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Nachrichten > Politik und Gesellschaft

Windpark Markgrafenwald wegen Artenschutz gestoppt – Droht nun die Verspargelung?


Masten im Odenwald - zu sehen sind die beiden Sendemasten in Donebach und der Sendeturm in Reisenbach. Ganz recht ist ein Mast im Markgrafenwald zu sehen, der der Windmessung diente. (Foto: Archiv/Hofherr)

(hof) Es waren drei Tagesordnungspunkte mit mehreren Unterpunkten, die der Waldbrunner Gemeinderat in seiner Sondersitzung am Montag zu beraten und zu beschließen hatte. Auch wenn die Sitzung drei Stunden dauerte, so lassen sich die Beschlüsse doch relativ kurz zusammenfassen.

Gemäß den Anträgen von CDU Waldbrunn und UBW drehte das Kommunalparlament mit elf zu acht Stimmen – darunter auch die von Bürgermeister Markus Haas - bei zwei Enthaltungen die Zeit zurück in die Vergangenheit, kassierte Beschlüsse aus 2013/14 und verhindert so wohl endgültig den Bau eines Windparks im privaten Markgrafenwald, der von einer gleichnamigen Gesellschaft beantragt worden war. Zwischen dem aktuellen Beschluss und dem nun zurückgenommenen liegt die jahrelange Lobbyarbeit der Windkraftgegner von der Initiative Hoher Odenwald, deren Gutachter der Nachweis gelang, dass im Markgrafenwald und den angrenzenden Wäldern und Tälern zahlreiche geschützte Tierarten vorkommen. Berühmt wurde insbesondere eines der größten Schwarzstorchvorkommen in Baden-Württemberg, es gibt aber auch diverse Greifvogel- und Fledermausarten, die unter der Windkraft leiden, weshalb die beiden genannten Fraktionen ihre Anträge, denn auch mit Arten- und Landschaftsschutz begründeten.

Auch Hinweise vonseiten des SPD-Sprechers Norbert Bienek, der für seine Fraktion argumentierte, dass Klimaschutz eine globale Form des Artenschutzes ist und die SPD daher auch auf Waldbrunner Gemarkung den Bau von Windkraftanlagen befürworte, brachte keine geänderten Mehrheitsverhältnisse.

So wurde die Verwaltung zunächst damit beauftragt, sich gegen die Aufnahme des Markgrafenwalds als Vorranggebiet bzw. Konzentrationszone im Regionalplan der Metropolregion Rhein, die sich derzeit in der zweiten Offenlage befindet, zu positionieren.

Außerdem wurde das gemeindliche Einvernehmen für die Verschiebung der Anlagen 10 und 11 nicht erteilt, sondern auch das Einvernehmen für die weiteren Anlagen, aus dem Jahr 2013, zurückgenommen.

Auch die ursprüngliche Zustimmung zum sogenannten Zielabweichungsverfahren wurde in TOP 3 kassiert. Außerdem soll das Gebiet aus der Flächennutzungsplanung, die im Gemeindeverwaltungsverband Binau, Neckargerach, Zwingenberg, Waldbrunn erfolgt, herausgenommen werden. Die Waldbrunner Vertreter in der Verbandsversammlung wurden außerdem von der Mehrheit des Gemeinderats angewiesen, dort entsprechend des Gemeinderatsbeschlusses abzustimmen.

Während die zahlreichen Zuschauer, darunter viele Mitglieder und Sympathisanten der Windgradgegner von der IHO die Beschlüsse begrüßten und das Ende für den Windpark Markgrafenwald gekommen sahen, befürchten andere, dass der „Verspargelung“ des Winterhauchs nun erst recht Tür und Tor geöffnet wird, da es ohne Konzentrationszone nun zumindest theoretisch überall auf Gemarkung der Gemeinde Waldbrunn zum Bau von Windkraftanlagen kommen könne.

Auch Bürgermeister Markus Haas betonte in seinen Schlussworten, dass er sich sicher ist, dass man nicht zum letzten Mal zum Thema „Windkraft“ getagt habe.

20.04.16

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