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Waldpläne für 2020 beschlossen - Dienstleistungsvertrag mit dem Landkreis


Nur wenige Millimeter groß sind die Borkenkäfer ("Buchdrucker"), die durch ihre Massenvermehrung den Wäldern zusetzen. (Foto: Claudia Richter)

(cr) Der Eberbacher Gemeinderat stimmte heute in öffentlicher Sitzung den Forstbetriebsplänen für das kommende Jahr im Eberbacher Stadtwald zu.

Die vom Kreisforstamt und der Eberbacher Stadtförsterei gemeinsam erstellten Pläne wurden von Forstamtsleiter Manfred Robens und Joachim Maier von der Stadtförsterei vorgestellt. Sie sehen im kommenden Forstwirtschaftsjahr 2020 im rund 3.600 Hektar großen Stadtwald eine Holznutzung von insgesamt gut 26.000 Festmetern vor. Rund 56 Prozent davon soll Nadelholz, 44 Prozent Laubholz sein. Knapp ein Zehntel des Stadtwalds, nämlich 337 Hektar, sollen für den Holzeinschlag bearbeitet werden. Da überwiegend auf natürliche Ansamung der nächsten Waldgeneration gesetzt wird (“Naturverjüngung”), sind Pflanzungen nur auf 3,5 Hektar geplant. Außerdem sollen auf 55 Hektar Jungbestandspflegearbeiten zur Förderung nachwachsender Waldbestände erfolgen.
Zum Vergleich: Im Jahr 2018 wurden rund 29.000 Festmeter geerntet, allein 27 Prozent davon waren Schadholz, überwiegend verursacht durch Borkenkäfer. In 2019 liegt man derzeit nur bei 12.000 Festmetern, auch mit einem hohen Anteil Borkenkäferholz. Der von der zehnjährigen Forstplanung vorgegebene Jahresdurchschnitt für die Holzernte läge bei 25.500 Festmetern.
Nach den sehr trockenen und von Borkenkäferbefall geprägten Jahren 2018 und 2019 wird auch in 2020 mit Käferholz gerechnet, was den Förstern eine realistische Planung erschwert. Durch den hohen Anfall an Käferholz sind die Holzpreise auf ein laut Beschlussvorlage fast “historisch niedriges Niveau” gesunken. Deshalb ist die Ertragslage des Eberbacher Stadtwalds zur Zeit schlecht. Planzahlen für Erlöse und die Höhe des für 2020 erwarteten Defizits wurden nicht genannt.
Joachim Maier kündigte für 2020 eine größere Verkehrssicherungsmaßnahme am Waldrand über der Bebauung an der Neckarhälde an, und Manfred Robens informierte über die Bemühungen der Forstverwaltung, die Baumartenwahl an den Klimawandel anzupassen. Nach aktuellen Schätzungen der Experten sei davon auszugehen, dass beispielsweise die Fichte spätestens ab 2050 im Eberbacher Wald praktisch nirgends mehr geeignet sei. Auch die Buche werde es schwerer haben. Wälder würden durch den Klimawandel laut Robens zwar nicht verschwinden, sie dürften aber anders aufgebaut sein als heute. Und die Risikofaktoren wie Stürme, Trockenheiten, Schadinsekten oder Waldbrände dürften wohl an Bedeutung zunehmen.

Grünes Licht gab der Gemeinderat heute auch für einen Vertrag der Stadt mit dem Rhein-Neckar-Kreis für Dienstleistungen des Kreises im Stadtwald für die Dauer von fünf Jahren bis Ende 2024. Das gut 1.000 Hektar große Stadtwaldrevier “Imberg-Itterberg” soll demnach - wie bisher - weiterhin durch den Rhein-Neckar-Kreis betreut werden. Da die Landesforstverwaltung Baden-Württemberg infolge kartellrechtlicher Fragen zum Jahreswechsel 2019/2020 völlig umstrukturiert wird, hat der Kreis für die Eberbacher Dienstleistungen ein neues Angebot abgegeben. Dies war erforderlich, da aufgrund der neuen Rechtslage solche Leistungen nur noch zu tatsächlich entstehenden Kosten angeboten werden dürfen und nicht mehr direkt subventioniert werden. Die damit verbundene Verteuerung wird allerdings durch einen der Stadt gewährten “Mehrbelastungsausgleich” teilweise kompensiert. Unterm Strich wird der Revierdienst durch den Kreis jährlich knapp 57.000 Euro kosten. Das ist zwar mehr als bisher, aber laut Stadtverwaltung seien Varianten mit eigenem Personal auch nicht günstiger. Der ebenfalls vom Kreis angebotene Holzverkauf wird nicht in Anspruch genommen, da das Holz aus dem Eberbacher Wald weiterhin gemeinsam mit anderen regionalen Waldbesitzern über die “Forstliche Vereinigung Odenwald-Bauland (FVOB)” vermarktet werden soll.


28.11.19

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