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Nachrichten > Politik und Gesellschaft

In Waldbrunn regt sich Widerstand gegen die künftige Villa Katzenbuckel


Die "Turmschenke" soll nach der Renovierung Ende April als "Villa Katzenbuckel" wieder eröffnet werden. (Foto: Hubert Richter)

(hr) Das traditionsreiche Gasthaus “Turmschenke” am Katzenbuckel in Waldbrunn hat neue Eigentümer und wird zur Zeit gründlich saniert. Ende April soll der Betrieb unter dem Namen “Villa Katzenbuckel” als Restaurant und Hotel wieder eröffnet werden. Das Projekt hat in Waldbrunn nicht nur Befürworter, sondern auch erbitterte Gegner.

Für Unmut und Misstrauen in Teilen der Bevölkerung sorgt vor allem der Umstand, dass die neuen Eigentümer Sandra und Norbert Haas unter anderem in einer Erotik-Community im Internet für Veranstaltungen und Parties in der Villa Katzenbuckel werben. Mindestens zwei dieser bislang angekündigten Parties stehen auch eindeutig unter erotischen Mottos. Es handele sich um “Lifestyle Events" in Form geschlossener Gesellschaften mit Vorauskasse, ohne Abendkasse, erklärt Sandra Haas. Nach ihren Angaben machen solche Parties lediglich 2,5 Prozent der Öffnungszeiten aus. Darüber hinaus sei keine Ausweitung derartiger Veranstaltungen geplant. Die “Villa Katzenbuckel” solle nach den Plänen des Betreiberpaars vor allem ein Lokal mit gemütlichem Biergarten für Gäste aus der Region und für Touristen werden. Die Öffnungszeiten stehen laut Sandra Haas zwar noch nicht fest, aber man wolle neben dem Tagesbetrieb auch an einigen Abenden in der Woche länger öffnen, auch um Stammtischrunden oder Vereinstreffen zu ermöglichen. Buchungen für Familienfeiern und andere Gesellschaften würden bereits angenommen. Ruhetage sollen Montag und Dienstag sein.

Am 9. Januar hat sich in der Gaststätte “Zum Kurgarten” die “Bürgerinitiative Naherholungsgebiet Katzenbuckel” gegründet, die als Ziel zunächst angab, Landschaft und Natur am Katzenbuckel für die Bürger Waldbrunns und seiner Umgebung schützen und erhalten zu wollen sowie das Konzept eines sanften und nachhaltigen Tourismus zu unterstützen. Darüber hinaus wolle man “den guten Ruf der Gemeinde Waldbrunn” wahren. In einem Leserbrief vom 23. Januar wurde die Initiative deutlicher und erklärte das Konzept der “Villa Katzenbuckel” für fragwürdig. Die Initiatoren äußern die Sorge, dass Waldbrunn von Mitgliedern besagter Erotik-Community geradezu überschwemmt werden könnte, denn ganze 400 von ihnen hätten sich allein zu der Eröffnungsparty am 30. April angemeldet. “Lärm im Landschaftsschutzgebiet”, Parkchaos durch “Event-Tourismus” und die Befürchtung, Waldbrunn könnte als “Sex-Dorf im Hohen Odenwald” bekannt werden, sind weitere Bedenken, die die Bürgerinitiative ins Feld führt.
Der Vermutung der Initiative, dass es sich bei der künftigen “Villa Katzenbuckel” eher um eine im Landschaftsschutzgebiet verbotene Vergnügungsstätte als um ein Gasthaus handeln könnte, tritt Sandra Haas entgegen: Ihr Mann und sie hätten von Anfang an eng mit dem Landratsamt zusammengearbeitet und sähen genehmigungsrechtlich keinerlei Hürden. Es handele sich lediglich um die Sanierung eines bestehenden Gasthauses, bei der nichts verändert werde, was eine Baugenehmigung oder Nutzungsänderung erforderlich mache. In jedem privat geführten Gasthaus könnten geschlossene Gesellschaften nach Belieben feiern, weshalb Sandra Haas die Aufregung darüber in Waldbrunn nicht nachvollziehen könne. Auch die Anzahl der Pkw-Stellplätze sei mit dem Landratsamt abgestimmt und absolut ausreichend. Dass die “Villa Katzenbuckel” mit öffentlichen Geldern aus dem LEADER-Programm gefördert wird, kritisiert die Bürgerinitiative auch. Sandra Haas weist aber darauf hin, dass man den Kriterienkatalog für die LEADER-Förderung erfüllt und die erotischen Parties auch von Anfang an im Konzept erwähnt habe. Im Übrigen glaubt die neue Betreiberin, dass die “Villa Katzenbuckel” auch gut für andere gastronomische Betriebe der Region sein werde: Im Haus stehen sieben Hotelzimmer zur Verfügung, die bei gut besuchten “Lifestyle Events” wohl bei Weitem nicht ausreichen würden. Die Gäste, die zum Teil von weit her kämen, dürften sich dann wohl auch bei anderen Gastbetrieben der Gegend nach Übernachtungsmöglichkeiten umschauen bzw. würden vom Ehepaar Haas dorthin verwiesen.

Die Bürgerinitiative zeigt sich indes auch von Waldbrunns Bürgermeister Markus Haas und dem Gemeinderat enttäuscht. Bürgermeister Haas werfen die Initiatoren vor, beim LEADER-Ausschuss wider besseres Wissen die erotischen Parties verschwiegen zu haben. Man habe die Bürgerinitiative auch deshalb gegründet, weil von Seiten des Gemeinderats seit Bekanntgabe des “Villa”-Konzepts Anfang Dezember keine Reaktion gekommen sei. “Im Gegenteil, bei der Bürgerfragestunde vom 16.12.19 wurden wir von den gewählten Bürgervertretern belächelt und als intolerant bezeichnet”, so die Bürgerinitiative im Leserbrief. Unterzeichnet ist dieser von den drei Vorständen “R.Schulz, G.Carlucci, D.Hering”.

25.01.20

Lesermeinungen

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Von marko (02.02.20):
Ich bin erstaunt darüber, welche Form die Diskussion um das Thema Turmschenke annimmt, bezeichnenderweise ohne Nennung von Klarnamen.
Kann man ungestraft Dinge behaupten,  die nicht der Wahrheit entsprechen?
Motto: irgendwas wird schon hängenbleiben,  Stimmungsmache jeden Preis!
Zu den einzelnen Punkten des Beitrags von " marian runzel"
1)Wie es zu der Spende  für den Kindergarten kam , wurde an anderer Stelle erklärt. Wollen sie etwa Korruption unterstellen, wir leben hier nicht auf dem Balkan.
2)Nicht alle die  Haas heißen sind verwandt oder verschwägert , schauen sie mal ins Telefonbuch,  wie oft der Name hier vorkommt .
4)welchen Einfluss soll und darf eine Gemeindeverwaltung auf Kauf und Verkauf von privaten Unternehmen nehmen? Wenn es so leicht wäre, die passenden  Investoren zu finden,  hätten wir nicht soviel Leerstand im gastronomischen Bereich.
5) persönliche Erfahrungen,  die keinen sachlichen Hintergrund aufweisen, für die Bürger der Gemeinde fast schon beleidigend sind, möchte ich nicht kommentieren.
6) Tatsache ist, der Bürgermeister ist in seiner ersten Amtszeit,  die nächste Wahl findet 2021 statt. Ab wievielen Einwohnern gestehen sie einer Gemeinde einen hauptamtlichen Bürgermeister und eine Verwaltung zu?
Soll dieses Thema jetzt  dazu herhalten, die Stimmung vor der nächsten Wahl in eine bestimmte Richtung zu lenken.
7)Warum gibt man den neuen Besitzern nicht erstmal die Chance zu zeigen,  was sie im gastronomischen Bereich drauf haben. Die Erotik-Events muss man ja nicht besuchen.
8) Auch der letzte Punkt dient in meinen Augen nur dem Zweck, alle, die sich hier sowohl in amtlicher als auch in ehrenamtlicher Funktion in der Gemeinde einbringen, mit einem Rundumschlag zu diffamieren.

Ich bin weder in der Verwaltung beschäftigt,  noch irgendwie parteipolitisch engagiert,  habe keinen persönlichen Kontakt zum Bürgermeister oder zu den Neuunternehmern,  ich finde nur , dass man fair und bei den Tatsachen bleiben sollte.


Von Marian Runzel (29.01.20):
Fragen über Fragen, ein paar Antworten:
1) Wer spendet etwas für den Kindergarten, der im Winterhauch bei den Bürgern Dauerthema ist, ehe er vor Ort auch nur einen Cent verdient hat? Was ist das Motiv? Das könnte in jedem Fall einige erzürnte Anwohner ruhig stellen.
2) Ist die Namensgleichheit zum Bürgermeister Zufall?
3) Entweder gut bürgerliches Ausflugslokal oder Etablissement mit, wenn auch gelegentlichen, erotischen Events - ohne das eine oder das andere zu bewerten: Wer hat denn die Kompetenz, beides professionell zusammenzuführen?
4) Warum hat die Gemeinde Waldbrunn keine Anreize für seriöse Investoren geschaffen? Denn ursprünglich wurde Tourismus hier groß geschrieben. Und am höchsten Punkt des Odenwaldes nebst einem malerischen See würde man bestimmt Betreiber finden, die für einen nachhaltigen Tourismus einstehen. Die Frage beantwortet sich von selbst: Anstatt als Gemeinde Angebote zu machen, nimmt man natürlich den Investor, der bereits im Vorab Gelder in Form von Spenden fließen lässt. Dies nur als nahe liegende nicht gesicherte Hypothese.
5) Aus eigener Erfahrung würde ich keinem mehr empfehlen, hier Urlaub zu machen, da man sowohl bei der Touristen-Information als auch nicht selten durch Einheimische als Fremder nicht selten unfreundlich und hochnäsig behandelt und unter Generalverdacht gestellt wird.
6) Das passiert tendenziell in Gemeinden, die eine fest etablierte Verwaltung aus Einheimischen haben, die selten über ihren eigenen Tellerrand geschaut haben. Auch der Bürgermeister hat nicht wirklich ein Profil vorzuweisen, sondern war bis auf wenige Monate nach seinem Studienabschluss immer nur Bürgermeister, mittlerweile in 2. Amtszeit und auf Lebenszeit abgesichert. Da muss man sich nicht mehr für das Gemeinwohl anstrengen. Keine Gemeinde sonst hat mit 4000 Einwohnern einen hauptamtlichen Bürgermeister inkl. eigenem Verwaltungsapparat.
7) Das erklärt, wie es einen Nährboden geben kann für Etablissements mit Mischkalkulation aus gut bürgerlichem Ausflugslokal und Erotik-Events. Weder das eine noch das andere kann von Kompetenz geprägt sein: Ich sehe schon ein Lokal mit Wellenschnitt-Pommes von Penny und allerlei Convenience Food gepaart mit drittklassigen Erotik-Shows und viel Verkehrs-Chaos. Dann doch lieber Urlaub im Harz statt am Katzenbuckel.
8) Ein Dankeschön an die Waldbrunner Verwaltung und ans Bürgermeisteramt; den neuen Betreibern mache ich keinen Vorwurf, denn die nutzen den o. g. Nährboden nur zu ihrem Vorteil. Nachvollziehbar. Und: Vielleicht wird es ja doch gut!


Von Dirk Diggler (29.01.20):
Ich als Waldbrunner kann nur sagen, dass die Bürgerinitiative keinen großen Rückhalt in der Bevölkerung hat. Fast alle, mit denen ich geredet habe, finden das Vorhaben gut. Deshalb finde ich die Überschrift dieses Artikels sehr reißerisch.
Leider schaffen es die paar Leutchen, auch durch solche Überschriften wie diese, das anders darzustellen.


Von Klara Fall (28.01.20):
Hopp oder topp, entweder swinger club oder Familienausflugslokal. Mir ist beides recht. Aber die Vorstellung, es ist ein verschneiter Sonntagmorgen, Familien mit Kindern kommen zum Schlittenfahren auf den Katzenbuckel, und auf dem Parkplatz der Turmschenke räumen mittelalte Großstadtpärchen nach durchswingter Nacht die Koffer in ihre Limousine, währenddessen drinnen die Kunsstledersitzmöbel abgewischt werden für die Familien mit Kindern, die hier einkehren wollen... - also nee.

Von KaLy (28.01.20):
etwas mehr Toleranz wäre wohl nicht schlecht. Wenn der Betrieb weiter geht, nimmt die Gemeinde Steuern ein. Warum hat Niemand in Waldbrunn das Restaurant übernommen u. in Stil von Hr Geier weiter geführt? Leerstand ist auch keine Lösung u. es wird Keiner gezwungen, an den Events teil zu nehmen. Oder geht es darum, dass die Betreiber "Eingschneide" sind? Die hatten es noch nie leicht in WK.

Von Didi (28.01.20):
... und natürlich wird wieder eine Bürgerinitiaive gegründet.

Von Kraterkater (28.01.20):
Was mich ein wenig wundert, ist die Wahl des Namens: Wenn es in erster Linie um den Weiterbetrieb als (Ausflugs-)Gasthaus geht, wieso nimmt man dann einen Namen, der eher auf eine exklusive Location als auf eine Wirtschaft hindeutet?

Von Buerger (Original) (27.01.20):
Die Sache spielt mal wieder keine Rolle, wir sind einfach nur dagegen - ohne Alternative? Ist doch toll, wenn dort investiert wird -

Von Schade (27.01.20):
Die Bürger und Bürgerinnen von Waldbrunn sollten lieber froh sein dass
das Restaurant/Bar weitergeführt wird!!!Die Gegner sind wahrscheinlich die
Ersten die auf den Sexparties sitzen😂
Finde es zudem wirklich schade dass er vorab so viele Vorurteile gibt und
der Neustart so erschwert wird...


Von PS (27.01.20):
Ich würde dazu sagen hier sehen wir mal wieder ein typisch deutsches Phänomen.
Was der Bauer nicht kennt, frisst er nicht.
Solange die Leute nur solche Probleme haben, scheint es uns ja ganz gut zu gehen.


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