Tausende protestieren per Unterschrift (Foto: privat)(hr) Das vom Eberbacher SPD-Landtagsabgeordneten Jan-Peter Röderer initiierte Bündnis zum Erhalt der Notfallpraxis wächst. Mittlerweile gehören dem Bündnis neben der SPD Eberbach und der ortsansässigen AWO auch der VdK, die Stiftung Altersheim Eberbach e.V. und die AGL Eberbach an.
Im Bündnis ist man sich einig, dass man eine Schließung der Notfallpraxis Eberbach zusammen mit 17 weiteren Standorten in Baden-Württemberg, wie sie die Kassenärztliche Vereinigung (KVBW) anstrebt, nicht hinnehmen will, vor allem weil man fatale Folgen befürchtet. Deshalb wurden bisher bereits rund 3.000 Unterschriften gegen die Schließung gesammelt. Nach Erstunterzeichner Bürgermeister Peter Reichert haben schon am Eberbacher Apfeltag auch dessen Kollegen aus Schönbrunn und Waldbrunn, Jan Frey und Markus Haas unterschrieben. Außer im Rathaus wurden die Listen in Arztpraxen, Apotheken, Tankstellen, Geschäften, Vereinen und auch der GRN-Klinik ausgelegt. Auch online kann unterzeichnet werden (Link s.u.).
Am gestrigen Samstag sammelte das Bündnis an einem Infostand am Rande des Wochenmarktes auf dem Eberbacher Leopoldsplatz erneut Unterschriften gegen die Schließungspläne der KVBW, und mit der Resonanz war man sehr zufrieden. In umliegenden Kommunen wie Hirschhorn, Waldbrunn, Oberzent, Neckarsteinach und Schönau, beteiligen sich Vereine, Parteien und private Initiativen ebenfalls an der Protestaktion.
„Wir wollen weiterhin gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern Eberbachs ein klares Zeichen gegen die geplante Schließung setzen“, so Jan-Peter Röderer, der sich kürzlich bei einem Treffen mit Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach, Bürgermeistern, Abgeordneten und Landräten über die Pläne der KVBW ausgetauscht hat. Lauterbach habe selbst zwar keine Möglichkeit, direkten Einfluss zu nehmen, kritisiere das Verhalten der KVBW aber ebenfalls scharf und werde die Thematik mit in die Bundesgesetzgebung nehmen.
Röderer übergab am Donnerstag im Landtag im Beisein von Gesundheitsminister Manfred Lucha der Vertreterin der Kassenärztlichen Vereinigung, Dr. Doris Reinhardt, gemeinsam mit dem Landesvorsitzenden Andreas Stoch und dem gesundheitspolitischen Sprecher Florian Wahl, die ersten 20.000 landesweit gesammelten Unterschriften (unser Bild).
Infos im Internet: jp-roederer.de/blog/unterschriftensammlung-notfallpraxen-erhalten
10.11.24
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