Informationen und Meinungen im Vorfeld der Wahlen (Foto: Hubert Richter)(hr) Rund 50 Gäste besuchten die kommunalpolitische Podiumsdiskussion, zu der die “Initiative Lebendige Demokratie” gemeinsam mit dem DGB am Mittwochabend, 15. Mai, ins Kulturzentrum Depot 15/7 in Eberbach eingeladen hatte.
Die Veranstaltung sollte im Vorfeld der Kommunalwahlen am 9. Juni zur Information über die in Eberbach kandidierenden Parteien bzw. Wählervereinigungen und zur Meinungsbildung über politische Themen beitragen. Auf dem Podium vertreten waren - angeordnet in alphabetischer Reihung - die AGL (Angelina Rocchetta und Peter Stumpf), die Freien Wähler (Andreas Meier und Peter Wessely) sowie die SPD (Bianca Weber-Götzenberger und Markus Scheurich). Die ebenfalls in Eberbach kandidierende CDU hatte abgesagt und dies mit an diesem Abend schon länger feststehenden anderen Terminen der für das Podium infrage kommenden Kandidierenden begründet.
Unter der versierten Moderation von Herbert W. Rabl gab es zunächst 10- bis 15-minütige Statements der drei politischen Gruppierungen mit personellen und mit programmatischen Aussagen. Für die anschließende Diskussion mit dem Publikum waren von diesem auf Zuruf schon einige Wunschthemen geäußert worden: Hallenbad-Neubau, Erneuerbare Energien, Klimaneutralität bis 2035, Fachkräftemangel, Stadtentwicklung insgesamt, Angebote für Jugendliche und verschiedene Wohnformen gehörten dazu. Infrastruktur- und Mobilitätsthemen kamen im Lauf der Diskussion noch hinzu.
In nahezu allen Punkten herrschte weitgehende Einigkeit auf dem Podium. Die beiden Freien Wähler setzten allerdings hinter den bereits beschlossenen Hallenbad-Neubau ein Fragezeichen wegen der finanziellen Belastung und könnten sich ein Überdenken dieses Beschlusses vorstellen.
Gegen Ende des Abends wurde immer deutlicher, dass sich vor allem Jugendliche in Eberbach nicht gut gehört fühlen, Angebote vermissen und viel zu lange Zeiten bis zur Realisierung von Jugendprojekten kritisieren. Als Beispiel wurde der Skaterpark aufgeführt, der seit nahezu 15 Jahren mit Jugendbeteiligung geplant, aber immer noch nicht realisiert wurde. Die Jugendlichen von damals sind inzwischen rund 30 Jahre alt. So war es vielleicht der wichtigste Appell des Abends an die Kandidierenden und an den künftigen Gemeinderat, die Jugendlichen in Eberbach nicht immer so lange warten zu lassen.
17.05.24
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