Jubiläumsfeier mit historischem Bauernmarkt![](verwaltung/images/46328.jpg) (Foto: privat)(bro) (jw) Beim Jubiläum 675 Jahre Ober-Hainbrunn, das vom 22. bis 23. Juni stattfand, zeigten Iris und Bernd Meschede sowie Hans-Jürgen Waibel im Handwerkerdorf das Schälen der Eichenrinde, eine frühere Erwerbstätigkeit zur Gewinnung von Eichenlohe für die Gerber. Der historische Rahmen der Veranstaltung passte perfekt und versetzte die Zuschauer in die Zeit, als Niederwaldwirtschaft ein wichtiges Zubrot für die Bevölkerung darstellte.
Mit Originalwerkzeugen rückte man der Rinde zu Leibe. Mit dem Beilrücken aufgeklopft, folgte das Abschälen der Rinde mittels Rindenschinder. Das Interesse war groß. In vielen Gesprächen wurde deutlich, dass viele Gäste eine direkte Verbindung dazu hatten. Auch viele Kinder wollten dieses Handwerk ausprobieren. „Oh, das geht nicht so leicht“, waren die Kommentare. Und sie hatten recht, die eigentliche Zeit für diese Arbeit war Anfang Mai. Zu dieser Zeit war noch der ganze Saft in der Rinde. Ein Hirschhorner Mädchen hatte besonderes Geschick und die nötige Ausdauer für das Schälen der Rinde. Nach einer Stunde Arbeit hatte sie ein Strahlen im Gesicht und einen geschälten Eichprügel, den sie mit nach Hause nehmen wollte.
Anhand historischer Fotos konnten die Besucher einen Überblick über die Abläufe im Wald, den Abtransport mit dem Kuhgespann zum Hirschhorner Neckarlauer und das Verschiffen durch die Kettenschlepperbesatzung gewinnen.
Hufeisenwerfen hatte Hans-Jürgen Waibel zusätzlich angeboten, das gerne von Groß und Klein ausgeübt wurde. Die Teilnehmenden kämpften dabei um das ehemalige ritterliche Lehen der Starkenburg und der umliegenden Heppenheimer Gemarkung. Die Burg haben sie natürlich nicht erobern können, aber eine süße Belohnung war der Lohn.
01.07.24
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