19.04.2024

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Kein Corona-Fall in der Einsatzmannschaft

(bro) (stve) Das Jahr 2020 wird für viele als ein Jahr, in dem alles anders war, in Erinnerung bleiben. So auch für die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Eberbach. Oberstes Ziel war es natürlich, so Gesamtkommandant Markus Lenk in seiner Rückschau auf das Jahr, dass die Feuerwehr einsatzbereit bleibt.

Dies sei unter anderem dadurch gelungen, dass der Dienstbetrieb in Kleingruppen organisiert wurde, um mögliche Ansteckungen untereinander zu verhindern. Auch das Tragen der Masken während eines Einsatzes und das Desinfizieren der Geräte und Fahrzeuge danach gehörten zu den Maßnahmen, die dazu beigetragen haben, dass es bisher keinen Corona-Fall in der Einsatzmannschaft gab. Verzichtet wurde dementsprechend auch auf die Jahresversammlungen 2020 und 2021 sowie auf die geselligen Teile des Dienstes.

Aber nicht nur die Organisation des Dienstbetriebes, auch die Art der Einsätze habe sich verändert, stellt Lenk fest. Während der Pandemie ziehe es die Leute offenbar in die Natur. Auf der einen Seite gab es zwar weniger Verkehrsunfälle (darunter kein einziger Motorradunfall), auf der anderen sei aber die Zahl der Einsätze, bei denen die Freiwillige Feuerwehr Hilfe im Gelände leisten musste, sprunghaft angestiegen. Mit Blick auf die bisherigen Einsätze in 2021 sei dieser Trend übrigens ein nachhaltiger.

Insgesamt fuhr die Gesamtwehr im Jahr 2020 176 Einsätze (2019: 203). Diese teilen sich auf in je zwei Einsätze für Brombach und Lindach, drei Einsätze für Rockenau, sechs Einsätze für Friedrichsdorf sowie fünf Einsätze für Pleutersbach und 158 für Eberbach Stadt (2019: 178). Es waren 2020 13 Kleinbrände, ein Mittelbrand, ein Großbrand, fünfmal Brandnachschauen, zwölf Alarmierungen durch Brandmeldeanlagen, neun Fehlalarmierungen, fünf Verkehrsunfälle, vier Gefahrgut- und Öleinsätze und 105 sonstige Hilfeleistungen (z. B. Unterstützung RD, Sturm-/ Schneebruch, Türöffnung, abgestürzte Person, Tierrettung), 13 Seelsorgereinsätze, drei Sicherheitswachdienste sowie fünf Überlandhilfen in Orte um Eberbach außerhalb der Gemarkung. Bei den Einsätzen wurden 33 Personen gerettet. Drei Personen waren beim Eintreffen bereits verstorben.

Am 1. Januar zählt die Eberbacher Gesamtwehr 236 Mitglieder, aufgeteilt in 160 Aktive, 22 Jugendfeuerwehrangehörige und 58 Alterskameraden. In der Gesamtwehr leisten 16 Frauen ihren Dienst.

05.10.21

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