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Nachrichten > Kultur und Bildung

Historisches Instrument zu neuem Leben erweckt


(Foto: Alfons Flachs)

(hr) (as) In der Hirschhorner Klosterkirche steht ein musikalisches Kleinod: Eine Orgel aus dem Jahr 1780, gebaut vom kurpfälzischen Hoforgelbauer Andreas Krämer. Rund 250 Jahre nach ihrer Entstehung wurde die Orgel jetzt zu neuem Leben erweckt.

Ursprünglich wurde das Instrument für die Simultankirche St. Aegidius in Seckenheim (Mannheim) beauftragt. Es wurde mehrmals überholt werden, so dass von der ursprünglichen Orgel lediglich das Gehäuse, der Windladen und Teile des Pfeifenwerks erhalten blieben. Die bedeutendste Maßnahme erfolgte im Jahr 1884 durch die Orgelbauer Voit & Söhne in Durlach, die das Instrument insgesamt neu aufgesetzt haben. Im Zuge dessen hat sich auch die Disposition der Orgel verändert, und aus der kurpfälzischen wurde eine Barockorgel mit dem typischen vollen, warmen und resonanten Ton. 1910 zog sie nach Weinheim in die Herz-Jesu-Kirche um, und 1956 wurde sie von der Pfarrgemeinde Hirschhorn für die Klosterkirche gekauft. Damit hatte die historische Kirche oberhalb der Hirschhorner Altstadt wieder eine eigene Orgel. Über eine Vorgängerin finden sich nur vage Informationen in Unterlagen aus dem Jahr 1641.
Die Hanglage und die fehlende Heizung der Kirche begünstigen eine hohe Luftfeuchtigkeit, die im Laufe der Jahrzehnte für massive Beeinträchtigungen der Orgel sorgte und sie unspielbar machte.

Mit Hilfe zahlreicher Spender und Förderer gelang es dem Förderverein Klosterkirche, Gelder für eine grundlegende Sanierung der Orgel zu sammeln. Beauftragt wurde die Orgelbaufirma Vleugels in Hardheim, die die Arbeit im Jahr 2024 ausführte. Zeitgleich wurde auch ein nachhaltiges Klimakonzept der Klosterkirche umgesetzt, das weitere klimabedingte Schäden an der Orgel verhindern soll. Im Ingenieurbüro Breiden und Stittgen (Gaiberg) fand der Förderverein profunde Experten für Kirchenheizungen und -lüftungen, und so entstand ein intelligentes und weitreichendes Konzept, die weiterhin ungeheizte Kirche mit einer geeigneten Lüftungsanlage zu versehen. Dass dieses Konzept aufging, bestätigte sich schon nach kurzer Zeit, als die Luftfeuchtigkeit bereits soweit gesenkt worden war, dass die Sanierung und der Einbau der historischen Orgel abgeschlossen werden konnten.

Schon die ersten Spielproben neugieriger Orgelexperten zeigten, wie sehr sich der Aufwand gelohnt hat. Gleich mehrere Musiker haben begeistert das “neue“ alte Instrument ausprobiert. Zum Einweihungsgottesdienst im September 2024 war als Organist eigens der Mainzer Bezirkskantor Gregor Knop angereist, und er zeigte sich beeindruckt vom Klang der historischen Orgel.

Zu ihrem Schutz wird die Orgel im Winter in der unbeheizten Klosterkirche nicht gespielt. Aber spätestens im Frühjahr, wenn die Temperaturen steigen, füllt sich die Klosterkirche wieder mit dem ehrwürdigen Klang einer Orgel aus dem Jahr 1780.
Das nächste große Orgelkonzert ist für Mai 2025 geplant, wenn die bekannte Organistin Anna-Helena Schlüter Werke berühmter Komponisten spielen wird.

Infos im Internet:
www.klosterkirche-hirschhorn.de


12.04.25

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