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Nachrichten > Politik und Gesellschaft

Forst und Naturschutz sollen Eberbacher Single-Trails prüfen


(Repro: Hubert Richter)

(hr) Eberbach plant ein großzügiges Angebot für Mountainbike-Sportler: Auf 13 sogenannten “Single-Trails” soll es demnächst quer durch den Wald rund um Eberbach steil bergab gehen. Bei der Forstbehörde wird dafür nun ein Genehmigungsantrag gestellt.

Der Gemeinderat beschloss am Donnerstag, 27. Januar, in öffentlicher Sitzung in der Stadthalle mit großer Mehrheit die Beantragung der Trails durch den Naturpark Neckartal-Odenwald im Auftrag der Stadt.
Eine Ausnahmegenehmigung ist erforderlich, weil solche schmalen Radrouten quer durch den Wald eigentlich im Waldgesetz verboten sind. In Baden-Württemberg ist das Radfahren im Wald nur auf Wegen erlaubt, die mindestens zwei Meter breit sind. Der Gemeinderat will sich mit den Trails aber einem “Trendsport” öffnen, denn man sieht bei vielen Bikern einen hohen Bedarf nach solchen Strecken, die teilweise - je nach Schwierigkeitsgrad des Trails - enormes fahrerisches Können und eine ausgefeilte Technik erfordern. Die geplanten Trails gehen auf eine Initiative Eberbacher Radsportler zurück. Seit 2018 entstanden an verschiedenen Stellen im Stadtwald zunächst illegale Single-Trails ohne Absprache mit der Stadt. Diese wurden im Frühjahr 2020 durch die Forstverwaltung gesperrt. Stadt und Forst traten zusammen mit dem Naturpark in einen Dialog mit den Mountainbikern, der schließlich zum vorliegenden Konzept mit vier “leichten”, fünf “mittel-schweren” und vier “schweren” Trails führte. Ergänzt und vernetzt werden die Trails durch eine Mountainbike-Rundstrecke um Eberbach, eine “Freizeitrundstrecke” und eine “Endurorundstrecke”.

Laut Tobias Soldner von der Abteilung Kultur, Tourismus, Stadtinformation (KTS) habe man bei der Planung versucht, Konfliktsituationen mit anderen Waldbesuchern zu minimieren. Auch mit den Jägern sei das Konzept abgestimmt. So haben man Streckenanpassungen vorgenommen und ein Nachtfahrverbot vorgesehen. Da das Befahren der Trails nicht ungefährlich ist, sei auch ein Rettungskonzept erarbeitet worden. Die naturschutzrechtlichen Belange sollen im Genehmigungsverfahren mitgeprüft werden, denn die Forstbehörde muss dabei die Untere Naturschutzbehörde hinzuziehen. Die voraussichtlichen Kosten bezifferte Soldner auf 28.600 Euro netto für Beschilderung und Werbematerial. Abzüglich Förderung beträgt der Eigenanteil der Stadt wohl etwa 11.500 Euro.

Während CDU, Freie Wähler und SPD die Planung im Gemeinderat einhellig unterstützten, äußerte die AGL Bedenken: Lothar Jost sprach sich generell gegen jede Abweichung vom Waldgesetz und damit gegen alle Single-Trails quer durch den Wald mit negativen Folgen wie Erosion und Wurzelschäden aus. Peter Stumpf warb für ein zunächst reduziertes Angebot von drei bis vier Trails in einem Teilbereich des Stadtwaldes (neben den Rundrouten auf normal breiten Waldwegen) mit der Option einer späteren Erweiterung. Stumpf befürchtete bei dem nun geplanten umfangreichen Angebot eine Überflutung des Walds durch Hunderte Biker, die vor allem an Wochenenden mit Autos auch aus größerer Entfernung anreisen könnten. Das sei nicht nur fragwürdig hinsichtlich des Klimaschutzes, sondern lasse auch Konflikte mit Wanderern erwarten.
Rolf Schieck (SPD) stellte klar, dass es mit dem jetzigen Beschluss erst einmal nur um die Genehmigung der Strecken gehe. Über die genaue Umsetzung werde noch gesondert beschlossen.

In der Endabstimmung wurde der Genehmigungsantrag bei drei Gegenstimmen der AGL befürwortet. Bedingung für die Umsetzung der Planung ist die Gründung eines Vereins oder der Anschluss der Biker an einen bestehenden Verein, der sich im Rahmen eines Betreuungsvertrags um die Unterhaltung der Trails kümmert.

29.01.22

Lesermeinungen

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Von MTBisOKAY (08.02.22):
Mountainbiker/innen sind naturliebende und rücksichtsvolle Menschen. Eine trailschonende Fahrweise ist wichtig und richtig. Die Exemplare die hier beschrieben werden sind traurige Ausnahmen.
Wanderer und Mountainbiker können auch friedlich und gemeinsam den Wald nutzen.
Wichtig ist einander mit Respekt und ohne Vorurteilen zu begegnen.





Von Fußgänger (05.02.22):
Leider sehe ich manche Strecken auch äußerst kritisch, etwa den einarmigen Banditen, der direkt am Ortsausgang zwei der beliebtesten und meistfrequentierten Spazierrouten gleich zweimal kreuzt. Ich sehe da intensive Konflikte mit anderen Waldbesuchern kommen - und sehr gefährliche Situationen.

Von Fußgänger (05.02.22):
Leider sehe ich manche Strecken auch äußerst kritisch, etwa den einarmigen Banditen, der direkt am Ortsausgang zwei der beliebtesten und meistfrequentierten Spazierrouten gleich zweimal kreuzt. Ich sehe da intensive Konflikte mit anderen Waldbesuchern kommen - und sehr gefährliche Situationen.

Von Heimatfreund (03.02.22):
Wie kann man so etwas beglückwünschen,da jetzt schon- trotz angebrachter Verbotsschilder -z.b die Strecke Waldkatzenbacher Pfad verbotenerweise befahren wird, dies in einer unangebrachten Geschwindigkeit dann weiter durch den Holdergrund zur Stadt. Die Mountainbiker gefährden hier Fußgänger, unter anderem auch Kinder, andere Verkehrsteilnehmer und nicht zuletzt auch sich selbst. Trotz mehrerer Beschwerden, auch von Wandertouristen,zeigen diese Sportler keine Einsicht. Wo bleibt ausserdem der Schutz der Waldtiere? Die grüne Natur sollte zur Erholung da sein und nicht als Rennstrecke missbraucht werden.



Von BIKER71 (01.02.22):
Glückwunsch und Danke an den Gemeinderat, aber wird es nicht langsam mal Zeit hier von Seiten der MTB Initiative bzw Stadt Eberbach eine Aufklärungskampagne zu starten ?
Meines Wissen sind der überwiegende Teil der Strecken legale Forstwege die von beiden Parteien genutzt werden darf, beim Anlegen der Trails ist die Naturschutzbehörde mit involviert.
In anderen Kommunen wie Miltenberg ; Michelstadt oder Amorbach funktioniert das alles ohne Probleme.
Wir haben 2022 und es gibt eben mittlerweile andere Interessenparteien die auch in der grünen Natur ihren Sport ausüben wollen.
Während auf dem Hebert Windkraftanlagen scheinbar keine große Umweltschäden anrichten warum sollen es den die Biker tun? Die Holzernte Maßnahmen in der jetzigen Zeit hinterlassen auch spuren, bei 100% Industriewald wo Profit im Vordergrund steht
Ich hab so langsam den Eindruck die Mountainbiker sind hier die absoluten Umweltfrevler und fahren alles in Grund und Boden.


Von ebenfalls Wanderer (31.01.22):
Mann kann es als rücksichtsvoller Bürger, der versucht sich an alle Regeln zu halten, kaum glauben
dass jetzt etwas legalisiert werden soll, was schon die ganze Zeit verbotenerweise einfach gemacht wird. Was ich mich hier Frage ist: Wer trägt die Kosten für die Herstellung der Trails, wer trägt die
Kosten für die Kontrolle der Strecken, wer verdient an dem Ganzen ? Werden die Strecken so angelegt, dass es keine Kollision mit uns Wander gibt. Bekommen wir „Fußgänger“ auch Schilder, die ausweisen dass hier nur Fußgänger gehen dürfen🤔. Da ich sehr viel im Wald unterwegs bin mit meinen Hunden, werde ich immer wieder durch Mountainbiker gestört, die nicht wissen, dass schmale Wege (weit unter 2m) nicht von diesen benutzt werden dürfen. Man wird dann als blöde Kuh bezeichnet und bekommt gesagt: Man solle lieber die Hinterlassenschaften seines Hundes wegmachen, obwohl diese gar keine Hinterlassenschaften gemacht haben. Dies nimmt leider seit ca. 2-3 Jahren zu und ich befürchte, dass, wer jetzt schon keine Rücksicht nimmt, wird es auch später nicht tun.


Von Waldbewohner (31.01.22):
Denkt auch mal einer an uns Waldtiere? Es ist unser Wohn- und Schlafzimmer, unsere Privatsphäre, unser Zuhause. Immer wieder müssen wir uns beugen und einschränken. Wo soll das noch hinführen?

Von Jodelkönig (30.01.22):
Ich finde das alles nur furchtbar! Wie kann man als Gemeinderat nur derart vor den Interessen der Mountainbiker-Lobby in die Knie gehen....? Herr Stumpf hat recht: Hunderte von Mountain-Bikern aus den umliegenden Großstädten (Vermarktung/Werbung) werden Eberbachs Wald fluten und den Wanderern wird ein ruhiges Naturerlebnis quasi zunichte gemacht, weil sie permanent auf der Hut vor Radfahrern sein müssen.
Wie man, laut Herrn Soldner, bei der Planung versucht haben soll "Konfliktsituationen mit anderen Waldbesuchern zu minimieren", soll man uns doch bitte mal erklären.
Wird das Nachtfahrverbot eigentlich vom Ordnungsamt kontrolliert werden?


Von Wanderer (30.01.22):
Jawohl, immer rein in den Wald und ohne Rücksicht anbrausen auf die Wanderer, sich bemerkbar machen ist zu viel verlangt. Hat der Wald nicht ein großes Wegenetz, muss abseits neue Wege angelegt werden und heißt es nicht: SCHOND DEN WALD UND DIE TIERE

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