Fiebrige Spannungskurve auf den Kegelbahnen
(hr) (tse) Die Hinrunde der Kegelsaison durften die Sportkegler vom KC 80 Eberbach mit einem Heimspieltag abschließen, wobei alle drei Teams antreten durften. Während die dritte Mannschaft erwartungsgemäß keine Chance gegen den Tabellenführer hatte, stieg die Spannung im zweiten Spiel, das der 2. Mannschaft, deutlich an. Den Schlusspunkt setzte dann die 1. Mannschaft, wobei erst in den beiden letzten Begegnungen die Spannung stark anstieg.
Im Spiel KC 80 Eberbach 3 - TG SKA Rimbach 2 konnten die Eberbacher dem sehr starken Auftritt der Gäste nicht viel entgegensetzen. In der fast ausschließlich aus Jugendspielerinnen bzw. -spielern bestehenden Mannschaft gab es aber trotzdem vielversprechende Ausrufezeichen. Lucienn Richter kegelte hervorragend und erreichte mit sehr guten 538 Kegeln eine neue persönliche Bestleistung. Erwähnenswert ist auch seine erste Bahn, wo er mit starken 166 Kegeln die Halle zum Beben brachte. Noch eine persönliche Bestleistung gab es für die U14 - Keglerin Elisa Spitzer. Sie brachte in ihrem erst zweiten Punktspiel nicht zu erwartende 471 Kegel zu Fall. Die Begegnung endete 0:8 (2985:3211 Kegel).
Im Spiel der punktgleichen Verfolger KC 80 Eberbach 2 gegen die Damen von BW Waldhof 1 war Zurücklehnen absolut untersagt. Das doch eindeutige 6:2 (3133:3078) sagt nichts über den Verlauf des Spiels aus, welcher sich auch in eine andere Richtung hätte drehen können. Matthias Held (501 Kegel) und Peter Stumpf (500) hatten sich wohl vorher abgesprochen, das gleiche Ergebnis zu spielen. Auch bei der (hohen) Anzahl von Fehlwürfen waren beide identisch. Trotzdem hatten sie ihre Gegnerinnen im Griff und übergaben eine 46-Kegel-Führung an das Mittelpaar. Younes Hamzaoui mit sehr guten 545 Kegel und Wilfried Kühlwetter (524) bauten die Führung weiter aus auf nun 60 Kegel. Hier bekam es Max Kress (521 Kegel) mit der Nummer 1 im reinen Mannheimer Frauenteam zu tun. Auf den ersten beiden Bahnen hielt er noch tapfer mit (starke 289 Kegel), doch dann musste er seine Gegnerin ziehen lassen, die mit sehenswerten 573 Kegeln die Begegnung wieder spannend machte. Aber es gibt auf Eberbacher Seite noch eine verlässliche Konstante, die Birgit Wierz heißt. Sie sicherte mit ihren 542 Kegeln die Führung zu jeder Zeit ab.
Mit KC 80 Eberbach 1 und SKC Stolzer Kranz Walldorf 2 begegneten sich punktgleiche Tabellennachbarn der Landesliga 3. Die Eberbacher rechneten sich schon etwas aus gegen den letztjährigen Absteiger, da dieser bisher auswärts punktlos blieb. Diesmal wurden die einzelnen Paarungen etwas vertauscht, was sich zunächst auch bezahlt machte. Denn Steffen Kress (567 Kegel) und Jürgen Enders (556) spielten stark auf und bescherten den Gastgebern eine hauchzarte 9-Kegel-Führung. Während Kress einen Mannschaftspunkt bekam, ging Ender leer aus, da er sein Match knapp verlor.
Im Mittelpaar kam dann das böse Erwachen bzw. ein sehr tiefer Fall der Hausherren. Thomas Seide ließ sich nach einer Bahn und katastrophalem Abräumen konsterniert auswechseln. Einwechselspieler Max Kress machte erst einmal genauso weiter, ehe er auf den beiden letzten Bahnen noch seinem Gegenspieler einiges abnahm und mit 505 Kegeln den Rückstand noch im Rahmen hielt. Silas Maurovich erwischte zudem einen rabenschwarzen Tag (494 Kegel), und zusätzlich erwischte er auch den besten Akteur der Gäste, der ihm fast 100 Kegel Differenz aufbrummte. So wurden aus +9 innerhalb einer knappen Stunde -124 Kegel und nach Punkten aus dem 1:1 nun ein 1:3.
So ein Ergebnis ist unter normalen Umständen nicht mehr aufzuholen, entsprechend war die Stimmung im “Niners“ zu Eberbach. Dirk Kühlwetter und Martin Mosthaf hatten nun die Mammutaufgabe, ihre Kontrahenten zu schlagen, um jeweils einen Mannschaftspunkt zu ergattern und auf 3:3 zu stellen sowie noch die beiden Zusatzpunkte für das bessere Gesamtkegel-Ergebnis zu bekommen, um doch die zwei Punkte unter den Christbaum zu legen.
Auf der ersten Bahn wurden 28 Kegel aufgeholt (Mosthaf starke 164), auf der zweiten Bahn weitere 17 Kegel auf der Habenseite. Der Knackpunkt dann auf der dritten Bahn: der Rückstand um 55 Kegel verkürzt (Mosthaf 153). Spätestens jetzt waren die Walldorfer stark verunsichert, der Eberbacher Anhang nervöser und die Taschenrechner wurden mehr denn je gezückt. Mit nur noch 24 Kegel Rückstand knisterte es förmlich vor Spannung, und beide Teams behielten auf der letzten Bahn ihre Nerven. Kühlwetter gewann mit seinen 539 Kegeln souverän und Mosthaf legte wie im Rausch noch einmal eine 163er-Bahn hin, sodass neben dem nicht für möglich gehaltenen 5:3-Sieg (3274:3265) noch “nebenbei“ ein neuer Vereinsrekord von 613 Kegel auf dem Totalisator angezeigt wurde.
17.12.25
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