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Nachrichten > Kultur und Bildung

Von Casablanca bis zur Eiskönigin


(Foto: privat)

(tom) Fulminante Filmmusik auf 20 Saiten gab es kürzlich in der Martinskirche in Beerfelden zu erleben. Die fünf Streicher von "Cineastrings" – übersetzt die „kinoliebenden Streicher“ – hatten zum Konzert unter dem Motto „Love story and more“ eingeladen.

Die Musiker waren froh, nicht wie zunÀchst geplant im Gemeindehaus aufzutreten: Dieses wÀre schlichtweg aus allen NÀhten geplatzt, denn mit einem solchen Andrang hatten sie nicht gerechnet.

So entschuldigte sich Leiter Arne Müller beim Publikum auch für ein offensichtlich zu vorsichtig kalkuliertes Angebot an frischen Brezeln: Angesichts des frühen Abendtermins und des überraschend langen Konzerts mit Pause sollte eigentlich niemand mit knurrendem Magen in den BĂ€nken sitzen.

Es waren glücklicherweise nicht solche GerĂ€usche, die störten, sondern eine Überlagerung von Funkwellen im nur für die Ansagen benötigten Lautsprechersystem der Kirche. Und dies ausgerechnet in einer überaus sensiblen Filmmusik mit dem Titel „Romanze aus dem Film Gadfly“ von Schostakowitsch, die das Quintett seine Darbietung unterbrechen ließ.

Eine weitere Unterbrechung war fĂ€llig, als bei der fulminanten Aufführung vom „Gremlins Rag“ mit absichtlich die Saiten strapazierenden KlĂ€ngen der Cellistin eine davon riss. Doch in bewundernswerter Geschwindigkeit wurde die neue Saite aufgezogen und ein ungestörter Fortgang war möglich.

Ansonsten durfte das offensichtliche musikalische Schwelgen der hervorragend aufeinander eingespielten und sich stĂ€ndig in intensivem Blick- und Hörkontakt abgleichenden Virtuosen ohne Störungen auf das Publikum einwirken. Diesem war das Staunen über eine solche große Klangvielfalt von „As time goes by“ aus „Casablanca“ bis „Do you want to build a snowman“ aus der „Eiskönigin“ deutlich anzumerken.

Swingende Rhythmen wie „Cheek to Cheek“ oder „Muppetshow“, wunderbare Balladen wie „All time high“ aus „Octopussy“ oder „A thousand years“ aus „Twilight“, TrĂ€umereien wie „Hushabye Mountain“ aus „Chitty Chitty Bang Bang“ oder das nicht nur in Südkorea Ă€ußerst populĂ€re „Secret Garden“ begeisterten.

Rockiges wie „Ghostbusters“ oder „Live and let die“ aus dem gleichnamigen James-Bond-Film, MarschmĂ€ĂŸiges wie „Raider‘s March“ aus „Indiana Jones“ oder „Die glorreichen Sieben“ und dann – mit besonderem Jubel bedacht – die faszinierende allmĂ€hliche Beschleunigung und Intensivierung des Sirtaki-Tanzes aus „Alexis Zorba“ bekamen frenetischen Applaus.

Arne Müller (Violine 1), Tatyana Kashytzka (Violine 2), Leonid Tenenbaum (Viola), Katharina Uzal (Violincello) und Sebastian Klass haben sich in ihrer Musizierleidenschaft und auch ihrer sympathischen Unverbrauchtheit als Ensemble gefunden. In intensiver Probenarbeit haben sie in den vergangenen Jahren ein großes Repertoire erarbeitet, das nun bei der Auswahl der Titel das Problem mit sich bringt, zu entscheiden, welcher nicht aufgeführt werden darf.

Auch bei der Ansage will man ganz bewusst mit dem Verteilen auf alle Mitglieder aufzeigen, welche Persönlichkeiten hinter den Instrumenten stehen: Es sind ganz unterschiedliche Menschen verschiedener Herkünfte – zwei sind schon vor langer Zeit aus der Ukraine nach Deutschland eingewandert, einer kam als deutscher SpĂ€taussiedler aus Polen –, die sich in der Musik gefunden haben. Erst nach Standing Ovations endete das Konzert mit dem wunderbar in den Abend überleitenden „My heart will go on“ aus „Titanic“.

13.05.25

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