Grundlage des Stoffes ist der Faden (Foto: Claudia Richter)(cr) Eine Sonderausstellung rund ums Spinnen und Weben kann zur Zeit im städtischen Museum in Eberbach besucht werden (wir berichteten). Den Spinnerinnen darf man bei ihrer Arbeit vor Ort über die Schulter schauen.
Anlässlich des 40-jährigen Bestehens des Spinnzirkels Eberbach können Gäste aus nah und fern die Ausstellung “SpinnWeben” im Museum der Stadt besuchen. Mit mehreren hundert Exponaten, darunter Spinnräder aus vielen Ländern, könne man das alte Handwerk mit all seinen Aspekten vorstellen, freute sich Christa Haas, Leiterin des Spinnzirkels. Sie zeigte gestern gemeinsam mit Marianne Kirschenlohr im großen Saal des Museums, wie gesponnen werden kann, während Christine Stein eifrig am Klöppeln war.
Die Ausstellung zeigt den Prozess, den die Rohwolle bis zum textilen Gegenstand durchlaufen muss. “Ich lade Sie ein, sich einen einzelnen festen Faden vorzustellen. Denn dieser ist der Ursprung und die Basis eines jeden textilen Gegenstandes unseres Lebensalltages, vom Unterhemd über den Theatervorhang bis zum Fischernetz", so Christa Haas. Die Fäden für jedes Textilstück müssen zunächst aus Fasern gesponnen werden, was auf einer der ältesten Kulturtechniken der Menschheit beruht.
Noch bis zum 30. Oktober kann die Ausstellung “SpinnWeben” besucht werden. Geöffnet ist das Museum bei freiem Eintritt immer mittwochs, samstags und sonntags von 14 bis 17 Uhr. Zu diesen Zeiten wird von Mitgliedern des Spinnzirkels Eberbach gesponnen, gewebt und geklöppelt. Kinder dürfen in einer Bastelecke aktiv werden.
Die Mitglieder des Spinnzirkels treffen sich einmal monatlich in ihrer Spinnstube in Friedrichsdorf. Am Spinnen Interessierte können am 12. November und 3. Dezember an einem Schnupperkurs teilnehmen. Spinnräder können für diesen Zweck ausgeliehen werden. Anmeldungen sind unter Tel. (06271) 9476344 oder per E-Mail (s.u.) möglich.
E-Mail-Kontakt: g.backfisch@t-online.de
19.09.22
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