Frauen im geteilten Deutschland
(bro) (stve) Die Stadt Eberbach präsentiert im Rathaus vom 10. März bis 17. April die Ausstellung „Frauen im geteilten Deutschland“. 
Am 12. März um 18.30 Uhr findet die Vernissage statt.
Nach der BegrüĂźung und Einführung in die Ausstellung durch Angela Mahmoud vom Kulturamt Eberbach tritt das Duo „Hearts and Bones“ mit seinem Programm „Like the Way I Do – Starke Songs von starken Frauen“ auf. Biggi Binder und Barbara Gräsle präsentieren ein Konzert voller Lieder aus Frauenfeder – von und über Frauen, aber keinesfalls nur für Frauen.
Die Ausstellung erzählt von den unterschiedlichen Lebensrealitäten von Frauen in der Bundesrepublik und der DDR in den 1970er und 1980er Jahren. Sie wurde von der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur herausgegeben und von Clara Marz kuratiert. Auf 20 Plakaten werden die unterschiedlichen Lebensrealitäten von Frauen in der Bundesrepublik und der DDR dargestellt.
Seit über drei Jahrzehnten ist die deutsche Teilung Geschichte. Dennoch begegnet man immer noch vielen Klischees, die Frauen aus Ost- und Westdeutschland zugeschrieben werden. Die Westfrau wird oft entweder als „Heimchen am Herd“ oder als knallharte Karrierefrau beschrieben. Die Ostfrau hingegen steht im Kohlebergbau „ihren Mann“. Sie wird als tough bezeichnet oder auch als Rabenmutter, weil sie ihre Kinder in die Krippe gibt. Die Westfrau gendert, während die Ostfrau damit nichts anzufangen weiĂź. Die Ostfrau gilt mal als Verliererin, mal als Gewinnerin der deutschen Einheit. Die Liste der Zuschreibungen ist lang – und oft widersprüchlich. Dennoch hält sich die Vorstellung, die Ostfrau und die Westfrau würden völlig unterschiedlich ticken. Aber woher kommen diese Zuschreibungen? Und was ist wirklich dran?
Die Ausstellung „Frauen im geteilten Deutschland“ geht diesen Fragen nach und versteht sich als Beitrag zum 35. Jahrestag der Deutschen Einheit.
Die Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur wurde 1998 vom Deutschen Bundestag gegründet. Sie fördert und initiiert bundesweit Projekte, Veranstaltungen und Publikationen, die sich mit der kommunistischen Diktatur in der DDR sowie der deutschen und europäischen Teilung auseinandersetzen.
Die Ausstellung ist zu den folgenden Zeiten zu besichtigen: montags, dienstags und donnerstags von 8 bis 16 Uhr, mittwochs von 8 bis 18 Uhr sowie freitags von 8 bis 12 Uhr.
Infos im Internet: www.bundesstiftung-aufarbeitung.de/de/start
03.03.25
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