die jugendlichen Flüchtlinge an der TFS kommen u.a. aus Syrien, Somalia, Georgien und dem Kosovo. Ihre Deutschkenntnisse sind sehr unterschiedlich, teilweise aber auch ganz hervorragend, so dass man sie sehr gut verstehen konnte.

Die Gespräche wurden bei einem anschließenden internationalen Essen fortgesetzt. Die Schüler und Schülerinnen der Flüchtlingsklasse hatten typische Speisen aus ihrem Heimatland mitgebracht. Hier konnte man etwas von der Gastfreundschaft spüren, wie sie in den Herkunftsländern dieser Jugendlichen gepflegt wird.

22.06.15

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