27.04.2024

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Datenbremse ist echter Standortnachteil

(hr) Zahlreiche Einwohner Lindachs kamen heute in die öffentliche Sitzung des Gemeinderats. Ihr Anliegen: Der Eberbacher Ortsteil ist nur mangelhaft mit Internetanschlüssen versorgt. Viele Bürger haben den Eindruck, es werde zu wenig für eine Verbesserung der Situation getan. Andere, auch kleinere Gemeinden im ländlichen Raum seien da schon erheblich weiter.

Die langsame Datenversorgung ist für Lindach inzwischen ein handfester Standortnachteil geworden. Eine Sprecherin klagte darüber, dass Wohnungen kaum mehr vermietbar seien und ansässige Unternehmen betriebliche Schwierigkeiten wegen des Schneckentempos im Datenverkehr hätten.

Die Stadtverwaltung hat das Thema Internetversorgung bei den Stadtwerken angesiedelt, die mit der Breitbandversorgung ein zusätzliches Geschäftsfeld erschließen könnten. Werksleiter Stefan Schwarz informierte über den Sachstand. Lindach sei nicht der einzige unterversorgte Bereich in Eberbach. Man habe ein Fachunternehmen mit der Datenerhebung beauftragt und stehe in Gesprächen mit Anbietern. "Belastbare Ergebnisse" gebe es aber bisher nicht. Aussichtsreich seien derzeit Gespräche mit dem Mobilfunkanbieter Vodafone. Das Unternehmen könne sich eine schnelle Funkversorgung für Lindach vorstellen, wenn die Stadt Eberbach zusätzliche Voraussetzungen schaffe. Eine Chance dazu bietet sich jetzt, denn das Wasser- und Schifffahrtsamt verlegt derzeit Leerrohre am Neckar, und die Stadt Eberbach hat in Verhandlungen erreicht, dass entlang der gesamten Gemarkung ein zusätzliches Leerrohr verlegt wird. In dieses könnte dann ein Lichtwellenleiter gelegt werden, der auch Lindach ans schnelle Datennetz anbindet.

Bürgermeister Bernhard Martin kündigte an, dass noch vor der Sommerpause Vorschläge für die betroffenen Ortsteile kalkuliert und ausgearbeitet werden sollen.

24.02.11

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