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Dieser Wahnsinn hat sich wieder einmal gelohnt


(Fotos: Thomas Wilken)

(tom) Was für eine Rückkehr nach zwei Jahren Zwangspause: „Sound of the Forest“ ist wieder da – und wie. Fans und Besucher feierten enthusiastisch die Rückkehr in den „11enwald“ am Marbachstausee – denn zum elften Mal ging das Festival über die Bühne, nach den erzwungenen Aussetzern 2018, 2020 und 2021.

„Dieser Wahnsinn hat sich wieder einmal gelohnt“, sagte Jo Megow im Namen der Festival-Macher. Alles lief sehr friedlich ab. „Dieser Ort ist einfach magisch“, meinte er nach dem ausverkauften Samstag mit einer Riesenstimmung vor der Hauptbühne. „Was für ein Rausch“ – der machte die harte Arbeit nicht nur in den zwei Wochen vorher vergessen. Die war diesmal noch härter als sonst, denn es fehlten einige Helfer aus den Vorjahren.

Die 2.100 Zelte standen dicht an dicht, oft nur Zentimeter voneinander getrennt, ob am Hang oder auf der Ebene. Mit viel Liebe zum Detail hatten die Organisatoren wieder alles vorbereitet. Dort die Trinkwasser-Station für heiße Tage, hier eine verspielte Holzkonstruktion, um die Ecke der omnipräsente Hirsch, oben die riesige Festivalbühne mit den Top-Acts. Und davon gab es viele, wenn auch nicht so viele wie gewollt – Thema Helfermangel.

Allen voran am Samstagabend „Faber“ und „Bukahara“. Letzte hielten bereits vor zwei Jahren die Interims-Fahnen hoch. Sie waren beim Livestream für das Arte-Zeitgleich-Festival dabei, bei dem jeweils fünf Bands an drei verschiedenen Orten in Deutschland auftraten. Mal eine Mandoline, dort die Posaune, hier das Susaphon: Es machte tierisch Laune, was die vier boten. Ihre Musik vereint Elemente aus Folk und Swing, hat nordafrikanische Einflüsse und bietet Singer-Songwriter-Einsprengsel.

Die Musiker, egal ob das jetzt „Bukahara“, „Faber“, „The Gardener & The Tree“ auf der Waldbühne oder „Kaltenkirchen“, „Mola“ und „Maffai“ im Unterholz waren, trafen auf ein extrem dankbares Publikum. Sie alle einte die Sehnsucht nach vier Tagen Party und Abfeiern, als gäbe es kein Morgen.

Deshalb standen die ersten auch bereits am Donnerstagmittag am Park-and-Ride-Parkplatz in Beerfelden, um sich vom Shuttlebus ins Odenwälder Auenland entführen zu lassen. Dort bewegten sich lange Karawanen, vollgepackt mit dem Notwendigen Richtung Zeltplatz.

Die Grenzen verwischten manchmal zwischen dem Zelten als Selbstzweck und dem Festivalbesuch. Hier die komplett ausgerüsteten Profis auf Survival-Expedition in den Tiefen des Odenwalds, hier die Puristen mit Isomatte, Schlafsack und dünnem Stoffbeutel, mit viel Fantasie Zelt genannt. Sie alle einten eines: Sie wollten Spaß haben. Nur wenige waren älter als 30.

Mit „Steiner & Madlaina“, den beiden Zürcher Musikerinnen Nora Steiner und Madlaina Pollina, hatten die Festivalmacher mal wieder beim Booking ein gutes Händchen bewiesen. Denn die beiden sind in diesem Sommer total angesagt und touren von Festival zu Festival. Aber das ist ja schon gang und gäbe, dass „Sound of the Forest“ ein Trendsetter für die Szene ist. Dass, wer auf dem Indiefestival im Odenwald spielt, in den Jahren darauf oft den großen Durchbruch schafft.

Das gilt auch für „Cari Cari“, von denen man sicher noch einiges hören wird. Natürlich sind Stephanie Widmer und Alexander Köck auch gute Selbstvermarkter, aber was sie musikalisch bieten, ist ebenfalls eine Nummer für sich. Musikalisch wird kein Genre und kein Jahrzehnte ausgelassen. Hier Rock-Elemente mit E-Gitarre, dort Elektro, dazu noch ein Didgeridoo: Die Menge war begeistert. Der Platz vor der Waldbühne schwappte über.

Der Boden war bereitet für die „Giant Rooks“, die den Abend beschlossen – zumindest musikalisch. Auch sie gingen mit ihrem Art-Pop durch die Decke und sorgten dafür, dass es an einem kühleren Abend oberhalb des Sees extrem heiß wurde. Die nächste Nordamerika-Tour der fünf ist schon in der Mache.

Schon der erste Tag hatte alle Erwartungen der Organisatoren übertroffen. „Uns fehlen die Worte. Nehmt einfach alle Superlative, die euch einfallen, und schreit sie in den Wald. Wir sind immer noch geflasht und finden keine Worte“, ließen sie verlauten. Da kannten sie aber den Samstag noch nicht. Der setzte in Sachen Stimmung und Feeling noch eines drauf.

Denn ohne den Bands und Künstlern des Freitags zu nahe treten zu wollen: Jetzt standen die richtig fetten Acts auf der Bühne. Abends gab es ein Wiedersehen mit solchen aus den Vorfahren, die bei „SOFT“ zu Gast waren, als sie noch kaum einer kannte – bis eben die eigenen Booker mit ihrem Näschen für aufstrebende und gute Künstler.

Wie etwa „Faber“, mit richtigem Namen Justin Pollina. Der war 2016 zu Gast, als er noch völlig unbekannt war, sollte 2020 wiederkehren, tat es jetzt 2022 wirklich – und wurde abgefeiert ohne Ende. Wie vorher „Mr. Gardener & The Tree“. Die waren vergangenes Jahr bei der Wiederauflage des Zeitgleich-Festivals im Ponyhof Michelstadt zu Gast – und stahlen dabei mit ihrer kraftvoll-authentischen Show Alice Merton die Show. Da gehört schon was dazu.

Mit „Bukahara“ endete ein magischer Abend an einem Tag, an dem alles passte. Auch das extrem vielseitige Rahmenprogramm, das quasi jede Stunde etwas bot.

08.08.22

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