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Nachrichten > Politik und Gesellschaft

Asbesthaltige Schicht unter der Fahrbahndecke gefunden

(hr) (hm) Die Bauarbeiten zur Sanierung der Wehrbrücke in Hirschhorn verzögern sich um rund ein Jahr.

Wie Hessen Mobil bereits im Juni berichtete, sei bei Arbeiten am Brückenüberbau festgestellt worden, dass sich unterhalb des Asphalts eine mit Asbest belastete Beschichtung befindet. Diese sei bei den bauvorbereitenden Untersuchungen nicht zu erkennen gewesen. Bei der Entfernung von asbesthaltigem Material können gesundheitsschädigende Fasern freigesetzt werden, weshalb dies nur unter Einhaltung hoher Sicherheitsvorkehrungen und durch eine dafür spezialisierte Fachfirma erlaubt ist. Zum Schutz der Beschäftigten wurden daher die Arbeiten im Mai sofort eingestellt. Im Anschluss an eine umfangreiche Probeentnahme an der gesamten Brücke wurde durch Hessen Mobil in Zusammenarbeit mit dem Regierungspräsidium Darmstadt ein Konzept zur Entfernung der asbesthaltigen Schicht erstellt. Im Juli konnten die Bauarbeiten an der Brücke unter strengen Sicherheitsvorkehrungen und Auflagen des Regierungspräsidiums Darmstadt wieder aufgenommen werden. Aufgrund des Asbestfundes verlängern sich die Bauarbeiten an der Wehrbrücke daher voraussichtlich nun bis in das 2. Quartal 2026. Die Arbeiten finden während der gesamten Bauzeit unter Vollsperrung der Brücke statt und sollen auch über die Wintermonate ohne Pause fortgesetzt werden.

Die beschilderte Umleitung für den Kraftfahrzeugverkehr zwischen Hirschhorn und Ersheim erfolgt während der Vollsperrung weiterhin über Schönbrunn/Moosbrunn und Eberbach. Der Fuß- und Radverkehr kann die Brücke während der gesamten Bauzeit nutzen.
Für den Anliegerverkehr gilt weiterhin die beschränkte Behelfszufahrt über die Brentanostraße und die Rettungszufahrt am Tunnel Hirschhorn zur B 37. Die Verkehrsführung an der Einmündung der Behelfszufahrt auf die B 37 erfolgt mittels dreiphasiger Ampelregelung.

Neben der Verbindungsfunktion zwischen den beiden Hirschhorner Stadtteilen dient die Wehrbrücke zur Anbindung des Flusskraftwerks der Neckar AG, als Revisionsweg zu den Wehrpfeilern und als Leitungsbrücke für Wehr- und Kraftwerksbetreiber sowie den verschiedenen Versorgungsunternehmen.
Die Wehrbrücke wurde im Zuge der Errichtung der Neckarstaustufe Hirschhorn in den Jahren 1931 bis 1935 als genietete Stahlkonstruktion errichtet und 1979/1980 umgebaut und erweitert. Sie setzt sich aus zwei Teilbrücken zusammen, der zweifeldrigen Schleusenbrücke auf der Seite Ersheims und der namensgebenden dreifeldrigen Wehrbrücke auf Hirschhorner Seite. Die Wehrbrücke weist sichtbare Korrosionsschäden an der Überbaukonstruktion und insbesondere eine Spaltkorrosion an den Verstärkungsblechen der Längsträgeruntergurte auf, weshalb sie dringend instand gesetzt werden muss, um die Verkehrssicherheit und die Standsicherheit des Bauwerks dauerhaft zu gewährleisten.

07.09.24

Lesermeinungen

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Von Klara Fall (07.09.24):
Jetzt reicht es aber mal. Das ist nicht mehr lustig. Was jeder vorher gewusst hat, außer Hessen Mobil: abreißen und neu bauen wäre schneller und billiger gewesen.

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