Busshuttle fährt zum Festivalgelände Die Krautrock-Legenden Kraan. (Foto: Thomas Wilken)(tom) Oft war in den vergangenen Jahren von den Besuchern ein Busshuttle zum Finkenbach-Festival nachgefragt worden. Denn viele Fans kennen die schwierige Parkplatz-Situation vor Ort. Die früher als Stellfläche dienenden Wiesen sind heutzutage für Fahrzeuge tabu, weshalb die Autos an der StraĂźe stehen müssen. Darüber hinaus wollen die Gäste das komplette Wochenende unbeschwert feiern können. Dieses Jahr kann der Shuttle endlich wieder in Zusammenarbeit mit der OREG angeboten werden.
Die Busse verkehren Freitag, 8. August, und Samstag, 9. August, stündlich zwischen der Stried in Beerfelden mit ihren groĂźen Parkflächen, dem Festival-Gelände in Finkenbach und dem Hirschhorner S-Bahnhof – und wieder retour. Das kostenfreie Angebot startet um 16 Uhr (freitags) und um 15 Uhr (samstags) am Stried-Gelände und geht bis 0 Uhr. Um 22 Uhr (Freitag) und 21 Uhr (Samstag) pausiert der Service eine Stunde. Jeweils zur Minute 35 geht es am Hirschhorner Bahnhof los Richtung Finkenbach.
Die Rückfahrten starten zur Minute 10 am Festival mit Ziel Hirschhorn und zur Minute 50 in Richtung Beerfelden Stried. Auch hier gibt es die einstündige abendliche Pause. Der letzte Bus kommt an beiden Tagen um 1 Uhr in Beerfelden an. Wer die Nacht zum Sonntag dranhängt, kann den Shuttle um 13.10 und 14.10 Uhr zum Bahnhof und um 13.50/14.50 Uhr zum Stried-Gelände nehmen.
In einem Dorf mit 450 Einwohnern jedes Jahr ein Festival mit aktuell um die 1.500 bis 2.000 Besucher auf die Beine zu stellen, ist immer eine logistische Meisterleistung. Beim 41. Finkenbach-Festival, dem Woodstock im Odenwald, hoffen die Veranstalter vom FC Finkenbachtal, dass wie zugesagt die Baustelle in der Ortsdurchfahrt mit ihrer Vollsperrung pausiert und nicht wie letztes Jahr die Zufahrt zum Gelände extrem erschwert und die Parkplatzsituation sehr problematisch ist.
Die aktuellen Vorbereitungen laufen mit einem eingespielten Team von ehrenamtlichen Helfern wie am Schnürchen. Denn schlieĂźlich gibt es das Festival seit bald fünf Jahrzehnten. Dass Finkenbach mitten im Odenwald liegt, zeigt sich an gewissen Kleinigkeiten. Geldautomaten gibt es im Ort nicht, sondern erst wieder in Beerfelden. Wobei der Verein zusammen mit der örtlichen Volksbank dran ist, eine Lösung für Geldabheben und Kartenzahlung anbieten zu können – wenn alles klappt. Solange wird Barzahlung auf dem Festival groĂźgeschrieben, weil auĂźer dem 5G-Telekomnetz nichts anderes im Tal funktioniert. Nach derzeitigem Stand sollten die Tickets am besten ausgedruckt mitgebracht werden, da man nicht sicher sein kann, dass der Kartenleser funktioniert, bedauert der FCF-Vorsitzende Holger Schäfer.
Dass die Besucher mit dem Festival mitgealtert sind, lässt sich am immer größeren Wohnmobil-Aufkommen beobachten. Das führt dazu, dass für diese Gäste immer mehr Parkflächen bereitgehalten und die reinen Camping-Flächen kleiner werden. Für alle gilt: Wer ein Zwei-Tages-Ticket fürs Festival hat, kann kostenlos seinen Camper oder sein Zelt hinstellen.
Finkenbach ist eines der wenigen Festivals, die das noch so handhaben, betont der zweite Vorsitzende Armin Löffler. Sonst wird fürs Campen in der Regel ein zusätzlicher Preis fällig. Offenes Feuer ist auf dem Campingplatz wie immer nicht erlaubt, auch Autos dürfen da nicht stehen. Je nach Grad der Trockenheit könnte es noch andere Einschränkungen geben.
Für die Ăśbernachtungsgäste gibt es nicht nur Dixi-Toiletten wie in den Vorjahren, sondern in diesem Jahr auch einen Toilettenwagen am Gasthaus „Traube“ in der Ortsmitte. Hier lässt sich auch auĂźerhalb der Festivalzeiten Trinkwasser zapfen – ein immer wieder vorgebrachter Wunsch.
Beim Top-Musikprogramm haben sich die Veranstalter dieses Jahr aufs Neue nicht lumpen lassen. Krautrock-Veteranen und erfolgreiche Newcomer geben sich die Klinke in die Hand. Der Freitag startet um 19 Uhr mit „Peter Pankas Jane“, gefolgt vom Headliner „Agitation Free“. Beide Bands sind alte Haudegen. Rosalie Cunningham ist um 23 Uhr dran, „Dirty Sound Magnet“ beschlieĂźt den Tag um 1 Uhr. Der Samstag startet mit „Kant“ und „Dr. Woggle & the Radio“, ehe um 19 Uhr ein Highlight ansteht: „Guru Guru“ mit Mani Neumeier sind zurück. Ohne „Kraan“ geht es nicht. Die Krautrock-Legenden spielen als Headliner um 21 Uhr. Danach steht mit „Colour Haze“ die angesagte Münchner Gruppe auf der Bühne, ehe „Alex Auer y Banda“ wie in den vergangenen Jahren das Festival nach Mitternacht rockig beschlieĂźt.
Infos und Karten gibt es im Internet (Link s. u.).
Infos im Internet: www.finkenbachfestival.de
30.05.25
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