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Nachrichten > Politik und Gesellschaft

Hiobsbotschaft vor allem für Oberzent


(Foto: Hubert Richter)

(tom) Auf der Bürgerversammlung der Stadt Oberzent wurde dieser Tage bekannt, dass die B 45 zwischen Gammelsbach und Eberbach ab Herbst 2024 für längere Zeit komplett gesperrt werden soll.

Diese Hiobsbotschaft hatte Bürgermeister Christian Kehrer, der von einer sechsmonatigen Sperrzeit sprach, mit in die Bürgerversammlung gebracht. Federführend bei dieser Maßnahme sei nicht Hessen Mobil, sondern das Regierungspräsidium Karlsruhe. „Die Sanierung passt uns gar nicht“, betonte Kehrer. Wie der Bürgermeister ausführte, habe man „kontrovers mit den Behörden diskutiert“. Gedrängt wurde auf eine zeitliche Verschiebung und auf eine Ausführung unter halbseitiger Sperrung - ohne Ergebnis. Im Oktober soll es losgehen. Dass die Arbeiten nur mit Vollsperrung möglich sind, wird – auch bei den Sanierungen von Hessen Mobil – immer damit begründet, dass die Fahrbahn für halbseitige Maßnahmen nicht die erforderliche Breite aufweist. Das einzige Ergebnis des Oberzent-Insistierens war, dass die Badener nun das letzte Teilstück von der Landesgrenze bis ans Ortsschild von Gammelsbach ebenfalls ausführen und nicht zwei Straßenbaubehörden parallel arbeiten. Für die badische Seite wurde schon bekannt gemacht, was das kosten soll: 1,8 Millionen Euro für fünf Kilometer.

Dass die länderübergreifenden Absprachen aber ansonsten nicht gut funktionieren, zeigt sich an anderer Stelle: Denn Hessen Mobil will auf der L 3119 im November mit der Sanierung der Ortsdurchfahrt Finkenbach unter Vollsperrung beginnen. Damit fällt diese Strecke aus Ausweichmöglichkeit vom Neckartal nach Beerfelden weg, wenn die B 45 gesperrt ist.

Kehrer vermutete, dass der gesamte Schwerlastverkehr somit über Hirschhorn und Rothenberg geleitet wird. Denn im Sensbachtal, das ebenfalls als Umleitungsstrecke in Frage kommt, gibt es laut seiner Auskunft an einer Brücke eine 24-Tonnen-Begrenzung, erklärte er auf Nachfrage. „Wir haben noch sehr spärliche Infos“, bedauerte der Rathauschef zu Rückmeldungen aus dem Publikum. Er will dranbleiben.
Eigentlich wollte die Stadt erreichen, dass die von Hessen Mobil geplante zusätzliche Sanierung der Ortsdurchfahrt Gammelsbach in den Jahren 2025/26 zeitgleich mit der restlichen Maßnahme auf der B 45 durchgeführt wird – und zwar später. Aber das badische Regierungspräsidium lehnte ab, weil die entsprechenden Mittel nur dieses Jahr vorhanden seien. Zumindest wurde die Ortsdurchfahrt nun noch weiter nach hinten geschoben.

Gammelsbachs Ortsvorsteher Konrad Helm ist wenig erfreut von der Ankündigung. Als 2010/11 die Ortsdurchfahrt unter Vollsperrung saniert wurde, „hatten wir danach eine Tankstelle weniger“. Auch dieses Mal sieht er Geschäftsleute und Gastronomen stark in Mitleidenschaft gezogen. Berufstätige, von denen etliche in Eberbach tätig sind, trifft es genauso hart. Sie müssen dann einen Umweg über Beerfelden und die Paralleltäler auf sich nehmen, der die Fahrtzeit verdreifacht. Man will den Punkt in der nächsten Ortsbeiratssitzung thematisieren, kündigte Helm an.

Wenigstens gibt es an anderer Stelle Fortschritte: Die beiden Bauabschnitte auf der L 3120 zwischen Beerfelden und dem Sensbachtal sind inzwischen abgeschlossen. Sie werden ja auch als Umleitung bei der B45-Sperrung benötigt. Ebenfalls gerade wieder frei ist die Strecke zwischen dem Ehrenhain bei Beerfelden und Finkenbach. Die Ortsdurchfahrt Ober-Hainbrunn ist fertig, das Stück ab Ortsende bis Brombacher Wasser Richtung Hirschhorn soll es etwa Anfang Oktober sein.

Update 06.09.2024:
Nach neueren Informationen soll die Sperrung der B 45 nicht sechs Monate, sondern voraussichtlich sechs Wochen andauern. Die in der Bürgerversammlung erwähnten sechs Monate beruhten auf einer Fehlinformation.

06.09.24

Lesermeinungen

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Von KP (13.09.24):
@James: ich vermute, die Hirschhorner Hangsanierung liegt in Händen der DB?

Von James (10.09.24):
Ob es Hessenmobil oder ein Präsidium in Hessen die groß Projekt mit der Hangsanierung in Hirschhorn managte, wäre es schön wenn die Präsidium in Karlsruhe bei diesen abguckt. Obwohl Hirschhorn noch eine Ein-Ausgang hat und zwei wenn Man die am ende der Tunnel zählt, war es noch möglich eine einseitige Sperrung der L3105 zu gewährleisten. Das geht jetzt für viele Monaten und ich benutze der Straße öfters. Dauerhaft sieht Man Arbeiter dort direkt am Strasse auch mit Bagger etc. Oben am Hang 6 Hebebühnen die ja doch jeder Zeit herunter tummeln könnte und Bahn sowie Autos treffen würde. Ja aber es passiert nicht. Warum? ja, weil die Firma achtet auf Sicherheit und bildet sein Leute entsprechend aus. Auf der Straße Gammelsbach geht das natürlich nicht. Viel zu gefährlich in der Wald. Und wie die Langzeit Sperrung nach Waldbrunn zeigt es geht doch viel leichter. Vollsperrung! Aus!! Restaurants, Geschäfte? Uns EGAL. Wir machen Strassen für Euch. Sei Dankbar. Wie vom Ortsvorsteher zu entnehmen ist: "Dass letzte Vollsperrung kostet uns ein Tankstelle im Ort." Ach ja nur 6 Wochen: In Waldbrunn war es ´nur 3 Monaten´ Und dann "Shuttle, Schuttle, gobeldegook" aus 3 wird 9. Und nach der Weihnachten ging es für nach 6 weitere Wochen. Es hat ja geregnet ... oh und Schnee gabs auch...

Von Mutbürger (06.09.24):
Eine Hiobsbotschaft wäre es nur dann, wenn gar nicht mehr in den Erhalt der öffentlichen Verkehrsinfrastruktur investiert würde, wie das z. B. schon bei vielen kommunalen Straßen mangels ausreichender Finanzierung der Fall ist.
Neben den verkehrlichen Belangen muss auch der Schutz des Baustellenpersonals gewährleistet sein. Die Arbeitsschutzregeln lassen halbseitige Sperrungen bei zweistreifigen Fahrbahnen ohne zusätzliche verkehrlich nutzbare Flächen, wie z. B. die Mehrzweckstreifen an der B 37 im Neckartal, im Regelfall nicht zu.
In einem Zentralstaat sind zwar keine oder weniger Absprachen dafür notwendig, ob das aber zu bürgerfreundlicheren Ergebnissen führt sei dahingestellt. Allerdings sollte das immer noch recht starre öffentliche Haushaltswesen in unserem föderalen Staat so flexibilisiert werden, dass zeitliche Verschiebungen von koordinierungsbedürftigen Projekten ohne die Einbuße von Haushaltsmitteln möglich werden.
Mehrmonatige Umwege mit entsprechend verlängerten Fahrtzeiten lassen sich im ländlichen Raum mit seiner größeren Maschenweite im überörtlichen Straßennetz oft nicht vermeiden. Solche umfangreichen Erhaltungsmaßnahmen sind alle 25 bis 30 Jahre notwendig, die damit verbundenen Einschränkungen dauern in diesem Fall dagegen nur etwa 2 % davon...


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