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Nachrichten > Politik und Gesellschaft

Sicherheitsrisiken bestätigt - Abgeordneter fordert bauliche Veränderungen


(Foto: Hubert Richter)

(hr) Der kürzlich veröffentlichte Untersuchungsbericht zum tragischen Unfalltod eines Kindes am 22. Juli 2024 (wir berichteten) bestätigt anhaltende Sicherheitsmängel im Eberbacher Bahnhof. Der Landtagsabgeordnete Jan-Peter Röderer (SPD) macht Druck auf die Verantwortlichen der Deutschen Bahn.

Die Bundesstelle für Eisenbahnunfalluntersuchung kam in ihrem Bericht zu dem Schluss, dass die vorhandene einfache Schiebeschranke zwischen den Gleisen3 und 4 zwar baurechtlich Bestandsschutz genieße, allerdings nach heutigen Gesichtspunkten nicht mehr geeignet sei, insbesondere Kinder vor einem Unfallrisiko ausreichend zu schützen. In dem Bericht wird abschließend empfohlen, “zur Gewährleistung der Sicherheit von Reisenden (...) die Risiken von bestehenden RÜ, mindestens solcher mit einseitigen Absperrungen (...) neu zu bewerten und ggf. Sicherheitsmaßnahmen zu entwickeln.”

Der Eberbacher Abgeordnete Röderer hat in einem Brief an die Konzernbevollmächtigte der Deutschen Bahn für Baden-Württemberg, Dr. Clarissa Freundorfer, auf den Bericht reagiert und kritisiert, dass sich seit dem Unglück nichts verändert habe. Bereits direkt nach dem Unglück und seitdem in regelmäßigen Abständen hatte Röderer bei der Konzernbevollmächtigten eine deutliche Verbesserung der Situation am Bahnübergang gefordert. Als Sofortmaßnahme hatte er unter anderem die Anbringung von rot-weißen Bügeln auf jeder Seite vor den Gleisen gefordert. Allerdings sei die Deutsche Bahn laut Röderer nach interner Prüfung zu dem Schluss gekommen, dass rechtlich alles in Ordnung sei. Als optischer Hinweis auf die Gefahr wurde eine durchgezogene weiße Linie angebracht. Weitere Maßnahmen seien zunächst nicht nötig, lediglich ein Durchfahrtsverbot sei für die Zeit der Ermittlungen “bis auf weiteres” verhängt worden. Röderers Forderung nach einer physischen Barriere in Form von Bügeln oder ähnlichem sei immer wieder als nicht nötig abgelehnt worden, zuletzt nochmals Mitte Mai.

Nach Vorliegen des Untersuchungsberichts seien nun bauliche Veränderungen des Bahnübergangs mit größter Dringlichkeit anzugehen. Ebenso forderte der Eberbacher Abgeordnete die Deutsche Bahn auf, ähnlich gefährliche Gleisübergänge in ihrem gesamten Zuständigkeitsbereich zu ermitteln und rasch in verkehrssicheren Stand zu versetzen, der heutigen Vorstellungen der Unfallverhütung und Risikominimierung entspricht.

10.06.25

Lesermeinungen

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Von Hanna (14.06.25):
@ Bahnfahrer
Vielen Dank für Ihre info, wo die Sanierungsmaßnahmen am Bahnhof im einzelnen gelistet sind inclusive Finanzierungspartner. Bitte nennen Sie doch auch, wo ist nachzulesen, dass die Stadt Eberbach die anteilige Übernahme an den Sanierungskosten Bahnhof ablehnte, Protokoll Gemeinderatssitzung oder/und Presseberichteo.ä.


Von Schöpfung  (13.06.25):
Das Problem heutzutage sind die Handys, da nimmt man kaum noch was war.

Von Bahnfahrer (12.06.25):
Es gibt doch ziemlich konkrete Umbaupläne im Zuge von "Bahnhof der Zukunft". https://initiative-bahnhoefe.de/bahnhof/eberbach

Eine zeitnahe Umsetzung ist doch aufgrund der finanziellen Beteiligung der Stadt Eberbach gescheitert.


Von Hanna (12.06.25):
@ Georg Philipp Lang
Ja, ich habe Kinder groß gezogen. Ich kenne die Herausforderungen der Erziehung. Kinder brauchen verantwortungsvolle Eltern, die klar in der Ansage sind, was geht und was nicht. Mit seinen Kindern reden, Verhaltensweisen einüben, Beispiel geben, alles wichtig. Trotzdem handeln kleinere Kinder oft genug spontan. Welchen Eltern stockte nicht schon das Herz, weil das Kind sich aus heiterem Himmel über Regeln hinweg setzte und in Gefahr brachte. Deshalb sind sie an Gefahrenstellen wie diesem Bahnübergang auf Vorrichtungen angewiesen, die sie schützen. Das will Herr Röderer erreichen, ich kann das nur unterstützen. - Und ja, ein Kind zu verlieren, das ist unsagbar tragisch. Ich begleitete Eltern in dieser Situation. Was sagt man, wenn man an einem kleinen Kindersarg steht?


Von Odenwaldbahn (12.06.25):
Warum wird hier immer nur die Schuld auf die Deutsche Bahn geschoben und die Deutsche Bahn aufgefordert das zu ändern? Was ist mit der Stadt Eberbach? Vielleicht sollte der SPD Landtagsabgeordneter auch mal mit dem Bürgermeister sprechen und ein paar Euros als Förderung locker machen.Ein Blick in das Archiv zeigt nämlich:

https://www.omano.de/art_ausgabe.php?id=13306

Der Stadtverwaltung und der Gemeinderat stimmten 2006 dagegen, den Zugang zu Gleis 4 und 5 besser auszubauen, die Stadt will für den Ausbau keinen Cent als Eigenanteil ausgeben, also blieb alles so wie es ist auf den Standard der 1970er Jahre. Der Spruch war, solange kein Bagger kommt gilt der Bestandsschutz. Auch auf Kosten der Sicherheit.

Nicht das erste Mal. Bereits 2002:

https://www.omano.de/art_ausgabe.php?id=3431

Eine Verlängerung der Bahnunterführung wurde beschlossen, auch hier wollte sich die Stadt mit 0 Cent beteiligen, also finanziell gar nicht.

Es ist geplant, den Stundentakt auf der südlichen Odenwaldbahn einzuführen, in Beerfelden-Hetzbach ein Kreuzungsbahnhof wieder eingerichtet werden. D.h. dann müsste der Zugang stündlich zweimal genutzt werden (für Ankunft und Abfahrt).

So ein Ausbau oder Umbau von Bahnhöfen gelingt nur unter finanzieller Beteiligung der Kommunen.


Von Georg Philipp Lang (12.06.25):
@ Hanna
Mein Mitgefühl teil ich durchaus mit der Familie des kleinen Jungen als auch mit ihnen.
Denn sie haben nichts begriffen.
Niemand kann und wird für sie, als Kind wie auch als erwachsem Menschen und ihrem Handeln, Verantwortung übernehmen. Davor nicht und hinterher erst recht nicht.
Für Kinder und deren Handeln sind in allererster Linie deren Eltern in der Verantwortung sonst niemand.
Und kein noch so großes Mitgefühl danach und keine noch so wohlwollend gewählten Worte in einer Wagschale, wiegen das auf was bereits geschehen ist.
Gestatten sie mir eine Frage: Haben sie selbst eigentlich Kinder?


Von KP (12.06.25):
Danke Hanna, Sie bringen es auf den Punkt. Ich hoffe, die Mutter liest hier nicht mit. So viel kluge Leute, unerträglich.

Von Hanna (11.06.25):
Ich begrüße Herrn Röderers Bemühungen um eine bessere Verkehrssicherheit am Übergang von Gleis 3 nach Gleis 5 im Eberbacher Bahnhof. Logisch, dass er dafür sein politisches Gewicht als Landtagsabgeordneter in die Waagschale wirft. Begrüßen würde ich, wenn in irgendeiner Form die Bevölkerung sich daran beteiligen könnte. Jedenfalls sind seine Bemühungen Ausdruck dafür, dass der dort zu Tode gekommene kleine Junge nicht vergessen ist. Und sie sind eine Investition in die Sicherheit aller Bahnreisenden. Ist die bisherige, veraltete Absperrung juristisch nicht zu beanstanden, bleibt sie trotzdem gefährlich. Zwei Gründe, um Mitgefühl und Verantwortung zu zeigen statt dürre Belehrun--
gen von sich zu geben.


Von Verblödung (11.06.25):
@ KP:

Laut Ihrer Aussage besteht in anderen Ländern dann keine Gefahr an Bahnhöfen, bzw. ist die Aufsichtspflicht zu vernachlässigen?

Schlimm genug, dass es solche Unfälle gibt.
Ich sehe hier die Verantwortung bei der Mutter und nicht bei der Bahn. Wäre das Kind fahrradfahrender Weise ein paar Meter weiter vorne vom Bahnsteig auf das Gleisbett gefallen, was wäre dann die Reaktion? Absperrungen entlang des Steiges, die sich absenken, wenn ein Zug angehalten hat, um den Passagieren das Einsteigen zu ermöglichen?

Meiner Meinung nach wird in Deutschland immer mehr an Verantwortung an andere abgewälzt. Gerade im Bereich der Kinder- und Jugenderziehung. So ist es kein Wunder, wenn die Menschehit immer mehr verblödet und die jungen Generationen als hirnlose Zombies stumpf dahinstapfen. Früher hat man eine gesunde Portion Menschenverstand und Einschätzung von Gefahren durch das Elternhaus erfahren.
Heute setzt man voraus, die ganze Welt muss idiotensicher sein, damit der hochbegabte Filius oder die hochbegabte Filia ihr geistiges Potential voll und ganz auf elektronische Endgeräte fokussieren können.

Brave New World.


Von DB Infra (10.06.25):
Die Mutter hat aber auch ein paar Fehlhandlungen begangen. Auf dem Bahnsteig darf kein Fahrrad gefahren werden, sondern darf nur geschoben werden. Hier hat sie schon mal gegen die Hausordnung verstoßen. Vielleicht war aber die Hausordnung nicht gut sichtbar ausgehängt, dann konnte sie es nicht wissen. Hätten sie es geschoben, wäre das Kind nicht vorausgefahren. Noch dazu, wenn sie von auswärts kommt und die Örtlichkeiten nicht kennt, dann lässt man kein 5-jähriges Kind alleine laufen oder fahren.
Scheinbar ist es heute im Jahr 2024 oder 2025 gefährlicher geworden, in den 1970er Jahren war an vielen Bahnhöfen so ein Rolltor. Auch in Osterburken ist so eines noch vorhanden und zwar in der Mitte zwischen 2 Gleisen. So ein Rolltor in der Mitte zwischen 2 Gleisen hatte den Vorteil, wenn Wagen auf der Rampe am Übergang zum Halten kamen, dass man da trotzdem auf der Bahnsteigseite aussteigen konnte und nicht vor einer Schranke stand. Heute sind die Bahnsteige barrierefrei auf gesamter Zuglänge und kein Einstieg an der Rampe mehr nötig.
Jede Fußgängerampel zeigt auch auf der anderen Straßenseite das Rotlicht an, muss da jetzt auch auf der eigenen Seite noch eine Ampel hin, damit nicht Kinder auf die andere Seite laufen und dort warten? Ich denke hier wurde den Kindern das durch Verkehrserziehung beigebracht. Überqueren von Bahngleisen eher weniger.


Von Piet (10.06.25):
@KP:
Eben weil er erst 5 war, hätte ihn seine Mutter, die damals dabei war, niemals auf dem Bahnsteig Radfahren lassen dürfen und zwar erst recht nicht auf das Gleis, daran beißt die Maus keinen Faden ab, da kann sich Herr Röderer anhand dieser Sache mit seinem SPD-Gewäsch noch so wichtig machen wie er will.
P.S. die waren aus Kailbach, kannten also den Übergang zu den Zügen Richtung Erbach.
Außerdem steht in dem Bericht, dass optisch eine durchfezogene weiße Linie angebracht wurde und bis auf weiteres ein Durchfahrtsverbot für Züge verhängt. Insofern stimmt die Aussage von Hr. Röderer nicht, dass sich "seit dem Unglück nichts verändert" habe.


Von Bürger Lars  (10.06.25):
Welch teuflisches Gedankengut Herr Phillip Lang...

Es war verdammt nochmal ein kleines Kinder das auf eine ebenerdige, nicht gesicherte Gleise geriet!!!

An diesem Bahnübergang gibt es weder Signale noch Lichter, zumal befindet sich die Schranke nach dem Gleis wo der Zug eingefahren kam.
Es wurde auch keine Schranke überstiegen!!!
Diese Schranke ist schon immer ein Witz, ein Risiko und ein Skandal das die Bahn im Jahre 2025 noch so etwas betreibt. Hauptsache die Einstiege sind ebenerdig und die Preise werden Jahr für Jahr erhöht.

Bevor sie so ein sinnfreies Kommentar verfassen, machen sie sich schlau und schalten sie ihren Gesunden menschverstand ein.


Von KP (10.06.25):
@Georg Phillip Lang:
Der Junge wurde nur fünf Jahre alt! Die Mutter und er waren nicht von hier!


Von Georg Phillip Lang (10.06.25):
Es ist aber auch eine Tatsache, daß der Sicherheitsgedanke für sich selbst, seine Kinder u. Familie untrennbar mit dem Begriff Eigenverantwortlichkeit verbunden ist.
Da beißt keine Maus mehr einen Faden ab.
Und daran ändern auch jedwelche, mit bester Absicht gebaute Sicherheitsmaßnahmen nichts.
Wo junge u. erwachsene Menschen geschlossene Bahnschranken übersteigen o. umfahren, blinkendes Rotlicht an BÜ schlicht ignorieren usw., da darf sich die politische als auch die öffentliche Gesellschaft anschließend nicht hinstellen und Betroffenheit heucheln.


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