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Vor allem Frauen fühlen sich in der nächtlichen Dunkelheit unsicher (Foto: Hubert Richter)(cr) Gegen den neuerlichen Beschluss des Gemeinderats, die Straßenbeleuchtung in Eberbach vielerorts nachts zwischen 1 und 5 Uhr abzuschalten (wir berichteten), regt sich Widerstand.
Gabriele Kraft-Raubicek, die schon im vergangenen Jahr eine Unterschriftensammlung gegen die Nachtabschaltung der Straßenlampen initiiert hatte (wir berichteten), hat in der Gemeinderatssitzung am 25. Juli dieses Jahres erneut Unterschriftenlisten an Bürgermeister Peter Reichert übergeben, nach eigenen Angaben diesmal mit rund 140 Namen. Kraft-Raubicek sagt, dass vor allem Frauen sich in der stockfinsteren Stadt unsicher fühlten, wenn sie nachts unterwegs seien, sei es aus beruflichen (Schichtarbeit) oder privaten Gründen. Sie warte derzeit noch auf ein persönliches Gespräch mit dem Bürgermeister, wofür es aber noch keinen Termin gebe.
Gestern erreichte unsere Redaktion zusätzlich ein offener Brief einer Frau aus dem Sauerland an Bürgermeister Reichert. Sie gibt darin an, am vergangenen Wochenende gegen 2.30 Uhr eine “Veranstaltung am Bahngelände” verlassen zu haben und in der Stadt auf weitere Gäste gestoßen zu sein, die über die Dunkelheit ebenfalls sehr verwundert gewesen seien. Weiter heißt es in dem Brief: “Sie müssen sich bitte einmal in folgende Situation hineinversetzen: Sie haben schön gefeiert und möchten jetzt in Ihr Hotelzimmer, mit einer Wegbeschreibung, die Sie versuchen einzuhalten! Es kommt Ihnen in einer kleinen Gasse, in einer fremden Stadt, jemand mit Taschenlampe entgegen. Dieser ist auch nicht klein, Sie haben keine Möglichkeit die Straßenseite zu wechseln… Was tun Sie?” Obwohl die Kernstadt schön sei, könne sie Eberbach “nicht einfach so weiterempfehlen und dies bedauere ich sehr, denn Eberbach hat Einiges zu bieten, leider nicht das Thema Sicherheit!”
Die durch die Nachtabschaltung eingesparten Stromkosten belaufen sich auf rund 60 Euro pro Tag.
04.09.24
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Von James (11.09.24): |
Da Eberbach ist im Kernbereich 30km/h hat mag durch Minderheiten initiiert aber wird zwischenzeitlich von eine Mehrheit getragen. Der Kern Stadtgebiet ist schnuckelig und klein und soll gut und sicher nutzbar für Fußgänger, Radfahrer usw. Umso erstaunlicher ist diese Bürger unfreundliche Abschaltung die Lichter. Ich würde behaupten dass es nicht 22000€ im Jahr spart sondern genau das und mehr kostet! Es gibt jetzt schon ein Büro zum Wirtschaftsförderung in der Stadt. Ob sein Job erfolgreich ausgeführt werden kann mit soviel Gegenwind?
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Von Wahrheit (05.09.24): |
Dieses Gejammere wegen des Lichts kann ich in keinster Weise nachvollziehen. In Eberbach sind alle größeren Straßen durchgängig beleuchtet. Man kommt also sehr gut bis vielleicht auf 10m an Haus oder Hotel mit Beleuchtung. Als jemand mit Hund und am Stadtrand lebend sehe ich regelmäßig Leute aus der Nachbarschaft, auch Frauen, die bei voller Dunkelheit am Waldrand mit Taschenlampe oder Smartphone allein unterwegs sind. Da lauert kein Messerstecher oder Dieb im Dunkeln. In welcher Weise schützt denn bitte die Laterne morgens um 3 Uhr, wenn man erdolcht wird? Da schaut niemand innerhalb von 10 Sekunden aus dem Fenster und ruft die Polizei. Auch Einbrüche passieren bei hellem Tageslicht. Von mir aus sollen sich verängstigte Personen ein Leuchtfeuer ans eigene Haus schrauben. Aber dass sich die Stadt immer von Minderheiten auf der Nase herumtanzen lässt, ist ein Unding. Wegen solcher Sachen haben wir auch Tempo 30 auf Straßen, bei denen es den Lärm erhöht. Bitte eine Unterschriftensammlung für eine Abschaltung von 23 Uhr bis 7 Uhr starten.
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Von Schöpfung  (05.09.24): |
Hoffentlich trägt das zum Erfolg.
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Von Jay-Jay (04.09.24): |
Eine Ersparnis von 60 € am Tag durch die Abschaltung des Lichts in der Nacht! Das sind rund 22000 € pro Jahr. In 10 Jahren 220000 €. Hört sich vielleicht gut an aber was ist hier los wenn irgendwann in den nächsten 10 Jahren etwas passiert!? Wenn eine Frau oder auch ein Mann in der Nacht angegangen wird und es zu einem schlimmen Vorfall kommt!? Wer vom Gemeinderat hat dann soviel Courage sich hinzustellen und zu sagen, wir haben aber doch soviel Geld gespart. Wahrscheinlich keiner!
Wer kennt im Umkreis eigentlich noch eine Stadt unserer Größe, die auch so eine tolle Idee hatte?
Das ist der größte Blödsinn der hier jemals entschieden wurde! Bei der ganzen Geschichte ist noch nicht einmal das Geld mit eingerechnet, dass die Umstellung gekostet hatte.
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Von Anwohner Altstadt (04.09.24): |
Hallo..... bin Bewohner der Altstadt.
Die Stromabschaltung finde ich nur noch lächerlich....wegen den paar euro wird die Sicherheit der Feriengäste...Anwohner aufs Spiel gesetzt. Die Dunkelheit läd die Einbrecher ja förmlich ein.Gelegenheit macht Diebe heißt es ja so schön. Laufen Sie...Hr.Bürgermeister als Frau mal durch die Stock dunklen Straßen der Altstadt. Da verlangt die Stadt eine Grundsteuer und Gebühren für Regenwasser das vom Dach fließt.....und dann muss man als Anwohner durch stockdunkle Strassen laufen.
Aber so ist halt Eberbach......komisches Dorf.
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Von Lipski Renate (04.09.24): |
Schade, dass ich hier zur Unterschrift nicht aufgerufen wurde. Gerne hätte ich meinen Beitrag dazu geleistet. Es muss ja kein Flutlich sein, aber wenigstens der Weg nach Hause sollte gesichert sein. Ich bin froh, am Angfnag der Alte Dielbacher zu wohnen. Aber wenn ich in der Nacht mal aus dem Fenster schaue und sehe, dass in Richtung Lichtgutstraße es "sacknacht" wird, bekomme ich Gänsehaut. Am Kuckucksmarkt war es besonders zu spüren, da mehrere Bewohner den Weg nach Hause nahmen, fröhliche Menschen wurden plötzlich ganz still und mussten sich orientieren. Vielleicht kann der Gemeinderat hier wieder ein "Licht" anzünden, damit die Bewohner in der bevorstehenden dunklen Jahreszeit sicher nach Hause kommen.
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