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Nachrichten > Politik und Gesellschaft

AGL hält noch an dem Projekt fest - Hoffnung auf bessere Voraussetzungen


Hallenbad und die Badewassertechnik sind in schlechtem Zustand. (Fotos: Claudia Richter)

(cr) Eberbach bekommt vorerst kein neues Hallenbad. Der Gemeinderat beschloss gestern Abend auf Vorschlag der Stadtverwaltung mehrheitlich, die fertig geplante Baumaßnahme “unter den derzeitigen Rahmenbedingungen” nicht umzusetzen.

Stattdessen soll die Verwaltung innerhalb von 12 Monaten (also spätestens bis 21. Mai 2026) das Vorliegen neuer Förderprogramme mit Zuschüssen des Bundes und/oder des Landes prüfen, um den
Neubau des Hallenbads “eventuell doch noch realisieren zu können”, wie es in dem Beschlussantrag heißt.

Bislang waren für das mit Baukosten von rund 16 Mio. Euro geplante Projekt, das neben dem neuen Hallenbad auch die komplette Freibadtechnik beinhalten sollte, Zuschüsse in Höhe von rund 4 Mio. Euro zugesagt, davon 3 Mio. vom Bund für das Hallenbad. Die Kalkulation geht davon aus, dass auch ohne neues Hallenbad rund 7 - 8 Mio. Euro ins Freibad investiert werden müssten, um dessen Betrieb dauerhaft zu sichern. Somit würde das Hallenbad im Gesamtprojekt - unter Berücksichtigung der Förderung - einen Mehrkostenanteil von 4 - 5 Mio. Euro bedeuten. 2,1 Mio. Euro wurden bereits für die Planungen ausgegeben.
Die Bauarbeiten hätten eigentlich im Herbst 2024 starten sollen, aber am 5. September 2024 wurde das Projekt vom Gemeinderat vorerst auf Eis gelegt (wir berichteten).

Die Technik des gesamten Badezentrums in der Au ist laut Bürgermeister Peter Reichert “auf einem ganz schlechten Level”. Stadtwerkeleiter Wolfgang Kressel ergänzte, dass es jederzeit zu hohem Reparaturbedarf kommen könne. Allerdings sei nach derzeitigem Kenntnisstand der Weiterbetrieb des alten Hallenbads noch für bis zu zwei Jahre möglich.

Die Empfehlung, jetzt nicht zu bauen, begründete Reichert vor allem mit der in den letzten Jahren veränderten Lage, vor allem hinsichtlich der städtischen Finanzen und Unsicherheiten wegen gestiegener Baukosten. Erschwerend komme hinzu, dass das Architekturbüro angekündigt habe, sich aus der weiteren planerischen Betreuung des Eberbacher Projekts zurückzuziehen.

Der gestrige Beschluss fiel bei fünf Gegenstimmen der AGL und Sarah Haaß (SPD) sowie einer Enthaltung von Dr. Dietmar Polzin (Freie Wähler). Für die AGL hatte Stadtrat Peter Stumpf zuvor beantragt, entgegen der Beschlussvorlage das Bauprojekt unverzüglich fortzusetzen und alles dafür zu tun, die zugesagten Fördermittel terminlich zu sichern, was aber von allen anderen Fraktionen und dem Bürgermeister abgelehnt wurde - bei einer Enthaltung von Sarah Haaß.

“Ich kann die Stadt nicht ins Unglück rennen lassen für eine freiwillige Aufgabe. Wir müssen auf bessere Voraussetzungen warten”, bekräftigte Peter Reichert seine Haltung. Sollten diese eintreten, könnten die bereits ausgegebenen 2,1 Mio. Euro Planungskosten zumindest teilweise gerettet werden.

23.05.25

Lesermeinungen

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Von Schöffung  (02.06.25):
Es ist für alles Geld da, nur nicht für Kinder oder ältere Menschen das ist traurig.

Von Hanna (02.06.25):
Hallen- und Freibad in Eberbach zu erhalten, scheint ein frommer Wunsch. Sollte der schlimmste Fall eintreten, dass auch nächstes Jahr kein Fördergeld zur Verfügung steht, spreche ich mich schon mal vorsorglich für den Erhalt des Freibades aus. Für Einheimische und Urlauber wäre das auf jeden Fall auch ein Gewinn. Zwei Badruinen über Neckar wären doch ein trostloser Anblick.
Dass beide Bäder erhalten werden müssen, dafür scheint bislang die gemeinsame Infrastruktur zu sprechen. Von Objekten, deren Hausversorgungsleitungen auch gekoppelt waren, weiß ich, dass sie unter dem Diktat sparen zu müssen, am Ende des Tages getrennt wurden, der Betrieb für das jeweilige Objekt auch eigenständig möglich gemacht wurde. Bevor weitere Umstände und Verantwortliche für die zugespitzte Bädersituation in Eberbach ausgemacht werden, bitte ich um eine Antwort: Wäre das auch eine Lösung in Eberbach, damit wenigstens das Freibad erhalten bleibt?
@ Jürgen Creß: Begegnungsmöglichkeiten für die ältere Generation würden sich dann bedauerlicherweise verschieben. Sommer-Treffpunkt vorhanden, und im Winter? Rund um den "Leo" bieten sich Liegenschaften an, die sich dafür öffnen könnten. Schönstes Beispiel, das ich bislang von einem OB hörte: Er öffnete das Rathaus-Foyer für die ältere Generation im regelmäßigen Turnus, miteinander reden und Getränke inbegriffen.



Von Klimax (01.06.25):
Das kommt davon, wenn Deutschland seine Steuermilliarden lieber in das Fass ohne Boden namens Ukrainekrieg schüttet. Oder wenn lokal für das "Klima", das sowieso macht was es will, teure Klimagutachten beauftragt oder gut bezahlte Pöstchen für Klimamanager von der Stadt geschaffen werden. Dann fehlt eben für wirklich wichtige Sachen das Geld, wie z.b. die Bäder, die der Bevölkerung im Freibad bei heißen Sommertagen Abkühlung verschaffen können, was der Klimamanager sicher nicht schafft.
Oder wieso braucht man für Erkenntnisse, dass es in der Beckstraße eng ist oder der Bahnhof vergammelt oder manche Radwege im Nichts enden, ein teures Verkehrsgutachten, kann das der Bürgermeister mit seiner Verwaltung nicht selbst machen durch regelmäßige Begehungen oder z.b. ein ergänzendes Online-Meldeportal für die Bevölkerung für solche Sachen ?
Und am Ende ist die Verwunderung und das Geschrei groß, wenn die Figuren von der AfD immer mehr Zulauf erhalten !?
P.S. @ J.Cress: Wenn 3.Klässler nicht schwimmen können, haben die Eltern versagt, es ist nicht Aufgabe der Schule, den Kindern das Schwimmen beizubringen. Dafür kann man als Eltern schon nach Waldbrunn ins Hallenbad oder in das wirklich schöne Neckargemünder Freibad (mit der s-bahn) fahren.


Von Peter Stumpf (31.05.25):
@ Jürgen Cress
Hallo Jürgen, ich stimme dir in allen Punkten was du über das Hallenbad sagst zu.Bedauerlicherweise ist es aber nicht allein das Hallenbad, das von der Schließung bedroht ist, sondern auch das Eberbacher Freibad.
Die gesamte Technik vom Heizen über die Wasserfilter bis hin zur Wasseraufbereitung ist für Hallen- und Freibad die gleiche. Diese Technik ist marode und für den Betrieb beider Bäder unverzichtbar, Teile können jederzeit ausfallen. Derzeit ist bereits das BHKW irreparabel ausgefallen und die Chlorierung muss erneuert werden. Wasserfilter sind z.T. bereits defekt, die Wasseraufbereitung ist in einem bedenklichen Zustand, Ersatzteile gibt es keine mehr. Wenn hier ein Teil ausfällt sieht es für unsere beiden Bäder sehr schlecht aus. Es herrscht das Prinzip Hoffnung, dass die technischen Geräte noch einige Zeit halten mögen.


Von Jürgen Creß (28.05.25):
An alle, die meinen, dass ein neues Hallenbad nicht notwendig ist.
Über 40 Gruppierungen (Schulen, Vereine, Freizeitschwimmer) treffen sich regelmäßig jede Woche im Hallenbad.
Ohne Hallenbad findet so gut wie kein Schwimmunterricht statt. Kinder lernen nicht mehr schwimmen und wenn man bedenkt, wo die Leute Urlaub machen, dann ist schwimmen lernen kein Luxus.
Die DLRG würde viele aktive Mitglieder verlieren, denn das nächste Hallenbad ist ja nicht gleich um die Ecke. Und Waldbrunn ist keine adäquate Alternative, denn auch dort sind die Zeiten ziemlich ausgebucht. Zumal ein Tauchunterricht nicht dort wohl nicht (gut) möglich ist, dies hat mir mal ein DLRG Mitglied gesagt.
Für viele ältere Menschen ist das Hallenbad ein Treffpunkt und dient der Gesundheit und dem Wohlbefinden.
Ich selbst habe ein paar Jahre der Dr. Weiß Grundschule beim Schwimmunterricht geholfen (3. Klasse) und wir konnten mit Stolz sagen, dass nach dem Unterricht (der natürlich über mehrere Wochen ging) ca 90 % der Kinder zumindest die ersten Züge schwimmen konnten. Klar gab es dabei auch welche, die es schon konnten, aber ca. 60% waren Nichtschwimmer. Dies wäre ohne Hallenbad nicht möglich gewesen, denn im Freibad ist es kaum möglich adäquaten Unterricht zu halten.
Auch die Kinderschwimmkurse, sei es vom DLRG oder TVE kämen eher früher als später zum Erliegen.
Es gibt noch viele weitere Gründe, weshalb ein Hallenbad notwendig ist.
Ich selbst habe damals den Förderverein gegründet, in der Hauptsache, für die Erhaltung und Verschönerung unserer Schwimmbäder. Ich war dann auch einer der ersten, der für ein neues Hallenbad plädiert hat und habe mich sehr über den Entschluss ein neues zu bauen gefreut. Gleichzeitig sagte ich aber auch, dass ich erst daran glaube, wenn das alte Hallenbad abgerissen ist und ein neues da steht.
Ich prophezeie mal, dass das Hallenbad in den nächsten Jahren geschlossen und nicht wieder eröffnet wird, zumindest nicht unter diesem Bürgermeister.


Von My body, my choice (26.05.25):
Leider wurden meine Beiträge an anderer Stelle zu den vielen Insolvenzen im Land nicht veröffentlicht.
Ich befürchte ,dies ist der Beginn von etwas, was sich die meisten Menschen noch gar nicht vorstellen können
In der Stuttgarter Zeitung stand, dass die Gewerbesteuer einbricht.
In der Leipziger Zeitung stand, dass
die Stadtverwaltung in Leipzig 500 Stellen streicht, die Schulden steigen über eine Milliarde.
Mir tut es leid um das Schwimmbad.
Hier wurden ältere Menschen bereits erwähnt.
Und wer weiß schon, wie wichtig Schwimmunterricht für unsere Kinder ist? In der Pandemiezeit sind mehr Kinder ertrunken als an Corona verstorben .( Quelle: deutsche Gesellschaft für pädiatrische Infektiologie)
Vielleicht wäre es auch eine Möglichkeit, die Geldflüsse unserer Steuern nachzuprüfen?
Deutschland hat ( noch) hohe Einnahmen
Da viele Firmen ins Ausland gehen oder insolvent sind, befürchte ich nicht mehr lange.
Ob und wie weit wir damit das "Klima" retten, konnte mir noch niemand beantworten.
Wenigstens werden momentan kritische Stimmen wie der Nobelpreisträger
John Francis Clauser oder der Greenpeacegründer Patrick Moore nicht gänzlich unterdrückt.


Von Klara Fall (26.05.25):
@KP
Ich widerspreche Ihnen überhaupt nicht bei den Vorzügen eines Hallenbads. Ich setze es nur in der Prioritätenliste weit nach hinten. Wenn "Geld da ist", gerne. Aber, das ist nicht da und wird es absehbar auch nicht sein.


Von KP (25.05.25):
@ Klara Fall:
Ihre Provokation an dieser Stelle in allen Ehren, aber ein Hallenbad gehört für ältere Menschen zur gesundheitlichen Prophylaxe! Beweglichkeit erhalten, das geht durch keinen anderen Sport so gut wie durch Schwimmen, gerade im Winter. Das ist kein Luxus, sondern spart erhebliche Summen für ärztliche Behandlung, Physiotherapie, OPs. Das schreibe ich als betroffene Person mit voller Überzeugung !


Von nicht mehr Ewwerbacher (24.05.25):
Leider müssen Städte und Gemeinden immer mehr Gelder ausgeben. Das Schützen des Klimas ist eines der existenziellen Aufgaben unserer Zeit und muss von jedem von uns gestützt werden, liebe Frau/Herr/Divers Klara Fall.
Leider ist der Sparzwang so groß, dass unser schönes Hallenbad nicht neu gemacht werden kann. Bedauerlich. Dann müssen die Bürger wenigstens auch so ehrlich sein, und mitüberlegen, wie man ordentlich mit der Stadt und den zur Verfügung gestellten Ressourcen umgehen kann, damit diese auch noch den weiteren Generationen gut erhalten bleiben und nicht getreu Klara Falls Motto: nach mir die Sintflut.


Von Klara Fall (24.05.25):
Es müsste doch bekannt sein, dass nicht nur die Kommunen, sondern das ganze Land, die Sozialsysteme, viele Unternehmen und Privatpersonen auf ein finanzielles Desaster zusteuern. Über die Gründe, m.M. nach, lasse ich mich mal lieber nicht aus.

In diesen Zeiten muss sich die Kommune auf ihre Kernaufgaben konzentrieren. Infrastruktur, Sicherheit, Kinder, Wohnen, Förderung örtlicher Betriebe. Die Hornhaut an den Füßen sich mit Chlorwasser aufweichen zu lassen gehört nicht dazu, genauso wenig wie die Rettung des Klimas in fünfzig Jahren.


Von KP (23.05.25):
So ein Ärger!
Dank an die AGL für die Bemühungen.
Die Hoffnung stirbt zuletzt.


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