Bemühungen um die Innenstadt werden fortgesetzt (Grafik: IHK / Foto: Claudia Richter)(cr) Eine Bilanz der seit MĂ€rz 2023 laufenden âInnenstadtberatungâ der IHK und einen Beschluss zu deren Fortführung gab es am Donnerstag, 18. Dezember, in der Sitzung des Eberbacher Gemeinderats.
Das Projekt der Industrie- und Handelskammer Rhein-Neckar (IHK) wird vom Land gefördert und ist für die Stadt kostenlos. Allerdings wurde in Eberbach die Stelle eines âCity-Managersâ geschaffen, deren Kosten die Stadt bald alleine tragen muss. Gemeinsam mit Unternehmen der Innenstadt, insbesondere der Eberbacher Werbegemeinschaft (EWG), will man einen Entwicklungsprozess zur âStĂ€rkung und Vitalisierung der Eberbacher Innenstadtâ vorantreiben. Nach einer Analyse der Innenstadt durch die IHK wurden in zwei Workshops MaĂnahmen zur AttraktivitĂ€tssteigerung der Innenstadt entwickelt und priorisiert. Der darauf aufbauende MaĂnahmenkatalog wurde dem Gemeinderat am 27. April 2023 vorgestellt (wir berichteten) und kann hier als PDF-Dokument kostenlos heruntergeladen werden.
Dabei wurden fünf âSchlüsselprojekteâ definiert: die Entwicklung einer Zukunftsperspektive für die Innenstadt als multifunktionalen Raum, die Umgestaltung der BahnhofstraĂe mit stĂ€dtebaulichen Elementen (Begrünung, Sitz- und Spielmöglichkeiten usw.), der Aufbau eines professionellen Wirtschafts- und Citymanagements, die Verbesserung der âdigitalen Sichtbarkeitâ und die Erweiterung der âFreirĂ€umeâ.
Die Stelle âCity- und Communitymanagementâ wurde geschaffen und im Oktober 2023 mit Felix Fischer besetzt. In der Ratssitzung am Donnerstag wurde auĂerdem ausgeführt, dass man die Internetauftritte der Stadt und der EWG ârelaunchtâ habe und für die Aufwertung der BahnhofstraĂe kleinere Projekte verwirklicht habe, z.B. die âEberbacher Kibbeschachtelâ für mehr Sauberkeit. Erste Akzente seien gesetzt, aber es gebe noch viel zu tun, und das Engagement müsse deutlich intensiviert werden.
Das Projekt erinnert an zurückliegende Bemühungen Ă€hnlicher Art, als durch die imakomm AKADEMIE GmbH aus Aalen das im Jahr 2010 vorgestellte âEntwicklungskonzept für die StĂ€rkung der Innenstadtâ erarbeitet wurde (wir berichteten).
Bei einer Enthaltung wurde am Donnerstag im Gemeinderat beschlossen, die âInnenstadtberatungâ durch die IHK vorerst bis Ende 2026 fortzuführen. Ein entsprechender âLetter of Intentâ soll unterzeichnet werden. Insbesondere Freie-WĂ€hler-Stadtrat Dr. Dietmar Polzin mahnte gröĂere Anstrengungen statt nur Mini-MaĂnahmen an. Ein durch die IHK im Jahr 2023 durchgeführter Innenstadt-Check hatte ergeben, dass das Eberbacher Zentrum nach Schulnoten durchschnittlich mit 3,4 bewertet wurde und dass nur 14 Prozent der Befragten die Eberbacher Innenstadt âauf jeden Fall weiterempfehlenâ würden. Auf diese eher ernüchternde Analyse wies Hubert Richter (AGL) hin und wünschte sich eine Ăberprüfung in einigen Jahren, um feststellen zu können, ob die Bemühungen überhaupt zu Verbesserungen führen. Bürgermeister Peter Reichert sah eine Tendenz zum âSchlechtredenâ und meinte, die Innenstadt sei besser als sie dargestellt werde.
Infos im Internet: www.omano.de/download/48380/2023_04_27_ihk_innenstadtberatung.pdf
21.12.25
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Man kann nur noch den Kopf schütteln über diese MaĂnahnen und der anhaltenden maĂlosen Verschwendung von Geldern aus der doch üppig gefüllten Stadtkasse.
Die ganze Aktionen haben bereits in der Vergangenheit keine Wirkung gezeigt.
Dieser Wandel findet in nahezu allen kleineren Gemeinden statt, Eberbach hat in der Vergangenheit viel zu oft Chancen verpasst, dank der Borniertheit von einigen GemeinderÀten.
Statt vorwÀrts bewegen wir uns langsam aber stetig Richtung Mittelalter zu.
Aber das ist nur einer der Gründe, es sollten sich auch einige Immobilienbesitzer an die Nase greifen, die horrende Pachten verlangen (verlangt haben) oder irgendwelchen dubiosen GeschĂ€ftsideen Raum gegeben haben.
Zum Glück konnten wir durch sorgfĂ€ltige und hoffentlich hochpreisige Expertenanalysen einen Erfolg mit den Kippenschachteln erzielen. Danke dafür, chapeau.
Ich als Ureberbacher kann nur mit dem Kopf schütteln.
Würde ich ein Buch über Eberbach schreiben, hĂ€tte es den Titel "Eberbach schafft sich ab".
Aber nicht wegen dem demografischen Wandel oder der Zuwanderung, sondern wegen der inkompetenten und geistig trÀgen Kommunalpolitik.
Das kann sich unser geschÀtzter Herr Reichert sich das Schönreden, so viel er doch möchte.
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