Bauwerk trägt den Namen einer vorbildlichen langjährigen Stadträtin V.l. Vertreter der Fa. Michael Gärtner, des Planungsbüros Willaredt, Bürgermeister Reichert, Altbürgermeister Schlesinger und Oskar Müller beim Durchschneiden des Bandes. Rechts Peter Reichert und Horst Schlesinger beim Enthüllen des Gedenksteins. (Fotos: Heike Feuerstein)(feu) Die neue Brücke über die Itter auf Höhe der Unteren Talstraße wurde gestern im Beisein von Eberbachs Ehrenbürger und Altbürgermeister Horst Schlesinger feierlich ihrer Bestimmung übergeben.
Baulich fertiggestellt wurde die Brücke bereits Ende Dezember 2021 und seitdem auch für den Fuß- und Radverkehr genutzt. Gestern wurde die nach der 2015 verstorbenen langjährigen Eberbacher SPD-Stadträtin Margareta Steinmetz benannte Brücke nun auch offiziell feierlich im Beisein von Altbürgermeister Schlesinger, Bürgermeister Peter Reichert, Vertretern des Planungsbüros und der bauausführenden Firma, des Gemeinderats und des Stadtbauamts eingeweiht.
Margareta Steinmetz wurde 1959 im Alter von 36 Jahren für die SPD erstmals in den Gemeinderat der Stadt Eberbach gewählt. Weitere acht Wahlperioden sollten folgen, bis sie 2002 nach 43 Jahren aus dem Gremium ausschied. In dieser Zeit war sie auch viele Jahre SPD-Kreisrätin. Die große Anerkennung in der Eberbacher Bürgerschaft wurde bei den Wahlen durch die Stimmenzahlen deutlich. 1975 erreichte sie über 9.000 Wählerstimmen, das hatte vorher und hat bis heute niemand sonst erreicht. Bürgermeister Reichert beschrieb in seiner Festrede Margareta Steinmetz als eine Politikerin und Naturschützerin, die geprägt und bestimmt von einer sozialen Einstellung der ganzen lebenden Welt gegenüber gewesen sei. Für Mensch, Tier und Natur habe sie sich unermüdlich eingesetzt. Mit ihrem Wirken sei sie ein Vorbild im Dienen für die Gemeinschaft und die Natur und habe dafür den Ehrenring in Silber und Gold der Stadt Eberbach, die goldene Ehrennadel des Baden-Württembergischen Gemeindetags und eine Ehrenurkunde des Baden-Württembergischen Städtetags erhalten. Nachzulesen sind diese Informationen auch auf einer Gedenktafel, angebracht auf einem Stein am Kopf der Brücke an der Wilhelm-Blos-Straße. Dort wird an „Fräulein“ Margareta Steinmetz erinnert – eine Anrede, auf die sie immer großen Wert gelegt hatte.
Der Neubau der Brücke war wegen statischer Mängel am Vorgängerbauwerk notwendig geworden. Bereits 2019 begann die Planung durch das Planungsbüro Willaredt aus Sinsheim. Die Arbeiten wurden im April 2021 an die Eberbacher Firma Michael Gärtner GmbH vergeben, und der Gemeinderat beschloss auf Antrag der SPD-Fraktion einstimmig, dass die Brücke in Erinnerung an die langjährige SPD-Stadträtin „Margareta-Steinmetz Brücke“ heißen soll. Lieferverzögerungen führten dazu, dass die Fertigstellung nicht bereits im August, sondern erst im Dezember 2021 erfolgen konnte. Zu den Gesamtkosten von 310.000 Euro wurde ein Zuschuss des Landes in Höhe von rund 159.000 Euro bewilligt, sodass die Maßnahme für die Stadt 151.000 Euro kostete.
30.04.22
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