Eine ungewöhnlich lebendige, turbulente, witzig-ironische Inszenierung
(bro) (stve) Wer den schwäbischen Schauspieler und Entertainer Michael Gaedt einmal erlebt hat, der weiß, dass er keine halben Sachen macht. Dies gilt auch für seine Neuinszenierung der Oper „Der Freischütz“ bei den Schlossfestspielen Zwingenberg 2016. Im Herbst 2016 feierte die Zwingenberger Freischütz-Produktion eine umjubelte Premiere im Rahmen des Filmfests Baden-Württemberg im Stuttgarter Universum-Kino. Nun wird sie erstmals am Dienstag, 11. Mai, um 19 Uhr im Autokino in Eberbach gezeigt.
Laut der damaligen Kritik von Hans A. Hey vom Wiener „Neuer Merker“ sei es eine ungewöhnlich lebendige, turbulente, witzig-ironische Inszenierung. Auf einer mehrstufig gebauten Bühne gelinge es dem Regieteam, einen farbenfrohen Rummelplatz zu schaffen, der zudem für alle Akte einen perfekten Rahmen liefere. Eine Glücksbude, Schießplätze, Geisterbahn und ein nostalgisches Motorrad suggerieren Volksfeststimmung. Das Ungewöhnliche seien jedoch die vielen Gags, die der Regisseur Gaedt mit dem sicheren Instinkt des erfahrenen Comedians genau passend zur Handlung gefunden hat. Ein weiterer Trumpf dieser Aufführung sei der semiprofessionelle Chor, zusammengestellt aus Sängerinnen und Sängern der Region, und das Volk. Das hier sängerisch und schauspielerisch geleistet werde, sei erstaunlich und Beweis für eine gelungene Personenregie. Es sei kaum möglich, den ganzen Zauber und die Originalität dieses „Freischütz" treffend zu beschreiben. Man müsse diese Aufführung, den Ort, die Begeisterung der Mitwirkenden, das Engagement eines ganzen Ortes und die Einmaligkeit dieser ungewöhnlichen Inszenierung einfach erleben.
10.05.21
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